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Beiträge von martin_aut

    Sodala... ein kühles bier, ne halbe tafel lindt, geschätzte 20 wattestäbchen, 30 blätter küchenrolle, zig tropfen öl und eine kleine menge schmierfett später nun die erste erkenntnis: absolut genial dieses Gerät! :applaus: ....aber das wussten wir ja schon :D
    ...nein, also spaß beiseite... hab die maschine mal so gut es ohne gröbere demontage gegangen ist gereinigt, geölt und gefettet und sämtliche zugängige schrauben kontrolliert und bewegte teile auf exzessives spiel geprüft. Soweit ist alles wunderbar.
    Aufgefallen ist mir jedoch ein ziemlich scharfkantiger schlitz am Fadenführungsbügel an der Nadelstange, die letzte führung bevor es ins Nadelöhr geht...da dürfte der Faden wohl im laufe der Zeit eine nette Kerbe hineinerodiert haben. Möglicherweise nicht die Hauptursache meines Problems, aber definitiv ein vermutlich nicht unwesentlicher Beitrag zum Fadenverschleiß.


    Jetzt heißt es erstmal ne passende büroklammer zu finden um ihrem leben einen neuen sinn zu geben :)


    Ich halt euch auf dem laufenden...


    Lg
    Martin

    sodala... hier die Bilder:


    Die Maschine/Innereien:


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    Und hier zum Timing... ich hoffe man erkennt es:


    1)Nadel am höchsten Punkt, am Beginn der Abwärtsbewegung
    [Blockierte Grafik: http://oi62.tinypic.com/ao0tqb.jpg]


    2)Nadel erreicht die Ebene der Fußunterseite... ab hier könnte schon das Werkstück sein
    [Blockierte Grafik: http://oi61.tinypic.com/qs0747.jpg]


    3)Nadel Erreich die Ebene der Strichplatte... selbst hier Stehen die Zacken des Transports noch ganz leicht hervor
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    4)die Spitzen der Zacken der Strichplatte sind auf gleicher Ebene mit der Strichplatte (habe einen geschliffenen gegenstand auf die Spitzen gelegt und geschaut wann zwischen dem gegenstand und Strichplatte kein lichtspalt mehr war)
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    ...so das wars daweil von meiner Seite :confused:


    Eine kurze zwischenfrage vielleicht noch:
    Flachkolbennadeln kann ich eh bedenkenlos auch in der Singer Verwenden, oder? Ausgerichtet habe ich sie natürlich. (Nadelöhr und Seite mit rille zum Bediener)


    lg
    Martin

    Keine angst, bin zur Zeit nur am reinigen und inspizieren... spanisches Dorf ist das wirklich keines... ich würde eher sagen es geht in Richtung Paradies eines (Fein)Mechanikers... ich möcht gar nicht wissen was die Maschine heutzutage kosten würde, wenn die noch genau so produziert werden würde. Damals wurde wohl noch auf Nachhaltigkeit und robuste Mechanik gesetzt kommt mir vor :)
    Freut mich EXTREM zu hören, dass da offensichtlich noch eine Ersatzteilversorgung vorhanden ist. Drehmaschine steht jedoch auch schon in der Werkstatt und irgebdwann, wenn ich wieder ein wenig Geld beiseite gelegt habe sollte auch ne Fräsmaschine dazukommen :D


    Alle (Ober)Faden führenden Komponenten sind sauber, funktionstüchtig und frei von Kratzern soweit ich das beurteilen kann.
    Beim Einfädeln hab ich nur auf die korrekte Fadenführung geachtet. Die Fadenspannung habe ich folgendermaßen eingestellt:
    Bei ca 15% begonnen und zu nähen angefangen: Ergebnis: lose Schlaufen.
    Dann hab ich die Fadenspannung immer weiter erhöht bis die Schlaufen eng wurden und die Naht gut ausgesehen hat. Dann hab ich noch weiter rauf gedreht um zu sehen ob und wann der Faden reißen würde um zu sehen in welchem Bereich ich mich bewegen kann. Jedoch hat bei maximaler Fadenspannung immer noch alles wunderbar funktioniert, zumindest bei "dünneren" Werkstücken. Wobei "dünn" in dem Fall 2 Lagen 500er Cordura u 3mm Neopren dazwischen war. Beim Kante einsäumen warens dann 6lagen 500er cordura und eine lage neopren. Das hat eigentlich noch ganz gut funktioniert. War aber auch nicht soo dick. Beim zusammennähen von den 2x 3 lagen ists dann aber eng geworden und ich hab erstmals den zerfledderten Faden bekommen, und das wie gesagt sogar im Handbetrieb bei geschätzten 30 stichen pro minute....


    ledernadel werd ich bei Gelegenheit mal testen. Aber ich glaube ich werde neopren nie einzeln vedarbeiten, meistens wohl zumindest mit einer Deckschicht aus Cordura oder was ähnlichem, sonst habe ich gelesen dass superstretch nadeln wohl am geeignesten wären...


    photos kommen. Ist mit dem smartphone nur leider ein bisschen mühsam ^^ ...typenschild hab ich nach wie vor keines gefunden ^^

    @ stefan: danke dir! ...ich fürchte nur ich finde das Typenschild nicht. Nur das des Motors.
    Nadel war wie gesagt eine 100er jeans von schmitz.


