Vorsicht...
Das Lesen von Schnittmustern - insbesondere der technischen Zeichnungen - muß man lernen.
Das dauert...
Und selbst wer Schnittzeichnungen lesen kann, muss sich nicht zwingend die geänderte Wirkung durch geänderten Stoff vorstellen können...
Eines der häufigereren Probleme auch hier ist doch immer wieder, das sich die Näherin nicht vorstellen kann, wie das Schnittmuster in einem anderem als dem Produktfotostoff (Originalstoff
) ausschaut. Für jemanden, der überhaupt nicht näht, ist der Sprung nochmal größer.
(Problem 2 ist dann die Sache mit dem steht mir das? )
Wer mit Bildbearbeitungsprogrammen (gut) umgehen kann und auch bereit ist, da Zeit reinzustecken: man kann das fotografierte Modell auf ein Foto der zu benähenden Person ziehen, und einen anderen Stoff als Füllung reinbasteln (wichtige Modelllinien vorher fixen...)
Das gibt dann einen quasi individuellen Modekatalog.
Etwas schlichter: die technische Zeichnung auf Klarsichtfolie abpausen, alles außerhalb weißen, und das dann auf den angedachten Stoff legen.
Das gibt dann auch was Modefoto-ähnliches, ohne das man es direkt an sich selber sieht.
Ich denk mal, für Werner seine Frau ist ein Bild in einer Schnittmusterzeitung genauso verbindlich, wie das Foto z.B. im Klingel-Katalog (wahllos gegriffenes Beispiel) - das Kleid sieht immer garantiert so aus und das gibt's auch nicht anders.
Und andere Ausschnittform im gleichen Stoff ist ein anderes Kleid (neue bestellnummer....). Ebenso macht anderer Stoff bei gleichen Schnittdetails ein neues Kleid mit eigener Bestellnummer...
(Versteht mich wer?)
Wenn sie einen Pulli mit großen bunten Blättern in senfgelb in der ottobre sieht, dann wird sie sich nicht vorstellen können, das der in rose-zartgrauen Blockstreifen ganz anders und viel passender an und zu ihr wirken würde. Mal so als Beispiel...
Oder das man das komische Getüddel am Ausschnitt einfach weglassen könnte, und damit einen schlichten Pulli hat, der absolut nicht nach ausgeflipptem Teenie ausschaut...