Nähen und Alltag als Redakteurin – Tanja vom Nähpark im Gespräch

    • Offizieller Beitrag

    Am vergangenen Wochenende wurden Tanja und ich uns auf der H+H in Köln von Anne ziemlich spontan vorgestellt. Weil wir beide gern und viel schreiben, haben wir uns danach unterhalten; Tanja war so freundlich, und gab mir einen Einblick in ihre Arbeit, den ich euch nicht vorenthalten möchte.


    Nähpark H+H Hobbyschneiderin Foto: willkürlich ausgewähltes Motiv auf der H+H 2019 (privat)


    Tanja, Du bist Redakteurin beim Nähpark in Cham. Wie müssen wir uns Deine Arbeit NICHT vorstellen?


    Ich arbeite nicht in Cham, auch wenn das viele Menschen denken. Das Entsetzen ist groß, wenn ich dann erzähle, dass ich von zu Hause aus arbeite und tatsächlich knapp zwei Stunden Fahrzeit bis Cham habe.


    Meine Arbeit besteht nicht ausschließlich aus dem Schreiben; wenn ich anfange zu schreiben, ist die eigentliche Arbeit meist bereits beendet.


    Also ist der Hauptanteil Deiner Arbeit ähnlich wie bei mir eher Denksport?


    Nein, tatsächlich eher nicht. Ich nähe sehr viel, und genau dabei entstehen die Ideen. Und eben diese Ideen verarbeite ich dann in meinen Artikeln, die durchaus ab und zu ausufernden Anleitungen wachsen können, wie man auch hier im Forum auch nachlesen kann.


    Ich nutze eine Systemkamera - die Sony Alpha 6000 - weil ich denke, dass dies im professionellen Bereich die Zukunft ist. Auch hilft mir das, die Arbeit von meinem Privatleben zu trennen, weil ich dort eher das Handy benutze. So entstehen auch die Bilder für das Forum der Hobbyschneiderin.


    Die Frage ist ja schon fast beantwortet: Der Alltag an den Tasten sieht wie aus?


    Eigentlich habe ich keinen Alltag. Nähen, Ausprobieren, Tester betreuen… Ich stehe morgens mit einem Plan auf, der sich meist gegen Mittag erledigt hat. Meist schiebt sich das Privatleben irgendwie dazwischen. Das ist halt eine Einschränkung bei der Heimarbeit, die mich aber nicht wirklich stört, sondern die eher inspiriert. Chaos ist mir dennoch ein Graus, ich mag strukturiertes Arbeiten. Am nächsten Morgen fange ich dann mit einem neuen Plan an – langweilig wird mir so nie.


    Wie entstehen Deine Themen, über die Du schreibst?


    Ich bekomme wie andere Redakteure natürlich auch mal Themen vorgeschrieben. Es laufen viele Fragen beim Nähpark auf, die auch in Wort und teilweise Bild beantwortet werden müssen, um dem Servicegedanken unseres Unternehmens gerecht zu werden.


    Aber es gibt auch einen anderen Bereich, in dem Themen für den Nähpark entstehen: Das ist in der Tat das Forum der Hobbyschneiderin.


    Dein beruflicher Werdegang...


    …begann mit meinem Schulabschluss. ;) Ich bin eigentlich gelernte Augenoptikerin und habe – bis auf Elternzeitunterbrechungen – immer in diesem Beruf gearbeitet. Auf einen Meistertitel habe ich aus privaten Gründen verzichtet.


    Und wie bist Du als Augenoptikerin zum Nähpark gekommen?


    Natürlich wollte ich gern als Optiker arbeiten. Die Arbeit ist abwechslungsreich, besteht neben handwerklichen Tätigkeiten aus medizinischen Faktoren, viel PC-Arbeit und nicht zuletzt dem Umgang mit dem Kunden. Dann stellte sich die Frage: Wie es weiter geht? Mache ich die Meisterschule? Übernehme ich ein Geschäft?


    Und dann kam das Angebot vom Nähpark. Überlegt habe ich nicht lange, weil ich jederzeit in meinen ursprünglichen Beruf zurückwechseln kann.


    Aber wie kommt der Nähpark zu einem Optiker?


    Ich war zu dieser Zeit schon lange Kundin beim Nähpark und auch als Supertester unterwegs. Dadurch ist dann mehr entstanden… Das Testen hat mir dort sehr viel Spaß gemacht und ich habe zu dieser Zeit auch eine private Webseite über die Janome Cover Pro 2000 CPX betrieben. Dann wurde mir das zu viel, ich wollte aber das gesammelte Wissen nicht verschwinden lassen und habe den Inhalt im Rahmen meiner „Schreiberei“ dem Nähpark angeboten.


    Deine Lieblingsmaschine ist dann vermutlich auch die Janome Cover Pro 2000 CPX?


    Nein. Ich habe eine Lieblingsmaschine, die ich nicht benutzen „kann“. Für das Modell, welches ich auch besitze, habe ich mich rein privat entschieden. Aber meine aktuellen Projekte kann ich auf dieser Maschine nicht so umsetzen – rein, weil mir die Zeit dazu fehlt.


    Und nein, ich werde vorerst nicht verraten, um welche Maschine es sich handelt. Ich bin mir sicher, dass hier bei der Hobbyschneiderin künftig das ein oder andere Projekt mit dieser Maschine erscheinen wird… ;)


    Wie schätzt Du in einem Satz die Entwicklung in der Nähszene in den kommenden Jahren ein?


    Sorry, ich habe mir in einem Jahr gerade Schachtelsätze abgewöhnt; auch wenn ich aus Deinen Texten weiß, dass Du diese liebst. ;)


    Ok, das war ein Satz. ;) Bekomme ich trotzdem eine Antwort?


    Ich wünsche der Szene, dass sie in den nächsten Jahren beständiger wird.


    Tanja Stürmer ( Tanja711) ist 39 Jahre alt und arbeitet als Redakteurin beim Nähpark in Cham. Das Gespräch führte Disaster (nicht 39 Jahre alt) auf der H+H 2019 in Köln, die desaströsen Lacher wurden herausgeschnitten. ;)


    Man muss den Menschen vor allem nach seinen Lastern beurteilen. Tugenden können vorgetäuscht sein. Laster sind echt. (Herr Kinski)

    [Merkbefreit mit Attest.]

  • Anne Liebler

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