Beiträge von Sporcherin

    :confused:


    Diese Frage stelle ich im Auftrag meiner Freundinnen Gix (172 cm groß) und Cas (164 cm groß).
    Welche Höhe empfindet Ihr bei einem Zuschneidetisch als angenehm?


    • Bei einem Tisch, der mit zwei Seiten an der Wand steht - Größe: 120 cm x ca. 60 cm
    • Bei einem Tisch, der frei umgehbar ist - Größe ca. 175 cm x 80 cm


    Wir wären dankbar für Euere Erfahrungen.

    Ah.. ja..., jetzt weiß' ich auch, was eine Chemise ist. Der Begriff war mir bisher fremd.


    Das hast Du wirklich mit der Hand genäht? Respekt! Tut es Dir nicht leid, das wieder aufzutrennen und anders zu verarbeiten?

    Was ich jetzt noch spannend fände: Gibt es da möglicherweise regionale Unterschiede bei den Vorlieben? Wie gesagt: Pfalz = Pfaff. Gibt es das woanders auch so?


    In meinem engeren Freundeskreis stehen vier alte Privilegs (Bj. 1965 bis Mitte 70er), die alle noch gut laufen. In der weiteren Verwandtschaft gibt es drei weitere ältere Privilegs, zwei nicht ganz so alte Pfäfflinge und eine Singer aus den 70er-Jahren. Klar, Quelle war quasi um die Ecke, bot schon damals Ratenzahlung und frei-Haus-Lieferung an. Die Handarbeitsabteilung war reichlich bestückt und die fachliche Beratung gut. In Nürnberg gabs einen große Pfaff-Vertretung, einen Laden, der Singer führte und ein Burdastudio, das entsprechende Empfehlung aussprach.


    Die neueren Maschine im Bekanntenkreis sind bunt gewürfelt, da findet sich von Brother über Janome bis zu Bernina fast jede Marke.


    Ich denke, so nach Regionen kann man das nicht beurteilen, eher nach den Einkaufsmöglichkeiten in der näheren Umgebung, die heute dank der Automobilität und dem Internetkauf nicht mehr so die große Rolle spielt, wie vielleicht noch vor 30 Jahren.

    ....Urlaubshalber kann man freilich auch die Flohmärkte hier abklappern. Dort sehe ich regelmäßig Maschinen, wie es aber um Testmöglichkeiten bestellt ist... Wenn Ihr Frankenmädels mal Elsaßurlaub planen wollt hier noch die nächste Termine: .....
    Und dann stelle ich auch gerne Kaffee und Kuchen bereit. ;o) Laßt Euch gerne hören/sehen. Allein für die Berichterstattung setze ich noch einen Topf Schlagsahne mit auf den Tisch.


    :D Ich hoffe Du weißt, auf was Du Dich da einlassen würdest..... Das wären einfach 342 km bzw. 516 km von Popps aus - ... mhm... a bisserle viel für ein Wochenende und wir Vier mehr als drei Tage auf einem Haufen, dann wird jede von uns noch mehr plemm-plemm als wir sowieso schon sind. Du bräuchtest danach vermutlich eine Woche Erholungsurlaub. Doch die Idee ist grundsätzlich gut, wenn in Frankreich nicht französisch gesprochen werden würde, was ich nur sehr bruchstückhaft beherrsche.


    Untätig in Sachen Nähmaschine und Schränkchen war ich nicht. Allerdings gestern eher mal aus Zufall. Ich fuhr zum Gebrauchtwarenhof um mich um zusehen, ob's momentan ein günstiges Sideboard mit den gewünschten Maßen gibt. Gab's leider nicht. Dafür ein Klavier, ein riesiger Kasten - sah witzig aus - ein altes Klavier in babyhellblau mit weißen Wolken. Die Idee könnte von Gix sein. Eine Garderobe in grün im Baumform - auch eine schöne Idee. Eine dunkelblaue, frauhohe Gummibärchendekoleuchte - schade, daß an einigen Stellen die Preßnähte bereits aufgingen. Das wäre ein Teil für mein Schlafzimmer gewesen. Erspäht hab' ich einen Tupper Käsemax für einen Euro und eine Tupperkaffeedose samt Deckel für 50 Cent, nahezu ungebraucht.


