... Was nicht geht, geht nicht. Punkt.
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Und wer definiert, was nicht geht?
Es wird zu absolut jedem Thema jemanden geben, der das sagt: "was nicht geht, geht nicht. Punkt!"
Ja, das Wort "Blockwart" hatte sicherlich die besondere Bedeutung im Nationalsozialismus.
ABER ... es gibt durchaus Bereiche, in denen Worte mit einer schrecklichen Bedeutung eine ganz andere Bedeutung hatten.
UND ... nein, ich wollte zu diesem Thema nicht schreiben .... aber wenn hier jemand mit dem Zitat oben verboten wird, sich zu verteidigen, dann sage ich "Hallo?! Was soll das? Was nicht geht, geht nicht! Und 'Verteidigung verbieten' gehört für mich eindeutig dazu!"
Zumal ich zu den Menschen gehöre, die in einem Block gewohnt haben. In meiner Kindheit gab es einen Hauswart, der von der Wohnungsbaugenossenschaft (nein, nicht DDR, ganz weit im Westen an der ostfriesischen Küste) als Blockwart eingesetzt war, denn er war nur für unseren Block zuständig .... und das stand an seiner Klingel: "Blockwart ....str. 1-6"
Ja, war vielleicht nicht glücklich von der WoBau, war aber nun mal so ... zumindest bis 1970, da sind wir dort weggezogen, weil wir genug gespart hatten, um uns ein Haus abzustottern. Ob sie es danach geändert haben, weiß ich nicht, tut ja aber auch nichts zur Sache.
Und nein, mir ist auch nicht gleichgültig, wie im Nationalsozialismus einige Dinge gehandhabt wurden .... mein Urgroßvater war wegen "antinationalistischem Verhalten" im KZ, die ganze Familie stand am Pranger und unter dauernder Beobachtung, trotzdem hat sich jeder irgendwie engagiert, jeder eine klare Meinung zum Thema, .....
ich habe an mehr als einem Buch zu dem Thema mitgearbeitet, kannte unser Archiv schon als Jugendliche in- und auswendig. Bin was das Thema angeht, vielleicht auch sehr schnell auf 180.
ABER .... deshalb sich an einem Wort hochzuziehen, das in dieser Zeit eine spezielle schreckliche Bedeutung hatte, ist hanebüchen!
Und jemandem einfach so den Mund zu verbieten, geht gar nicht. So kann man es nämlich auch verstehen! Einfach mal so als Denkanstoß.
Vielleicht erinnert ihr euch noch an die Grabenkämpfe, die ich mit Benzinchen zum Thema Meinungsfreiheit hatte .... wir sind wieder mal genau dort.
Ja, Meinung ist die eine Sache, Wortwahl eine andere.
Aber man kann sehr wohl der Meinung sein, dass die Diskussionen über bestimmte Ausdrücke zu weit gehen. Ja, jeder kann sich beleidigt fühlen, wenn ihm eine Formulierung nicht gefällt, ja, sicherlich gab und gibt es Ausdrücke, die herabwürdigend verwendet wurden.
Aber ich habe die Entwicklung der Ausdrücke im Bereich der Hautfarbe noch sehr gut vor Augen .... zur Zeit weiß ich nicht mehr, wie ich denn eine Person mit dunkler Hautfarbe beschreiben soll, ohne irgendjemandem auf die Füße zu treten, insbesondere denen nicht, die gar nicht betroffen sind.
Wobei wir beim Thema Kommunikation sind.
Da ich aber vor kurzer Zeit einen Lehrbrief darüber bearbeitet habe, werde ich mich hier jetzt nicht dazu auslassen, denn einen Vortrag über zig Seiten braucht ihr alle nicht .... außer ihr wollt es so.