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Adler 531 summt nur

  • Disclaimer: ich habe Bilanzbuchhalter gelernt und nicht Nähmaschinenmechaniker, und ich hafte nie und für rein gar nix ;) .


    Also, Ölstellen an Nähmaschinen mit Nähmaschinenöl ölen. Das war leicht, wa? :D . Ölstellen sind Stellen, an denen der Hersteller beispielweise ein kleines Löchlein zum Öl reinträufeln gelassen hat, aber auch allgemeine Gelenke usw., wo jedermann sehen kann, dass Öl hingehört. Auch z.B. der blanke Teil der Nadelstange, der in seinen Halterungen mit beträchtlicher Geschwindigkeit und Kraft rauf und runter geht. Innerhalb des weißen Kringels auf Deinem Bild 1 in Posting Nr. 16 sieht man beides: Gelenke, aber unten ist auch ein Löchlein in dem gegossenen "Knochen" sichtbar.


    Wenn man, und zwar gerade in dieser Mechanik für die Nadelstange und die Zickzack-Führung, übrigens eine Ölstelle vergisst (bei mir hat sich mal an einer Pfaff 295 eine hinter anderen Stängelchen versteckt), kann das durchaus zur Ursache für ein Totalversagen der Maschine führen, also das Öl ist da nicht nur zum Ent-quietschen nötig.


    Deine Frage war aber nach Maschinenfett. Fett kommt an die Stellen, die gefettet werden müssen.


    Hier bin ich mir im Zweifel, ob Du genau weisst, was vorher gefettet war. Habe noch nie Fett gesehen, das so versteinert war, dass sich nix mehr drehte. Wohl aber Öl, das steinhart verharzt war und "von innen heraus" drehende Wellen festsetzte. Wie dem auch sei, ich als Laie glaube, beobachtet zu haben, dass mit Fett dort geschmiert wird, wo Zahnräder sind. Öl würde da ja gleich runterlaufen und der Rest verdunsten. Das wäre also an Umlenkungen mittels Kegelrädern oder mittels ganz schräg verzahnten Zahnrädern, an Zahnradgetrieben allgemein, an Schneckengetrieben (von Schnecke auf Zahnrad) und so weiter. Ferner an Stellen, wo Gabeln durch einen Nocken bewegt werden.


    Dir zu einem Fett zu raten, fehlt mir die Fachkunde. Es gibt schließlich super zähes, ich glaube für Wälzlager, welches ich nicht in einer guten Maschine haben möchte, weil es zu sehr bremst, oder auch ganz dünnflüssiges, wobei ich nicht weiß, ob's was nützt. Für mich stellte sich die Frage nicht, weil ich meistens Maschinen vor mir hatte, bei denen eines der Zahnräder aus Nylon war. Vermutlich konstruiert man das so, um die Abnutzung (für beide Teile), die Reibung und den Lärm durch die geeignete Materialpaarung zu vermindern. Da habe ich Vaseline (taugt am wenigsten, kann am wenigsten schaden) oder Silikonfett aus dem Tauchzubehör (etwas besser, ist aber eigentlich nicht als Maschinenschmiermittel gedacht, glaube ich) verwandt, denn ich habe mich nicht getraut, mineralisches Fett an Kunststoff zu tun. Irgendwer hier, der es besser wissen müsste als ich, hat auch von verseiftem Lithiumfett geschwärmt. Vielleicht gibt's noch mehr Tipps von den Fachleuten.