    Zwischen diversen Schränkchen fand ich dann ein Tretomobil der Marke Pfaff. Eine mechanische Pfaff 60 in einem massiven, dunklem Vollholznähschrank mit Intarsienarbeiten auf der Tür. Die Maschine zum Klappen. Der Mechismus funktionierte einwandfrei, die Sicherungskette und das Schutzblech im Inneren original erhalten, sogar der Klemmbefestigungshebel, wenn die Maschine eingeklappt ist, war noch dran. Ein relativ neuer Riemen drauf. In den Schubläden viel Zubehör, wie Kabel zur Nähleuchte, verschiedene Füßchen, Spulen. Wahnsinn! Die Maschine selbst glänzte wie frisch gewienert und lief lautlos. Hab' ich ausprobiert, denn es waren Stoffstückchen in der Lade und Nähgarn. Treten ist gar so schwer, wie ich dachte. Sie hat richtig toll genäht. Allerdings würde ich auch keinerlei wirkliche Mängel erkennen können, dazu fehlt mir die Erfahrung. Mist, daß ich keinen Platz in meiner Dachwohnung für diese Nähkombination habe, denn ich hätte sie gerne gekauft. Nur mein Bücherregal will ich dafür nicht opfern. Und auf einer Maschine, die nur geradeaus näht, würde ich vermutlich auch nicht oft nähen, obwohl's die Koordination fördert und schöne Waden machen soll, wenn man beim Nähen treten muß.. - Aus dem Kopf geht sie mir nicht - vielleicht fahr' ich nächste Woche nochmals hin, falls sie dann noch da ist. Nur wie ich diesen schweren Brocken dann alleine in den Kofferraum reinkriege und wieder raus, das würde ein Monsterkraftakt werden, selbst wenn die Maschine ausgebaut wäre, wiegt das Gußrad immer noch sehr viel, da kommt's dann auf die 10 kg Maschinengewicht auch nicht mehr an. Hochheben konnte ich das Ding kurz. - Nein, ich habe keinen Knall - ich denke nur laut!


    Nachmittags hab' ich in Schwabach einen Hubliftschrank besichtigt, so einen, wie sich Gix gekauft hat, allerdings in rabenschwarz. Er hat zwei kleine Macken, eine am Scharnier, da ist etwas ausgebrochen, daß könnte mit einem Stückchen Holz eingeleimt und erneuert werden. Und ein Rollfüßchen lahmt. Grins, wir könnten ja mit Musterrolle wieder in den Bamberger Baumarkt ausschwärmen. Ich hab' das Teil fotografiert und die Bilder an Cas gemailt. Sie ist interessiert und wenn sie am Dienstag wieder zurück ist, dann werden wir wohl gemeinsam nochmals hinfahren, sofern der Schrank dann noch da ist. Wie wir das mit Transport machen, weiß ich noch nicht, denn weder in Nähmäuschens noch in mein Auto paßt das Ding rein.

    Aus der Edition Fischer gibt es ein Buch "Chapeau" von Susanne Woods und Beate Wellmann. Darin werden 25 verschiedene Kopfbedeckungen vorgestellt.


    Warum sollen die kleinen Minihütchen nur auf langhaarigen Frauenköpfen wirken? Kann ich mir auch bei kurzen Haaren mit passendem Outfilt gut vorstellen.


    Ich denke, Jojoba-Öl.
    Könnte noch weißes und schwarzes Kettenfett, sowie Batteriepolfett beisteuern ;)..... schnell wegrenn ......

