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Suche Ideen für kleines Andenken zum Todesfall

  • Liebe Grüße in die Runde!


    Bei meiner ganz lieben Kollegin ereignete sich ein Todesfall in der Familie. Ihr Vater ist diese Woche von uns gegangen.... Ich würde ihr etwas kleineres Schenken, bin aber recht ratlos.


    Ihre Familie ist sehr katholisch, die Kollegin selber war es, hat aber der Religion den Rücken gekehrt. Deshalb bin ich mir unsicher, wie viel religiöser Thematik in dem Geschenk sein darf.


    Ich habe ein Bedürfnis, etwas zu schenken. Es ist nicht so, dass ich denke, es muss jetzt so sein. es ist iwrklich so, dass ich es einfach nur gerne machen würde... ein Lesezeichen, ein Aufhänger...


    Was denkt ihr darüber? Wie seht ihr das?


    danke!

    Liebe Grüße
    Antonia

  • Hallo Antonina,
    ich gehöre auch zu denen, die das Schenken als Sprache der Liebe benutzen.... (bei Interesse googlest Du Gary Chapman, die 5 Sprachen der Liebe).


    In vergleichbaren Fällen nutze ich inzwischen die Trauerkarte für ein 'Text-Geschenk', oftmals mit konkreten Hilfsangeboten - sofern ich dicht genug an der Familie dran bin.
    Vielleicht machen die Hinterbliebenen ja einen Leichenschmaus und könnten noch einen Kuchen dafür benötigen (bist Du hierfür dicht genug dran um diese Hilfe anzubieten?).


    Vielleicht gibt es auch einfach die Gelegenheit zu Gesprächen zwischen ihr und Dir - Zeitgeschenke sind sehr wertvoll!
    Oder aber Du schaust Dich in einer Buchhandlung um. Es gibt ein wirklich breites Spektrum an Literatur zum Thema Tod/Verlust - nicht immer kirchlich angehaucht, aber eben doch mit Tiefgang.


    Ich verstehe Dein Gefühl, finde aber den Anlass einem Lesezeichen oder ANhänger nicht entsprechend... ich hoffe, Du verstehst, was ich meine:knuddel:


    Exkurs:
    Gerade heute habe ich die Klassenlehrerin gesprochen, die eines der Kinder unterrichtet, deren Mutter vor einigen Wochen überraschend gestorben ist.
    Ich habe ihr gegenüber meine Möglichkeiten mitgeteilt und auch konkrete Angebote Richtung Netzwerk gemacht.
    Die Lehrerin wird demnächst tätig und weiß, dass sie in mir jemanden hat, der anpackt, wenn es nötig wird.

    Liebe Grüße
    Lavendel





    Leo Tolstoi:
    "Das Glück besteht nicht darin, dass du tun kannst, was du willst, sondern darin, dass du auch immer willst, was du tust."

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  • Das ist es ja das Problem... Ich bin nicht nah genug an der Familie und kann auch nichts zur Trauerfeier beitragen, sie leben in einer anderen Stadt. Bei Büchern bin ich vorsichtig... bei Gesprächen wieß ich, dass die Kollegin eher mit kompletten Rückzug reagiert und eher wenig über sich/Probleme spricht... Aber dennoch, eine Trauerkarte oder Büchlein ist das, was ich mir näher anschaue. Ich bin morgen in der Stadt und schau, was es gibt...


    Ich dachte eher an etwas selbstgemachtes. Sie macht auch viel Handarbeit, verschenkt es gerne selber als Andenken, daher kann sie damit was anfangen.. Aber ich verstehe, was Du meinst und das waren auch meine Bedenken.

    Liebe Grüße
    Antonia

  • Das scheint ja wirklich einer der besonders sensiblen Fälle zu sein (mit dieser Aussage möchte ich keine Klassifizierung von Verlusten einführen!).
    Vielleicht findest Du ja wirklich ein nettes Büchlein und kannst Deine Gedanken in der Karte niederschreiben... vielleicht findet Ihr so einen Einstieg, gerade weil Deine Kollegin ein eher verschlossener Typ ist.


    Vielleicht wäre in ihrem Fall ja auch Paul Gerhardt oder Dietrich Bonhoeffer eine Textempfehlung (findet sich einiges in google).
    Nicht katholisch (was sich in Deinem Fall ja empfehlen würde) und trotzdem mit Tiefgang.


    Ich wünsche Dir gute Gedanken.


    Simone


    PS: gerade eine Idee: wie wäre es mit Blumensamen? Im weitesten Sinne Handarbeit und kann den Hoffnungsgedanken vermitteln... ich muß mal schnell meine Kartensammlung durchgucken und melde mich gleich wieder.

    Liebe Grüße
    Lavendel





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  • Also, ich habe eine Karte hier mit einem Samentütchen drauf (Zinnien).
    In der Karte wird Bezug genommen auf Joh.11,25-26.
    Allerdings steht später auch folgendes da: Und sollte morgen die Welt untergeh'n, ich pflanzte heute noch ein Bäumchen ein - keine Quellenangabe *schulterzuck*


    Eine andere Karte hat ein Zitat von Romano Guardini: Der Tod ist die uns zugewandte Seite jenes Ganzen, dessen andere Seite Auferstehung heißt.



