Beiträge von Birgitt

    Ich habe das auch lange nicht kapiert - den Unterschied zwischen Stretchstoffen und Wirkware. Darum ist das Forum hier so wichtig, weil man von wirklich erfahrenen Näher/innen und Mechaniker/innen erfährt, was wie geht. Ich bin immer wieder glücklich, wenn ich auf Eure Perlen der Weisheit stoße. So manches habe ich schon mit Copy-Paste zur Erinnerung in mein digitales Näh-Notizbuch gesteckt.

    Anouk: ich weiß nicht, ob ich damit gemeint bin: zurechtweisen und dann nicht auf Entschuldigungen eingehen. Falls ja, danke für die Entschuldigung. Ich wußte ehrlich gesagt nicht, was ich dazu schreiben sollte, weil ich mir nicht sicher war, ob das als Entschuldigung gemeint war, oder als Hinweis an mich: Gott, bist Du empfindlich. Natürlich hast Du niemanden als "blöd" bezeichnet. Was ich meinte war: Bei mir kommen Deine Reaktionen manchmal so an: Der andere hat es missverstanden, obwohl da nichts misszuverstehen war. Der andere ist zu allergisch gegen Humor, zu empfindsam, liest nicht genau genug. Ich wollte nur sagen: Missverständnisse sind bei Textmitteilungen normal. Es liegt einfach am Mittel der Verständigung und nicht unbedingt am Leser, folglich auch nicht am Schreibenden. Mehr meinte ich nicht. Da mich der Thread eigentlich gar nichts angeht, hätte ich mich sicher besser gar nicht eingemischt. Also möchte ich mich bei Dir entschuldigen, denn zu irgendwelchen Zurechtweisungen bin ich sicher nicht berufen.

    Das mit dem Humor ist alles gut und schön. Aber das hier sind geschriebene Texte. Da hört man weder den Tonfall noch sieht man die Mimik des Verfassers, der Verfasserin. Es ist also ziemlich normal, dass es da zu Missverständnissen kommt. Ich finde es schade, wenn dann immer die blöd sind, die es falsch verstanden haben. Aber ist sicher auch ein Missverständnis. Musste das nur mal loswerden.

    Ich spiele auch gerade mit dem Gedanken an einen Schnellnäher mit Doppelumlaufgreifer zum Quilten. Sehe da auch nur zwei mögliche Modelle, eine Juki und die von Seewespe erwähnte Brother. Ich habe mal bei meiner Craftsy-Kurs-Quilt-Frau angefragt und die hat gesagt, sie hat sich mal eine Hus mit dem Quilten ruiniert (ich meine mit Quilten jetzt nicht das Patchwork nähen, sondern das selber freihand Quilten). Weiss aber nicht, wie lange das her ist und welche Maschine genau es war. Sie wollte auch nichts Böses über Hus sagen, sondern nur, dass man beim Quilten die Grenzen einer Haushaltsnähmaschine überschreiten kann. Wenn man das viel macht. Jedenfalls ist sie danach auf einen Schnellnäher umgestiegen. Grundsätzlich stimme ich Anja zu. Eine Entscheidung für eine Maschine ist Bauchsache. Ich könnte auch nicht mit der "vernünftigen" aber für mich nicht ansprechenden Maschine aus dem Laden gehen. Und zumindest in meinem Nähma-Laden in der Stadt bin ich mir auch nicht sicher, woher diese Fokussierung auf Elna/Janome kommt. Die haben das Geschäft mit diversen Marken vollstehen, aber wenn man fragt, ist alles Schrott ausser Elna/Janome. Langsam frag ich mich schon, ob die da eine Quote an Abverkäufen erfüllen müssen. Aber das kann auch nur mein böses Denken sein. Ich kenne diese Maschinen auch nicht. Gut möglich, dass mir da wirklich was Tolles entgeht. Ich finde sie auch so klobig.

    Wow, ich bin total beeindruckt! Alleine die Geschichte, die diese Maschine mit sich herumträgt! Und diese Konstruktion! Werde ich gleich meinem Mann zeigen, wenn er nach Hause kommt! Und meiner Tochter!

    Oh, merke gerade, dass ich auch über die Enlighten statt über die Imagine geschrieben habe. Ich denke mal, die Regelung der automatischen Fadenspannung geschieht bei beiden Modellen auf die gleiche Weise. Bei der Enlighten weiss ich, dass sie nicht einfach nach einprogrammierten Vorgaben eine Fadenspannung fest einstellt, sondern über Sensoren verfügt, die während des Nähvorgangs die Fadenzufuhr überwachen. Sie reagiert deshalb auch auf Übergänge von dickeren zu dünneren Stellen. Darum ist diese Automatik wundervoll und das Nähen mit dem Teil so einfach. Man kann im Prinzip vier verschiedene Garne einlegen. Die Maschine zaubert daraus einen vernünftigen Stich. Pendel das mal mit der Hand ein!