    .....Ich hab noch eine Privileg 565 aus den 80ern im Schrank bei der allerdings das "Gaspedal" defekt ist. Ich hab darauf gelernt und schätze sie, weil sie erstens noch voll aus Metall und zweitens gute Dienste geleistet hat, zickenfrei ist und super geschnurrt hat, solange das Gaspedal noch funktionierte. Vielleicht hat hier ja jemand eines für mich? ....
    lg
    Kiwanea


    Hallo Kiwanea,


    die Sache mit dem Gaspedal tauschen ist wirklich nicht schwer. Dank der Anleitung von Stefan, habe ich das schon zwei Mal gemacht und beide umgebaute Pedale funktionieren einwandfrei. Die Standardfußanlasser bekommst Du im Onilineshop von verschiedenen Nähmaschinenhändlern, kosten zwischen € 18 und € 25, für ein eventuell neues Kabel mit passendem Anschluß werden zwischen € 7 und € 20 fällig. Das lohnt wirklich! Eine funktionierende Privileg, die einem Spaß macht, die man gerne hat und solide ist, würde ich nicht gegen eine neue Maschine tauschen wollen.


    Guck' mal in dieses Thema:
    http://www.hobbyschneiderin.net/showthread.php?10444-Gaspedal-f%FCr-Pacesetter-XL-bzw-Ideal-Super-Automatik&highlight=ideal+super+automatik
    Im Zweifelsfall Stefan fragen.


    Guten Gewissens kann ich den Reparaturservice vom Nähmaschinen Gerber in Siegenburg empfehlen. Bei vielen, kleinen Nähläden in Bayern kommt er vorbei und holt wöchentlich an einem festen Tag die dort bgegebenen Maschine zur Wartung und Reparatur ab. Nach Reparaturzettel wird dann die Wartungs- oder Instandsetzungsarbeit ausgeführt. Wer möchte, gibt Telefonat vor Reparatur an, so daß man die Möglichkeit hat, die Reparatur, die evtl. die preislichen Vorstellungen übersteigt, abzusagen. Nach einer Woche kommt die Maschine zuverlässig mit dem Maschinenlaster wieder zum Nählädchen zurück. Auf Reparaturen gibt es ein halbes Jahr Garantie und wenn wirklich etwas nach der Reparatur nicht funktioniert und Dein Wohnort gerade auf der Auslieferroute liegt, dann kommen die Monteuere auch daheim vorbei, anderenfalls bringst Du die Maschine wieder zur Annahmestelle.


    Der Service ist preiswert und zuverlässig. Die Mechaniker sagen Dir ehrlich, ob eine Reparatur lohnt oder nicht. Ist kein Nähladen in Deiner Nähe, der vom Gerber bedient wird, kannst Du Deine Maschine auch direkt einschicken. Infos auf seiner Internetseite oder am Telefon. Die Leute sind dort sehr freundlich und erklären Dir den Ablauf auch am Telefon.

    Sperrmüll in unserer Region muß angemeldet werden und wird auf Termin abgeholt. Auf der Straße oder vor der Türe steht da nichts. Was brauchbar ist, geht auf das Ladeauto und dann den Gebrauchtwarenhof, wird dort günstig verkauft. Der Rest wandert ins Auto mit Presse. Die Müllwerker haben strikte Anweisung nichts wegzugeben an Passanten.


    Die Idee mit einer Suchanzeige hatten wir auch - keine Reaktion in der Region von Privatleuten, nur Händler, die zu Neuware überreden wollten. Vielleicht lohnt ein neuer Versuch in einer anderen Gegend.


    Meine Erfahrung ist, wenn ich etwas bestimmtes suche, eine klare Vorstellung davon habe, dann brauche ich Zeit und Geduld, denn irgendwann findet sich das Richtige. Manchmal über Online-Auktionen, manchmal im Bekannten- und Freundeskreis und manchmal durch Zufall.


    Vielen Dank für Euer Lob und daß es Euch Spaß macht unsere Geschichten zu lesen.

    Die Idee fand spontan Anklang.