    Manu : Dir danke ich auch für deine Unterstützung. Die maschine wurde jahrelang... wenn nicht fast 1-2jahrzehnte lang nicht mehr anständig genutzt. Wann da zuletzt ein Service gemacht wurde und die Mechanik gecheckt wurde liegt wohl schon länger zurück. "Eben so" hat sich also vermutlich nichts verstellt, nur bei dünneren Werkstücken wäre eine eventuelle Abweichung wie gesagt wohl nicht so tragisch.
    Ist aber wie gesagt nur eine idee, meine Erfahrung mit Nähmaschinen ist äußerst begrenzt....


    Ich werde deine Vorschläge durchprobieren und berichten.
    Danke nochmal!


    Lg
    Martin

    Grüß euch!


    Kurz zu mir, ich heiß Martin, 87er Baujahr und komme aus Österreich. Meine Großmutter war professionelle Schneiderin und hat meiner Freundin und mir ihre alte Singer 20u professional vererbt. Ich komme zwar eigentlich aus der Metallbranche (Feinwerktechniker) aber ich dachte mir das Nähen wäre eine sehr interessante und praktische Fertigkeit. Mich interessiert vor allem die Verarbeitung von sehr robusten Kunstfasergeweben wie cordura u Gurtbänder, aber auch baumwoll-kunstfaser mischgewebe, neopren etc.


    Bei meinem Testprojekt (wird eine Schutzhülle aus 500er Cordura und 3mm Neopren) bin ich allerdings an meine Grenzen bzw die der Maschine gestoßen. Bei dem Versuch 4lagen Cordura und 2 lagen neopren zu nähen ist mir der Faden ständig gerissen. Jedoch nicht plötzlich sondern er scheint durch reibung langsam verschlissen worden zu sein, an der Vorderseite des Nadelöhrs haben sich Fadenabreibungen gesammelt bis er letztendlich zu schwach wurde, oder der Knäuel an Ablagerungen nicht mehr durchs Nadelöhr gepasst hat.
    Außerdem fand ich einige Dellen und Kratzer an der Stichplatte die von einer nicht mit dem Schlitz fluchtenden Nadel zeugen.


    Beim vorsichtigen und lagsamen Handbetrieb ist mir aufgefallen, dass die Transportzähne noch ein paar 1/10mm aus den Schlitzen in der Stichplatte stehen und das Werkstück noch ganz leicht bewegen in dem Moment in dem die Nadel eigentlich schon "zusticht".


    Ich schätze also die nadel wird dadurch etwas schräg beim durchstechen des werkstücks und reibt dann mit der Seite am Schlitz bis der Faden durch ist oder stößt überhaupt auf der Strichplatte auf.
    Bei dünneren Werkstücken ist das ganze wohl nicht passiert weil die Nadel erst später auf das Werkstück trifft, zu einem Zeitpunkt an dem es sich vermutlich nicht mehr bewegt.
    Andererseits scheinen mir 4lagen 500er Cordura und 2Lagen 3mm Neopren schon ziemlich am Limit des machbaren zu sein... zumindest geht es sich gerade noch so mit Ach und Krach unter dem Fuß aus.


    Ich habe die Stichplatte ausgebaut und die durch die Nadel enstandenen Kratzer und microdellen wegpoliert und einen ganz leichten radius an die Kanten des Schlitzes für die Nadel geschliffen. Trotzdem wurde der Faden selbst nach ca 20cm Naht im Handbetrieb kaputt gescheuert. Die Nadel selbst hat keine sicht- oder fühlbaren Beschädigungen. Bei dieser Handbetriebaktion ist mir dann wie gesagt das timing etwas suspekt geworden... Beim reversieren ists glaub ich sogar noch schlimmer....


    Meine Fragen dazu:
    1) klingt das Ganze plausibel? Oder gibt es noch weitere naheliegenden Erklärungen für mein Problem?
    2) Gibt es sowas wie eine Einstellanweisung/ ein Servicehandbuch / etc für die Maschine in welchem komplexere Servicearbeiten beschrieben sind? Die normale Bedienungsankeitung habe ich, aber die umfasst keine Servicearbeiten.
    3) Wie in etwa sollte das Timing normalerweise sein? Wie hoch sollte die Nadel über der Strichplatte in etwa stehen zu dem Zeitpunkt an dem die Transportzähne auf einer Höhe mit der Stichplatte sind?


    ...ich würd mich ja selbst hinsetzen und tüfteln, aber ich hab Angst das ich fürs erste noch mehr Verstelle (sofern überhaupt ein timing problem vorliegt...)... Ich glaube ich habe zwar eine Möglichkeit gefunden den Nadelhub im Verhältnis zur Transportbewegung zu Verzögern (exzenter/kurbelwelle auf der antriebwelle des nadelhubs aufmachen und etwas verdrehen), aber dann passt das Timing für die Fadenübergabe beim spulengehäuse wohl nicht mehr und ich handle mir ganz neue Probleme ein....


    Der vollständigkeit halber noch die Eckdaten:
    Stoff: 500er Cordura u 3mm open cell neopren, einseitig jersey
    Nadel: 100er Jeans von Schmetz
    Faden: 040er Nylbond
    Stichlänge: ~3mm
    Fadenspannung: max mögliche ( es sei denn ich tausche die feder gegen eine stärkere)
    Fußanpressdruck: ~70% vom max
    Stichart: gerade


    Danke schonmal im Voraus für jede Form der Hilfestellung!
    ....und danke für alle die sich die Zeit genommen haben meinen kleinen Roman zu lesen ^^

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