Ich hab 1985 den Führerschein gemacht. Morgens die Prüfung bestanden und nachmittags sind wir mit der Jugendgruppe ein Wochenende weggefahren. Der Jugendleiter, ein Pater aus dem Kloster, fragte beim Treffen, ob ich bestanden hab. Kaum hatte ich das bejaht hatte ich seinen Autoschlüssel in der Hand und durfte fahren. Das war toll.
Mein Vater war auch sehr entspannt. Ich durfte unser Familien-Auto fahren, sobald er von der Arbeit kam.
Meine Mutter war da eher ängstlich. Bei unserer ersten gemeinsamen Fahrt saß sie neben mir und brüllte vor jeder Kreuzung, „pass auf, da ist links vor rechts“. „Pass auf, da kommt ne Ampel“ usw. Nach der dritten Kreuzung bin ich rechts ran und hab gesagt, entweder sie hört damit auf oder sie läuft. Das wirkt bis heute.
Meine Kids haben beide den Führerschein mit 17 gemacht. Bei ihren ersten Fahrten hat mein Ex daneben gesessen. Ich bin ein sehr schlechter Beifahrer, und weil ich das weiß, hab ich mich mit begleiten anfangs zurückgehalten.
Heute ist das bei mir tagesform. An guten Tagen sitze ich voll entspannt daneben, an schlechten Tagen fahre ich selber.