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Meister Automatic Klasse 54

  • Ich habe hier eine Meister 54 Automatik (mit fest verbauten Scheiben) die völlig fest war. Außer dem Spuler lief nichts. Sobald die obere Welle (Nadelwelle) eingekuppelt war bewegte sich die Maschine keinen Millimeter.

    Petroleum, Soda, Aceton und Geduld. Jetzt läuft die Maschine, aber noch zu schwer (musste mit einem großen Hebel die Nadelwelle bewegen)ein gummiartiger Belag löste sich von der Transporteur Gabel bzw der Nocke auf der die Gabel zur Steuerung des Transporteurs läuft. Den Motor habe ich schon mal gelöst und den laufenden Motor etwas verkanntet - der höheren Drehzahl nachfolgend - das Optimierunspotential dabei ist erschöpft. Beim Drehen des Handrades mit eingekoppelter Oberwelle geht es ziemlich schwer. Der Motor dreht das zwar noch, aber ... würgt dabei ziemlich.

    Mehrfaches Einweichen und Spülen der Ölstellen hat jetzt nicht weiter geholfen.


    DSC_1589_kn.JPG DSC_1599_nrf.JPGDSC_1602_nskf.JPGDSC_1591_ntf.JPGDSC_1592_nk.JPG


    So, und nun wüsste ich gerne, ob jemand noch einen heißen Tipp hat wo es klemmt.

    Im Notfall würde ich Oberwelle und Unterwellen trennen - dann muss ich aber die ganze Schoose neu einstellen.



    Wie gesagt => nur der Spuler => Motor rennt

    Eingekuppelt => Maschine klemmt, Motor würgt.


    Sonst scheint alles gut zu sein. Keine verdächtigen Fadenreste gefunden.

    Aber Ölspuren von fragwürdigem "Öl" - das kann auch Uhu aus der flinken Flasche gewesen sein =O

    • Hilfreichste Antwort

    Hallo Nopi,

    So, und nun wüsste ich gerne, ob jemand noch einen heißen Tipp hat wo es klemmt.

    bei der letzten Maschine, die mich so geärgert hat, bin ich mit dem Heißluftfön nacheinander an alle in Frage kommenden Stellen gegangen und habe mich so Stück für Stück bis zur Ursache des Schwergangs vorgearbeitet.

    Bei meiner Gritzner war es ein Lager im Greiferbereich, das hatte ich zwar schon geölt und mit Petroleum behandelt, aber erst durch die Wärme wurde es wieder gängig.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

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  • Bei meiner Gritzner war es ein Lager im Greiferbereich, das hatte ich zwar schon geölt und mit Petroleum behandelt, aber erst durch die Wärme wurde es wieder gängig.

    Oh ja, Du liegst goldrichtig.

    Nachdem ich das Blech (!) bzw die Abdeckung vom Winkelgetriebe entfernt habe,

    konnte ich direkt auf das vertrocknete Unterstübchen zugreifen.

    DSC_1605_D_ntf.jpgDSC_1607_nd.jpg

    Da an den Maschinen aus dieser oft Kunststoffe eingesetzt werden, bin ich sehr vorsichtig was das Erwärmen angeht. Ich habe in diesem Fall ohne Wärme und mit gezielten Tropfen Petroleum den gewünschten Erfolg.


    DSC_1605_DDD_Pfeile.JPGDSC_1607_ndk_Pfeile.JPG



    Ich habe eine Ahnung, das diese Nähmaschine vom Dachboden kommt, wo im Sommer (2018 hatten wir ja einen) leicht +60° erreicht werden .

    Da ist das Fett wohl komplett flüssig gewesen und fand sich dann in der unbenutzten Nähmaschine als überflüssig.


    ... traurig tropfte es auf einen Konus ... DSC_1609_ntf.JPG


    So ergibt das ganze Bastelobjekt forensisch Sinn.


    Abschließend noch ein Hinweis: Diese Maschine ist von einem renommierten Hersteller aus Schweinfurt. Die haben es tatsächlich geschafft eine brauchbare Maschine am unteren preislichen Limit herzustellen, die nach 50 Jahren noch funktioniert.

    Die Meister 54 läuft leise und gut. Nähproben mache ich noch und für das Nähmaschinenverzeichnis gibt es mehr Bilder und das Manual. Und noch etwas: Bei dieser Maschine wurde sogar auf die stufenlose Einstellung ZZ Weite und Lage verzichtet. Es wurde zwar an Ausstattung gespart - jedoch ein gutes Qualitätsniveau gehalten. Was noch an der Maschine zu finden ist, hat Hand und Fuß.


    DSC_1604_ZZ_ntf.JPG

    Man kann volle ZZ Breite nähen (5mm) oder halbe ZZ Breite

    und eine Raupe einseitig für die Knopflochautomatik.

    DSC_1604_ZZ_ntf_D.JPG


    das ist spartanisch aber - bitte - man kommt damit klar und die Modelle von Meister mit dem höheren Preisen haben selbstverständlich jeden Komfort und alle Stichmöglichkeiten.


    Der qualitative Gesamteindruck - aus heutiger Sicht ist - ist überdurchschnittlich.

    Deutlich besser als z.B. Viktoria (Detmold) oder das, was die Plastikmaschinen aus dem Discounter bieten.


    Der Deckel dieser Meister 54 ist aus weißem Kunststoff und wenig vergilbt und nicht eingerissen oder spröde geworden. Alles funktioniert, nichts labbert rum oder klappert unangenehm. Wie oben geschrieben, die Maschine läuft ruhig.

  • Nopi

    Hat einen Beitrag als hilfreichste Antwort ausgewählt.
  • mit Petroleum behandelt, aber erst durch die Wärme wurde es wieder gängig

    Petroleum (WD40) + Wärme sollte eigentlich immer die erste Wahl sein, wenn nix mehr geht..

    Alternativ kann man es auch mit Terpentin(ersatz) versuchen, bei einigen Fetten bzw. Harzen ist es wirksamer.

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