    Allerdings wird das Geburtstagsgeschenk für Gix kein gekaufter Nähmaschinenkoffer oder zweckentfremdeter Werkzeugkoffer, wie ich zuerst dachte, sondern eine stabile Nähmaschinentasche, quasi eine Spezialanfertigung für den Frakta-Esel. Bestehend aus einer kräftigen, soliden, unteren Tasche mit Bodengrundplatte für die Maschine und einer oberen Nähutensilientasche. Verbunden werden beide Tasche mit vier oder sechs Schnapp-Verschlüßen, sowie sie an alten Koffern oder an Doktortaschen zu finden sind.


    Die Materialwahl überlassen wir Popps, das Stoffmuster steht schon fest, etwas Florales, Grundfarbe sanftes, helles Rosa mit blauem oder pinkfarbenen oder buntem Dekor. Der gemeinsame Nähtermin für Ende Juli ist schon mal vorgeplant und verspricht sehr interessant zu werden, denn wir werden uns bei Popps treffen. Für mich eine ideale Möglichkeit wieder viel Neues zu lernen und lustig wird das garantiert auch


    Der "Nachtfalter" ist die Maschine für den Nähkurs, sie ist quasi zum Transportieren gedacht, denn Gix will unbedingt noch eine "Daheim-Maschine" haben, die in den Nähschrank eingebaut wird. Wir werden also nochmals ausrücken müssen um eine entsprechende alte Eisenlady aus dem Privileg-Sortiment der 60er-Jahre zu finden. Insofern werden wir sicherlich noch einige Maschinen anschauen und so unsere Erfahrungen machen.


    Dann steht noch der Wunsch von Cas auf der Liste, die nun auch einen Nähschrank haben möchte und Frau alleine schleppt so ein Dingens von knapp 1 m Breite schlecht alleine, vor allem nicht, wenn da noch Schubladen und Auszüge dran sind, die vorwitzig aufhüpfen.


    Mit einem einfachen, eintürigen Schränkchen hab' ich das im Sommer 2012 ausprobiert. Zwanzig Minuten habe ich gebraucht bis ich das Ungetüm (die alte Eisenlady schlummerte im Schränkchen) vom Hof endlich ins Dachgeschoß bugsiert hatte. Die aufklappbare Platte hat mich bei jeder Stufe frech in den Unterarm gezwickt und ich hab' gekeucht wie eine alte Dampflok als ich endlich oben war. Danach hatte ich rund eine Woche eine hübschen, blauen Fleck am linken Unterarm. Wenn ich mir nun vorstelle, die doppelte Breite alleine bewegen zu müssen, das würde ich nicht schaffen. Allerdings wohnt Cas im Erdgeschoß und da wären es nur fünf Stufen - durchaus machbar.


    Von Gix kam eine SMS: Nähschrank heute Vormittag entladen, steht an seinem Platz, Nachtfalter seit 12 Uhr in Betrieb, Abdeckplatte paßt nicht, Ausschnitt zu klein, Schablone aus Karton angefertigt, mit neun Lagen dicken Karton geklebt, funktioniert. Mit Schablone zum netten Herren in den Baumarkt? Kommt Ihr mit?


    Ich denke, diesen Spaß werden wir uns machen.

    Der Samstag Abend gestaltete sich friedlich und ruhig.


    Heute beim ausgedehnten Frühstück diskutierten wir, ob wir zu einem Nähmaschinenhändler, der über einen gut sortierten Gebrauchtmarkt verfügt, fahren wollen. Daß der heutige Tag Sonntag ist, das hatten wir in unserer Euphorie zeitweise irgendwie aus unserer Realität gestrichen.