    Vielleicht kannst Du Dir ja aus diesen Gedanken-Bausteinen etwas basteln.

    Liebe Grüße
    Lavendel





    Leo Tolstoi:
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  • Als meine Freundin eine kummervolle Zeit hatte, habe ich ihr ein kleines Kissen in Herzform genäht. Darin hatte ich ein bißchen Schafwolle als Füllung und Lavendel und andere duftende Kräuter. Das ganze habe ich dann noch umhäkelt. Es war eher flach und nicht prall ausgestopft.
    Sie hat sich damals sehr gefreut und hat es als Einschlafhilfe benutzt.
    Wäre sowas in die Richtung vielleicht etwas?
    LG,
    Conny

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  • Ich dachte eher an etwas selbstgemachtes. Sie macht auch viel Handarbeit, verschenkt es gerne selber als Andenken, daher kann sie damit was anfangen.. Aber ich verstehe, was Du meinst und das waren auch meine Bedenken.


    Ich finde, dieser Gedanke hat was – hat trotz Bedenken auch was …


    Vielleicht nochmal ein bisschen ein anderer Denkeinstieg: Mir scheint, du kennst ihren Vater nicht, sie ein bisschen oder auch ein bisschen mehr (wie mensch sich eben als Kolleginnen kennt); vielleicht hast du eine Ahnung, was ihr Vater ihr bedeutet hat (vielleicht auch weniger).
    Was willst du ihr geben? Einfach nur ein kleines „ich-will-dich-ein-bisschen-trösten“? Oder ein bisschen mehr? Ein kleiner Begleiter (kann nur klein angesichts des bestimmt nicht-kleinen Verlusts), der ihr helfen will, ihren Vater gehen zu lassen …


    Ich denke, wenn du weißt, was du ihr geben willst, findest du eher etwas, wie und worin sich das dann ausdrückt. Und da kann etwas selbstgemachtes – wenn sie dazu einen Zugang hat – tatsächlich besser gehen als … Worte …


    Liebe Grüße
    Schnägge

  • Ich kenne ihren Vater tatsächlich nicht. Dafür aber sehr gut meine Kollegin, sie ist mir in all den Jahren ein ganz wichtiger, naher und wichtiger Mensch geworden.


    Ein Kissen wäre in der Tat eine Idee, zudem, dass sie mir erzählt hat, sich vor kurzem ein Kuscheltier gekauft zu haben. Einfach so, es war ihr ein Bedürfnis.


    Eine Idee mit Pflanzensamen oder einfach nur einer Pflanze finde ich hervorragend! Als meine Schwiegermutter im Sterben lag, hatte sie meiner Mutter 10 Euro zugesteckt, für ein Andenken. Dafür hat meine Mutter eine Gartenpflanze gekauft, ich weiß nicht was, aber etwas weiß Blühendes. Es steht seitdem in ihrem Garten und blüht jährlich. Eine Christa-Pflanze. :)


    Mit Gedanken muss ich schauen. Ich bin überhaupt kein religiöser und kirchlicher Mensch und das weiß sie auch, es könnte sein, es käme falsch rüber aus meinem Munde.


    Nun gut, morgen bin ich in der Stadt und schau mich um.


    Vielen Dank!!!

    Liebe Grüße
    Antonia

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  • Mit Gedanken muss ich schauen. Ich bin überhaupt kein religiöser und kirchlicher Mensch und das weiß sie auch, es könnte sein, es käme falsch rüber aus meinem Munde.


    Da hast Du recht, Du solltest nur Worte verwenden, hinter denen Du auch stehst.
    Ich wünsche Dir viel Erfolg in der Stadt heute.

    Liebe Grüße
    Lavendel





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  • Ein Kissen wäre in der Tat eine Idee,
    Eine Idee mit Pflanzensamen oder einfach nur einer Pflanze finde ich hervorragend!


    Ich fände eine Kombination aus diesen beiden Ideen sehr schön.

    Grüße
    Susanne

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  • Wie wäre es mit einem "Sorgenfresserchen"? Der tröstet sie und je nach verwendetem Material kann sie den gut knuddeln, wenn sie traurig ist.
    Gruß
    Joyo

  • So, meine Lieben! Vielen Dank für die Hilfe!


    Es sind eine Pflanze und eine Karte geworden. Auf der Karte ist der Spruch, der mir passte, und ich werde etwas eigenes, vom Herzen und aus dem Kopf reinschreben.
    Die Pflanze ist etwas dunkelgrünes, weiß blühendes, zurückschneidbares oder frei zum Bodebedecker wachsendes und winterhartes etwas. Es war kein Pflanzenname drauf, aber die hat mir gefallen und ich habe mich von der Verkäuferin beraten lassen. Die Kollegin kann die am Grab pflanzen, zu Hause im Garten oder auf dem Balkon.


    Ob ich noch was mache, weiß ich nicht.


    Vielen, vielen Dank! :knuddel:

    Liebe Grüße
    Antonia

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  • Schön, klingt nach einer tollen Lösung.

    Liebe Grüße
    Lavendel





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