Beiträge von Friedafröhlich

    Boah! Das ist ja mal ein tolles "Schätzchen", dass du da hast.
    Auch wenn meine Macramé Fähigkeiten kaum das Grundschulniveau übersteigen, würde ich in dem buch doch auch gerne mal blättern.

    Ich dachte eher, wir gucken alle, ob wir irgendwo Kleidung zum sezieren aus den Zeiten unsrer Mütter und Großmütter haben und tauschen uns aus. Alternative wäre ein Lehrbuch am Flohmarkt zu erstehen. Das schreibe ich aber nicht ab.


    Also nach kleidung kann ich nicht gucken. Aber schon nach alten Büchern. mir fällt auch spontan eines ein.
    Aber da bitte ich um Geduld ......... nicht nur bei mir .... so ein Thread kann sich ja durchaus langsam entwickeln, weil alle was zusammen tragen. Und die Geschichten von damals finde ich eigentlich auch schön

    Diese alten Nähtechniken sind echt spannend.


    Aus meiner Kindheit kenne ich sowas aber leider nicht. Bei uns gab es nichts selbst genähtes und nur wenig gestricktes. Das war dann von meiner Oma. In frühen Jahren waren es Pullover. Später dann nur noch Socken, weil sie keine großen Pullover stricken mochte. die Socken gab es dann aber zu jeder Gelegenheit bis sie uns zu den Ohren raus kamen.


    Meine Mutter fand Handarbeiten scheußlich bis unnötig. Eine Nähmaschine hätte sie mit der Beißzange nicht angefasst und die Flickwäsche wurde zwar per Hand erledigt aber mit wenig Geschick und äußerst ungern. Dabei war es jetzt nicht so, dass wir reiche Leute gewesen wären. Wir sollten halt auf unsere Kleidung achtgeben. Die Arbeitskleidung meines Vaters wurde regelmäßig von seinem Arbeitgeber erneuert. Da brauchte also auch nichts repariert werden. Der Sockenachschub war ja durch meine Oma garantiert.
    Ich weiß, dass ich immer neidvoll auf Klassenkameradinnen geschaut habe, die Kleider trugen, die von ihrem Müttern genäht wurden.

    Für mich haben die Begriffe creatio/creator eine auch transzendente Komponente und sind einfach "eine Nummer zu groß" für unser liebevolles handwerkliches Gestalten und erst recht für's Nacharbeiten von Ideen anderer ....


    Die Erschaffung der Welt aus dem Nichts (Gott als Creator caeli et terrae - Schöpfer des Himmels und der Erde) und das Anbringen von diversen "Betüddelungen" an ein nachgearbeitetes Kleidungsstück - nee, für mich ist das nicht gleichrangig ;) :D!


    Da hast du absolut Recht und ich muss da auch schon die Ganze Zeit dran denken. Denn als Schöpfer fühle ich mich in der Tat noch lange nicht ,wenn ich mir ein neues Schnittmuster für eine Tasche austüftle.

    Wobei man ja schon froh sein darf, wenn das Wörtchen in deutsch und richtig und nicht in falschem Englisch geschrieben ist. Siehe –> Gütermann Creativ. Ja, ich nähe immer noch gerne mit Gütermann Garn, aber so etwas finde ich irgendwie peinlich. Aber vielleicht ist das ja auch nur der kreative Umgang mit der deutschen und englischen Sprache. :rolleyes:


    Ja, mit "c" ist das Ganze gleich viel ...... qureativer *duckundwegrenn*

    Also bei mir hat Kreativität ganz oft auch etwas mit einer "Notlösung" zu tun. ich brauche irgendetwas und stelle fest, dass ich aus irgendwelchen Gründen improvisieren muss. wie zum Bespiel unlängst: ich will einen Kuchen backen und stelle erst einmal entsetzt fest, dass ich nicht mehr eine einzige Backform besitze. Die hat man mir einfach nicht wieder zurück gegeben. Was mache ich also? Ich zweckentfremde ein paar Konservendosen und backe den Kuchen darin ........ um dann einige Wochen später festzustellen, dass ich gar nicht Erfinder dieser Methode war. Im Internet hab ich eine Seite gefunden, wo das auch so gemacht wurde.


    So ist das bei mir zumindest bei der Kreativität, wenn es darum geht irgendwelche Dinge herzustellen. bei kreativen Gedanken und Ideen ist es natürlich schon anders

    ...mein Reden ;)!


    Ich lass mir von der Werbung treibenden Wirtschaft jedenfalls nicht einreden, dass man nur dann etwas wert ist, wenn man diesen K.-Hype mitmacht...


    Mein Selbstwertgefühl speist sich aus anderen Quellen ;) ...


    Eben! Gestern bin ich zufällig an so einem "Hobby und Kunst" Laden vorbei gelaufen. Natürlich hab ich mir da die Nase am Fenster plattgedrückt und ich gebe zu, dass ich mich von all den bunten Farben, tausenden von Perlen und Glöckchen und Bändern und was weiß ich auch immer schwer beeindrucken lasse.