    Also, da will ich hin. - Wo? - Wo ist das? - in Siegenburg – oh, schön – gar nicht schön, ist 150 km von uns weg ist und samstags nur bis 12 Uhr - samstags nur so kurz offen? - So weit ist Siegenburg weg? Hätte ich nicht gedacht - Und Aschaffenburg? - 180 km bis 15 Uhr offen – mhm... entweder nach Süden oder nach Norden, beides an einem Tag funktioniert nicht – Ich hab' keine Lust so weit zu fahren und wieder zurück und dann noch abends 80 km heim, so gern ich Nähmaschinen anschauen will und mir eine kaufen möchte. Gibt’s denn in der Umgebung gar nichts? - Kein Händler, der das hat, was Du suchst – dann eben doch wieder das Netz befragen – Händler wäre doch mal ne Abwechslung – der erklärt uns sowieso für plemm-plemm, wenn wir auftauchen und schmeißt uns raus – und Nürnberg? - kein Händler schmeißt kaufwillige Verrückte raus! - hat Cas am Donnerstag doch schon angerufen, nichts, was mechanisch ist oder in Deine Preisklasse fällt – willst Du jetzt doch was Neues? - Nein. Ich will eine Näääääääähmaschine!


    Ratlosigkeit machte sich breit und wir stellten fest, daß es im Winter ein weitaus größeres Angebot an gebrauchten Nähmaschinen von privat als im Sommer gibt. Nur, wir geben nicht so schnell auf und erweiterten die Suchregion, sowie suchten wir jetzt in Tausch- und Gebrauchtangeboten, die wir bisher nicht beachtet haben..


    Guck' mal eine Philips 485 in Rettern – Philips? - Ja, steht da! - Mach' mal die Bilder auf! - das ist ne Privileg und keine Philips! - Wo ist Rettern? - rechts neben Forchheim – oh, Danke, Du meine wandelnde Landkarte – Die will ich anschauen – okay, ist gebongt, steht schon auf der Liste -


    Was ist denn damit Husqvarna Emerald 183? - Nur weil sie grün ist oder was? - Oh, ein Luxusliner – ist ne Computernähmaschine – Was kostet die? - VB 280 – Was - wieviel? - zwo-hundert-achtzig Euronen – Wieso ist die so teuer? - Das ist nicht teuer! - Die kostet neu zwischen 500 und 600 Euro, ist relativ neu – da steht noch Garantie bis 2016 – also wirklich neu - aha... - ach so.... - Ist das was für mich? - Guck' mal! - Uihhh.... die hat gar keine Rädchen! - Nö, da wird alles über die Tasten unter dem Display eingestellt. - Die Durchreiche ist aber groß! - Du immer mit Deiner Durchreiche! - Kannst ja auch Stoffvolumendurchlaufplatz sagen – Also mal im Ernst, wenn die funktioniert und keinen Schaden hat, wäre das eine wirklich günstige Maschine, zwar was ganz anderes als Gix haben will, doch die möchte ich gerne mal angucken! - Wo ist die? - Die willst Du doch für Popps Privatatelier haben - Ich kann mir auch mal was kaufen, einfach so! - a bisserle weit weg, in Marktleuthen – ist Nähen auf einem Computer schwer – großes Gelächter – mein PC kann's nicht – ach, Ihr seid blöd! - wo ist Marktleuthen? - auf meinem Heimweg!


    Oh, die gefällt mir! - Laß sehen! - Privileg 1615 Supernutzstich – logisch, blauer Dekor - Was kostet die? 20 Euro? - 20 Euro? Ist die kaputt? - und rosa, also wir suchen's doch nach Farbe aus, wußt' ich doch! - Nö, da steht nix von defekt. - Was für eine? - Wie? Was für eine? - die genaue Bezeichnung meine ich - eine 1615 - und was noch? - Da steht JA 1615 C – Das ist ne Janome – Eine was? - ach egal - wo steht die? - Ich glaub's nicht! - Was? - Die steht in Egersdorf! - und wo ist das? - 10 Minuten zu Fuß von hier weg – ja, wenn Du joggst! - Los, ruf an! -


    Angespannte Ruhe im Raum, unendlich lange Sekunden, die sich wie Minuten ziehen. Cas schüttelte den Kopf. Keiner nahm ab, kein Anrufbeantworter.