    Ich habe damals - vor 30 Jahren! - auch völlig sorgenfrei an meiner Unterspulenkapsel rumgeschraubt. Dabei, meine Mutter hatte mir eine echte Pfaff zum Geburtstag geschenkt. Obwohl sie selber niemals nie freiwillig nähen würde. War ein Einsteigermodell. Und im Handbuch stand auch, das man besser nichts an der Unterspulenkapsel verändern sollte. Aber die Fadenspannung war sowas von merkwürdig. Da hab ich irgendwann den Schraubenzieher gezückt. Hat aber auch nix geholfen. Dass ich damit zum Händler gehen könnte, damit der sich das mal anschaut, auf die Idee bin ich gar nicht gekommen.


    Als dann vor 6 Monaten nach fast 30 Jahren Pause meine Bernina ins Schlafzimmer einzog, fiel meinem Mann die Kinnlade runter als ich sie eingeschaltet habe. Er kannte noch das Rattern und Dröhnen von der Maschine seiner Mutter. "Ist die aber leise!" rief er begeistert. Wir sollten also auch nicht vergessen, dass man in den guten alten Zeiten nicht mehr viel hören konnte, wenn die Maschine lief. Da hatten auch die Nachbarn noch was von. Aber auf der Nähma seiner Mutter hab ich noch ein Täschchen für die standesamtliche Hochzeit genäht. Da hatte die Maschine sicher 25 Jahre auf dem Buckel und regelmäßig gewartet wurde die bestimmt nicht. Okay, hat man auch an der Fadenspannung gemerkt. Aber meine Schwiema hat nur mit den Schultern gezuckt und weiter ging's.

    Doggy: Das habe ich schon manchmal gedacht! Da würde noch ein Batzen Geld übrig bleiben, den man in Stoff und Garn investieren könnte. Andererseits, wenn mir jetzt jemand meine vornehmen Damen zur Tür raus tragen würde, wär's mir wahrscheinlich auch nicht recht. Als ich die Bernina ausgesucht habe, wollte ich eine ganz einfache, günstige Maschine - ursprünglich. Jedesmal wenn ich einem Händler aufgezählt habe, was ich alles damit machen möchte, wurde die Maschine 200 Euro teurer. Dies taugte nichts und jenes. Diese Marke können sie vergessen, alles nur Schrott. Das hat sich dann so hochgeschaukelt, bis ich bei der Bernina das Gefühl hatte: Oh, da kriege ich aber auch wirklich was für mein vieles Geld. Damit kann dann noch mein Leichenhemd genäht werden quasi. Und je mehr ich hier lese, desto mehr beschleicht mich das Gefühl, dass ich der Nähmaschinenindustrie ganz großartig in die Falle gegangen bin. Okay, einer muss sie ja am Leben erhalten. Aber wenn doch alles aus dem gleichen Werk in China kommt, dann ist es ja eigentlich egal, welcher Name drauf steht und ob das Teil 300€ oder 1600€ kostet. (Ich weiß, Bernina fertigt in Thailand, mit Schweizern vor Ort. Das kostet natürlich...)

    Bei mir funktioniert die automatische Fadenspannung super. Einschalten und losnähen geht hier wirklich prima. Ohne Verstellen geht es bei der Inspire nicht. Dann müsste man immer das genau gleiche Garn und die genau gleiche Art von Jersey verwenden. Der Enlighten gibt man die Zielvorgabe - diesen Stich will ich -, pustet die Fäden durch und los geht's. Man muss nur darauf achten, dass man wirklich die beschriebenen Fadenwege beachtet und der Fuß nicht mehr in der Luft hängt. Ich nähe immer ein ganz kurzes Stück und halte dann an. Wenn dann alles gut aussieht geht's weiter. Wenn es nicht gut aussieht, habe ich in der Regel vergessen den Fuss abzusenken. Und das passiert leicht, weil die "Hochstellung" nicht so gut sichtbar ist wie bei der Nähma. Also nicht als erstes denken: Blöde Automatik.

    Ralf: Da hatte man auch nicht so viele Foren zum Nachlesen und dabei auf Ideen kommen, die man vorher gar nicht hatte. So war es jedenfalls bei mir. Wenn ich nicht all die Kommentare zu den diversen "ich hätte gerne ... welche Maschine kann das" gelesen hätte, hätte ich gar nicht angefangen, mir über meine Frage den Kopf zu zerbrechen. Gemacht habe ich ohnehin schon. Wollte mir jetzt keine Erlaubnis zum Quilten abholen.