    Aber wenn ich mir da jetzt sofort das neuste Trend-Bastelset nach Hause hole, bin ich dann wirklich mehr "ich" als ohne? Vermutlich nicht.
    Ich will jetzt niemanden belächeln, der das dann tut. Aber ich für mich brauche das letztendlich nicht wirklich.



    Zitat

    ...m.E. ist beides HANDWERK, und auch darauf kann man stolz sein - ich jedenfalls bin es :)


    Natürlich kann man das und sollte das auch.
    Ich gebe allerdings auch zu, dass ich auch schon manchmal auf meine Ideen stolz bin .... auch wenn da dann nicht immer etwas "gehandwerktes" draus wird.

    Der kreative Umgang mit Dingen verspricht eine Form der Selbstverwirklichung. Für mich stellt sich aber die Frage, worauf dann Kreativität bezogen wird. Bin ich schon kreativ, wenn ich ein Burda-Modell mit einem anderen Stoff streng nach Anleitung nachnähe oder bin ich erst kreativ, wenn ich Details der Verarbeitung verändere? Aber vielleicht ist es auch gar nicht erstebenswert, kreativ zu sein ...


    hm .... Selbstverwirklichung ist ja auch so ein überstrapaziertes Wort wie "kreativ" oder "Design". Was ist Selbstverwirklichung überhaupt? Manchmal kommt es mir auch so vor wie ein Wort aus der Werbung, etwa so wie "Tiefenwirkung" oder "biologisch abbaubar" - das kann alles und nichts heißen.


    Wann sind wir also kreativ? Gute Frage! Aber wem nützt die Antwort? Und wem nützt eine abschließende Definition?
    Wenn ich jetzt aus dem Buch "Kreative Landhausideen" (keine Ahnung, ob es das überhaupt gibt) einen Kerzenständer haarklein nacharbeite und mich darüber freue und mich für kreativ halte, dann ist das doch ok. Und wenn ich mich jetzt hinsetze und mir lieber selber wohnraumdeko ausdenke und mich darüber freue, was ich da am Ende kreiert habe, dann ist das auch ok. Der Gradmesser für unsere Kreativität sind wir doch selber ...... finde ich jetzt halt mal :2cent:

    Auch ich bin der Meinung, dass Kreativität im Kopf beginnt. Kreativität mus nach meiner Meinung nach auch nicht bedeuten, dass man dann anschließend selbst etwas herstellt, dass man anfassen, anziehen oder sonst wie benutzen kann. Nicht jeder, der etwas designt, kann das auch selbst herstellen (oder will es nicht). Im Grunde muss meiner Meinung nach noch nicht mal ÜBERHAUPT etwas Dingliches entstehen. Wer etwas dichtet und das vielleicht noch nicht mal niederschreibt, der war auch kreativ.


    Aber offensichtlich gibt es für Kreativität unterschiedliche Definitionen. Tippt man bei Amazon in die Suchleiste das Wort "Kreativ" ein, kommen zahllose Buchvorschläge. Sei es nun Handarbeiten, Nähen, Backen, Kochen, Heimwerken, Wohnraumgestaltung, Gartengestaltung oder was auch immer ..... für alles gibt es bereits bücher, die einem erklären wie man auf diesem Gebiet kreativ sein kann und warten mit ganz konkreten Anleitungen auf.
    Ich gebe es ja zu: auch ich bin da versucht die Nase zu rümpfen und zu sagen: "Pf .... das ist doch nicht kreativ! Da arbeitet man doch nur etwas nach Anleitung nach" Aber ich glaube, das ist nur eine andere Defintion des Wortes Kreativität. Für manche bedeutet es einfach, dass man etwas selbst herstellt - und sei es ein Glas Marmelade. Vermutlich ist das nur eine folgerichtige Definition in einer Gesellschaft, in der es streng genommen nicht mal nötig ist sich auch nur ein Butterbrot selbst zu schmieren, weil es auch das fertig zu kaufen gibt.

    Ich wäre jetzt auch für angenähte Druckknöpfe.


    solche dicken Anorakdruckknöpfe würden mir zu wuchtig an so einem Pullover aussehen und der Allergieeinwand ist auch nicht von der Hand zu weisen.
    Die angenähten Druckknöpfe sind zierlicher und das Gesamtbild des Pullovers wäre für mich damit stimmiger.


    Ich verstehe übrigens nicht den Einwand, dass man bei angenähten Druckknöpfen außen eine Naht sieht. Gerade bei diesem dicken Pulli kann man die ganz bequem "blind" annähen.


    Und so ganz grundsätzlich: Nähen erfordert eigentlich immer auch hin und wieder ein paar Arbeiten, die mit der Handnähnadel zu erledigen sind. Da muss es einem auch nicht vor gruseln. Das übt man ein wenig und dann klappt das schon.

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