    Also weiter suchen. - Ich will aber die Rosane haben! - Ja, ja, an einem genialen Sonnentag erwartest Du, daß die Leute nur auf Deinen Anruf warten! - Wenn sie sie doch verkaufen wollen! - Schau mal, guck! - Was? - Was heißt das denn? W 6 1 2 4 5 Strich 6 1? - Das ist ein Nähmaschinchen, meine Gute! - Oh, schön, das Bild. - Was kostet die neu? - Rund 130 Öcken, glaub' ich. - Los guck' nach – Mach' ich schon. - Wo ist die? - In Fürth. - Aha.... - Cas anrufen!


    Das Spielchen wiederholte sich noch einige Male. So war's nichts mit Anschauen von der gelben Gritzner 6910, der roten Privileg Supernutzstich mit Tragegriff, die wir nochmals in dunkelblau fanden, der Privileg 663 und der Brother VX 860.


    Mir ist warm! - Wie wär's mit ner Runde Schwimmbad? - Oh, ja. - Ich hab' keinen Badeanzug dabei! - macht nichts – Cas und Du haben die selbe Größe, sie kann schnell heim fahren und was holen – und ich? - tja, Du Riese paßt vielleicht in einen von Sporchis Badanzügen! - Hast Du Badeanzugstoff da? - lautes Lachen – Klar, Popps näht mal schnell einen Badeanzug! - Dann ist das Bad zu bis der Anzug fertig ist. - auch wieder wahr - So ne Frage brauchst Du doch gar nicht stellen, bei Sporchi sind 2 m Stoffvorrat doch schon viel!


    Nachdem Cas mit ihrer kompletten Kollektion Badebekleidung wieder auftauchte, Gix sich einen blauen Bikini aussuchte und Popps in meinem Fundus einen tragbaren Badeanzug fand, machten wir uns freibadfertig und fuhren ins Freibad. Das ist ein Familienbad und war am Sonntag Nachmittag so richtig schön bevölkert. An der Kasse orderte ich aus Spaß eine Familienkarte, der Kassierer schaute mich spitzbübisch an und fragte, "Wie alt sind denn die drei, lieben Kleinen?" (Klein ist gut, Popps hat Gardemaß 1,81 m!) - "öhm.... elf, zwölf und dreizehn!" - "so, so... und auf welche Schule gehen sie?" - "in die Nähschule!", rief Gix. Er lachte und ließ uns tatsächlich zum ermäßigten Familienpreis ins Badevergnügen. Genialix!


    Wir hatten viel Spaß und sind ausnahmsweise mal fast gar nicht aufgefallen.


    Nur als Gix das Ein-Meter-Brett bestieg und gekonnt einen Salto mit Schraube zeigte (sie war in ihrer Jugend Kunstspringerin), hatten die Herren sichtlich Freude, nicht nur an dem tollen Sprung, sondern auch an Gix, denn das Oberteil schwamm fröhlich an der Wasseroberfläche während sie (1,72 m - schlank - Gr. 40) vergnügt aus dem Wasser stieg. Sie hatte es gar nicht gleich bemerkt. Ein älterer Herr erbarmte sich, fischte das Teilchen aus dem Wasser und reichte es ihr. Gix war knallrot und zog es schnell wieder an.


    Zurück auf den Decken lachten wir über das Mißgeschick als es mich am Allerwertesten zu Kneifen begann. Nähere Erkundungen der Erdumgebung brachten einen Ameisenhaufen ans Tageslicht. - Na, toll, Volltreffer! Ein Breitarsch im Ameisenhaufen! - Das hast Du jetzt selbst gesagt - Laß' mal sehen - na, wirklich rot ist da noch nichts - die Viecher sind aber im Anzug - dann' geh' Dich abduschen! -


    Ich ging erst mal zum Duschen und die Mädels verrutschten die Decken in eine ameisenfreie Zone.