    Ja, das ist wirklich wahr! Ich besitze zwei Maschinen, aber beides sind letztlich Haushaltsmaschinen. Alles freihändige mache ich mit der Bernina. Mittlerweile ohne Stitchregulator, aber der war meine Schwimmweste beim Sprung in Free Motion. Dann habe ich noch eine Pfaff Creative 4.5 zum Maschinensticken. Und ich nähe mit ihr auch sehr gerne. Als ich die kaufte sagte mein Händler: "Es ist immer eine gute Idee, Maschinen abwechselnd zu benutzen." Taschen habe glücklicherweise schon zu viele. Ich weiss, geht eigentlich nicht. Aber im Moment hat es mir das Quilten angetan. Obwohl, aus dem gequilteten Material müsste man auch tolle Taschen machen können... Und dann ist da noch die Ovi. Langsam wird es eng im Schlafzimmer... Jetzt denke ich darüber nach, ob ich eigentlich mindestens einen Vielnäher hätte kaufen sollen.

    Miri: Ich denke, es ist ein Unterschied, was man mit der Maschine macht. Wenn man Kleidung näht, macht man ja auch viel anderes. Die reine Nähzeit ist vielleicht nicht so lang. Aber es macht trotzdem Mut, dass Deine Maschinen so lange halten. Bei mir läuft die Maschine, wenn eingeschaltet, dann meist im Dauerbetrieb.


    Mich haben einfach Hinweise hier im Forum verunsichert. Da ist je nach Anfrage oft davon die Rede, was eine Haushaltsnähmaschine alles nicht kann, wo ihre Grenzen liegen. Beim Material oder bei der Nähdauer pro Tag. Da habe ich mich gefragt, was meine Benutzung für die Maschine bedeutet. Ich bin nicht gewerblich tätig, habe das auch nicht vor. Ich hoffe schon, das die Nähma länger als 3 Jahre hält. Ich wüßte einfach gerne, für welche Art von Benutzung so ein Ding ausgelegt ist. Wenn ich in die Kiko gucke, denke ich, wow, das muss ne Menge sein. Bei anderen Threads frage ich mich dann wieder, ob ich ihr nicht Gewalt antue. Ich komme halt auf eine wirklich hohe Stichzahl. Aber das tuen Stick-Näh-Combos ja auch.

    Also gleich vorneweg: ich möchte hier keine alte Diskussion neu beleben. Ich möchte nur gut mit meiner Nähma umgehen. Die Frage beschäftigt mich aus folgenden Grund: Ich mag alles freihändige - Sticken oder Quilten. Und das muss man üben, üben, üben. Ich verbringe also täglich Zeit vor meiner Nähmaschine und sie näht in dieser Zeit im Dauereinsatz. 1-2 Stunden pro Tag kommen dabei leicht zusammen. Manchmal auch mehr. Nicht zwei Stunden am Stück, sondern eher zweimal eine Stunde. Die Stoffe, die ich benutze sind nicht schwer zu bearbeiten. Weil ich übe, nehme ich Bomull von Ikea. Beim Freihandsticken mit Vlies drunter, beim Quilten packe ich ein dünnes Volumenvlies zwischen zwei Lagen Bomull. Ich färbe den Bomull auch gerne selbst und benutze ihn dann als Hintergrund zum Sticken. Bin ich damit eine Zumutung für meine Nähmaschine? Geht sie so einem frühzeitigen Ende entgegen? Die Maschine ist eine Bernina 550 QE. Sie läuft nicht mit voller Geschwindigkeit, weil ich sie ja auch noch führen können muss. Also maximal halbe Höchstgeschwindigkeit, meistens deutlich langsamer. Aber vielleicht spielt die Geschwindigkeit für die Maschine ja auch keine Rolle. Ich habe halt Null Ahnung von Nichts. Ich säubere sie regelmäßig wie in der Anleitung beschrieben und öle sie regelmäßig. Es sieht immer so aus, dass die Leute, die quasi beruflich/künstlerisch freihand Sticken, dazu auch Haushaltsnähmaschinen benutzen. Aber vielleicht wechseln die immer zwischen ihren 5 Berninas ab. Oder sie sitzen nur zu Werbezwecken im Video davor und benutzen Zuhause was ganz anderes. Weiß man ja nicht. Und bei den Freihandquiltern habe ich gesehen, dass sie häufig Vielnäher von z.B. Juki benutzen. Die sind vermutlich belastbarer. Vielleicht ist meine Frage auch blöd. Für Aufklärung wäre ich enorm dankbar!

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