    Auch beim Entkuppelungs-Mechanismus habe ich ein wenig (!) Vaseline verwandt. Es ist besonders wichtig, daß die - entkuppelte - Riemenscheibe leicht auf ihrer Welle läuft, sonst hat der Nähmechanismus von Anfang an die nervige Angewohnheit, auch beim Spulen mitlaufen zu wollen, selbst wenn man das Kupplungsrädchen losgedreht hat.
    Wenn Ihr nicht ganz genau aufgeschrieben und fotografiert habt, wie der Mechanismus zusammengehört, werdet Ihr übrigens ein bisschen rumprobieren müssen. Diese Scheibe mit den zwei Zacken innen und drei aussen ist dafür da, dass man die Kupplung auf diese Weise in Sechsteln einstellen kann, und ausserdem ist sie ganz leicht gebogen, und zwar so, daß sie jeder Bastler mit gesunden Instinkten erstmal falsch rum einsetzt ;) .

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  • Oh man, Fehler entdeckt und nun heißt es nochmal auseinander nehmen und beheben. Wenn ich das geschafft habe, dann kann ich wenigstens grob sagen wie meine Nähmaschine tickt :) durch Fehler lernt man ja bekanntlich


    Gesendet von meinem H60-L04 mit Tapatalk

  • <Shrug> Wenn Ihr damit durch seid, könnt Ihr auch im Forum die Frxxxe aufreissen und den klugen Supermann bzw. die Powerfrau abgeben :D .


    Können wir denn davon ausgehen, dass der "Fehler" das vermutete Timing-Problem hervorgerufen hat oder besteht das immer noch?

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  • kihi :) Und das als Newbie im Forum *lach*


    Der Fehler ist eigentlich logisch. Wir haben beim Reinigen beide Keilriemen abgenommen und die untere Welle die fest war beim reinigen und Ölen gedreht. Das hat natürlich alles verstellt.


    Und wie kam ich da jetzt drauf? Youtube und Sendung mit der Maus. Das Filmchen "Geheimnisse der Nähmaschine" erklärt ganz genau was die Nadel und der Greifer alles machen inkl. Nahaufnahmen einer älteren Nähmaschine. Und im Vergleich sah das bei mir natürlich ganz anders aus. Und dann haben wir nochmal überlegt was wir alles abmontiert haben... Ich bin dann mal wieder Fummeln und dokumentieren!

  • <Kragen platz> ICH HAB'S DOCH VORHER GESAGT?!

    Zitat


    Ich denke, wer blindwütig Schrauben innen in der NäMa löst oder Gurttriebe runterrupft, ohne zu wissen, was er tut, tritt auch kleine Hunde.


    Wenn Ihr das wieder hinkriegt, könnt Ihr wirklich mitreden. Ich hatte zum Stichwort "Greifertiming" nur noch in Erinnerung, dass in irgend einem Forum einer der Verzweiflung nahe war, weil er so einen Gurttrieb um einen Zahn zu weit oder zu wenig aufgelegt hatte.

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  • Ich habs fest geschafft :) Sie läuft schon wieder, jetzt noch der Feinschliff *strahl*


    Jetzt weiß ich was du meinstest, auch wenn wir nicht geschraubt haben sondern "nur" abmontiert *duck* Aber hey, wir haben den Fehler selbst gefunden.

  • *mitstrahl*


    Feinschliff wäre auch nicht schlecht, bzw. die ganzen siffigen Eisen- oder Chromteile mal wieder glänzend polieren <duck>.
    Dremel mit winzig-wunzigen Bürstchen usw. hilft, in schwierigen Fällen Einlegen in Rostlöser (enthält Phosphorsäure, die den Rost löst und wegwischbar macht), Schleif- und Polierpaste aus dem Autozubehör, und zum Schluss ganz leicht mit Vaseline einfetten.


    Zitat

    sondern "nur" abmontiert *duck*


    Und was genau hatte ich übrigens in meiner Warnung an dem Ausdruck "Gurte runterrupft, ohne zu wissen, was er tut" missverständlich formuliert gehabt? :rolleyes:
    Guut ... wäre sonst vielleicht schwieriger geworden, die Welle loszubrechen und soviel zu bewegen, dass das Lösungsmittel (hoffentlich habt Ihr Petroleum genommen) sich durchzieht.

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