    Als ich zurückkam waren die Gix und Cas schon wieder total am Kichern und Popps schmierte sich gerade mit Sonnencreme ein, bzw. mit dem, was sie für Sonnencreme hielt, denn ohne Brille, hat sie ein Problem. - Sag' mal Sporchi, was ist das eigentlich für eine eigenartige Sonnenmilch? - Und wenn Du jetzt ins Wasser gehst, dann blubberst Du – Hä? Wieso? - Du schmierst gerade Honig-Milch-Shampoo auf Dich drauf! - Oh, seid Ihr blöd! - Nö, nicht wir.


    Also marschierte Popps zum Duschen. Kurz danach Cas, denn ein verflogener Volleyball traf genau ihren Colabecher, dessen Inhalt sich dann malerisch über sie ergoß.


    - Na, wenn jetzt alle schön geduscht haben, dann sind wir ja sauber und können uns wieder sehen lassen! - Nö, Gix hat noch nicht geduscht! - Die duscht heute in der Männerabteilung! - Ihr habt wohl einen Sonnenstich, oder was ? -


    Gegen halb sieben fuhren wir heim und Cas wurde mit dem Telefonieren beauftragt, während ich ein Abendessen zubereitete. Die Telefonaktion verlief erfolglos und wir machten es uns am Eßtisch gemütlich. Nach dem Abendessen wollten sich Gix und Popps auf ihre längeren Heimwege machen. Es ging so auf halb neun zu, als Gix recht traurig meinte, daß ihr ein Nähtisch ohne Maschine wenig nützen würde, denn die Mrs.-Nerv-Mich-Nicht bleibt ja da. Popps meinte, halb neun sei keine unfreundliche Zeit und Cas solle nochmals anrufen.


    Cas griff zum Telefon und wir warteten. Am anderen Ende der Leitung hob jemand ab. Cas telefonierte mit der Verkäuferin und machte sofort einen Termin für in zehn Minuten aus. Wir sprangen auf und liefen die Treppe hinunter. Aufgeregt fuhren wir zur Nähmaschinenschau. Leichte Zweifel kamen auf, ob die Maschine auch funktionieren würde, da sie für € 20 angeboten wird. Popps sagte, wenn sie sich nicht täuscht, wurde dieses Modell von Janome gebaut und schon waren wir da.


    Die Maschine stand auf dem Eßtisch im Wohnzimmer mit Anleitung, Fußpedal und dem Zubehör (Spulen, verschiedene Nähfüßchen, Trenner), sowie dem Originalkarton. Die Frau, die die Maschine verkaufte, erzählte uns, daß die Tochter sich die Maschine gewünscht habe und nun doch nicht damit näht. Sie stünde nun schon drei Jahre rum und keiner habe dafür Verwendung. Popps begutachtete die Maschine und kabelte an. Sie spulte um und fädelte ein. Der spannende Moment: sie begann auf einem Fleckchen zu nähen. Ein gleichmäßiges Geräusch war zu vernehmen und Popps Gesicht hatte einen sehr zufriedenen Ausdruck. Die Maschine hat zwei Stellrädchen, eins für die Stichart- und Zick-Zack-Breite und eins für die Stichlänge. Popps entlockte der Maschine allerlei Stiche und grinste zufrieden, nickte uns zu. Das Zeichen für Cas in die Verhandlungen zu treten.


    Doch da war nichts mit Handeln, denn die Verkäuferin meinte, 20 Euro seien ein fairer Preis für diese Maschine. Das meinten wir auch und Gix zahlte mit einem glücklichen Lächeln auf dem Gesicht. Sie packte die Maschine sorgsam ein und umarmte den Karton als sei es ihr Baby. Sie bestand darauf die Maschine auf dem Schoß zu halten und nicht in den Kofferraum zu stellen. Popps bestätigte, daß das Maschinchen keinerlei Flusen oder Fusselchen habe und wirklich ungenutzt sei. Wir freuten uns wie die Kinder und nahmen uns gleich vor, das Maschinchen heute nochmals schnurren zu lassen.


    Gix konnte ihr Glück gar nicht richtig fassen und der erste Weg führte uns ins Internet um zu sehen, was diese Maschine normalerweise kostete. Wir fanden zwei defekte Maschinen, die für € 25 bis € 40 angeboten wurden und eine gut erhaltene für € 90 VB. Unsere Freude über diesen genialen Fang wuchs von Minute zu Minute.


    Gix baute die Maschine auf dem Couchtisch auf und vertiefte sich zusammen mit Cas in die Bedienungsanleitung. Die beiden saßen vergnügt auf dem Sofa und forderten Baumwollstoff, den ich bereitwillig rausrückte, ebenso wie verschiedene Nähgarne. Popps und ich saßen am Eßtisch und schauten den beiden amüsiert zu. Keine von uns hätte gedacht, daß wir heute noch eine Maschine kaufen würden.


    Gegen halb elf verabschiedete sich Cas und bekam feierlich die Mrs.-Nerv-Mich-Nicht überreicht, zusammen mit einem Päckchen, dessen Inhalt Cas erst daheim anschauen durfte.


    Wir lösten unsere fröhliche Runde gegen elf Uhr auf und Gix stellte ihre 1615, getauft auf den Namen „Nachtfalter“ auf den Beifahrersitz und schnallte sie vorsorglich an, bevor sie winkend mit dem vollgepackten Auto Richtung Heimat fuhr.


    Auch Popps machte sich auf den Heimweg und ich bin gespannt, wie Popps und Cas auf meine neue Idee reagieren, die ich per Mail verschickt habe. Denn der Nachtfalter hat noch keinen Transportkoffer für den Nähkurs und Gix Ende des Monats Geburtstag. Um zwälf kam die SMS, daß Gix mit ihrer wertvollen Ladung gut daheim angekommen ist. Ich hoffe, daß Popps ihre lange Strecke ebenfalls gut bewältigt und erwarte ihre SMS gegen halb eins.


    Grüßle von der Sporcherin

    :):D;):cool:


    Hallo Stefan,


    von Popps soll ich Dir tausend Dank sagen, daß Du ihre Aussage von gestern abend bestätigst.


    Hast Du eine Erklärung dafür, warum so viele gebrauchte Pfaff 230 oder 260 angeboten werden? (bei uns im Raum N - Fü - ER - AN derzeit rund 80 Angebote) Wurden davon so viele gebaut? Was ist an dieser Maschine besonders gut (außer die Qualität) Diese Maschine gibt es hier bereits ab € 30 VB bis zu € 400 VB mit und ohne Tisch.


    Dann liefen uns bei den Recherchen folgende Maschinen über den Weg - Kannst Du uns zu dieser Maschine etwas sagen.


    Beckmann 739 Super Zig-Zag (Popps kennt sie nicht und von Aussehen her, ist sie ähnlich wie eine Privileg.)
    Husqvarna 2000
    Husqvarna Optima 190 (weil sie dunkelblau ist & einen Koffer hat)


    In unsere engere Auswahl kamen:
    Privileg 485 (weil orange)
    Husqvarna Emerald 183 (Computernähmaschine, wollen Cas und Popps anschauen)
    Privileg 1615 Supernutzstich (JA 1615 C - Popps sagt, das ist eine Janome, kannst Du das bestätigen?)
    Gritzner 6910
    Privileg Supernutzstich (ohne weitere Bezeichnung, Modell aus Anfang der 90er, einmal in rot, einmal in dunkelblau, mit Tragegriff)
    Privileg 663
    Brother VX 860
    Privileg 5003 (Versteigerung)
    Privileg 5010 (Versteigerung)
    WN 6 1235/61 (ist 5 Monate alt, soll € 70 kosten)


    Jetzt ziehen wir erst mal los eine Runde im Freibad zu schwimmen, denn heute scheint niemand bei dem tollen Wetter daheim am Telefon zu sitzen und darauf zu warten, daß seine angebotene Nähmaschine verkauft wird.


    schönen Sonntag,


    Grüßle von


    Gix, Popps, Cas und der Sporcherin

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