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Wat fott muss, muss fott! UWYH 2020/21

  • Da hat sich gar nix geändert. Sagt Dir der Name Junius-Kuhnt-Makulopathie noch was? Beidseitig, und damit gestern eben diese Diskussion...

    Ja, sagt mir was. Und das gepaart mit Altersstarrsinn ist dann der super-gau für den Arzt. Du hast mein volles Mitgefühl :knuddel:

    Liebe Grüße

    PinkLady67

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  • Solche Diskussionen hatte ich glücklicherweise dann doch nicht. Ich kann mir schon vorstellen, dass es genügend ältere Herrschaften gibt, die aufgrund irgendwelchen körperlichen Defiziten nicht mehr Autofahren sollten und es partout nicht einsehen wollen.

    Wie schon gesagt, meine Mama hat es dann auch kapiert, bevor es zu irgendwelchen Vorfällen kam. Den Führerschein hat sie aber nie abgeben. Sie hätte sich auch gar nicht mehr ans Steuer setzen können, weil das Ende eine völlige Erblindung war.

    Ihr ist es halt damals sehr schwer gefallen als es anfing und wollte es sich sicherlich auch nicht eingestehen. Jahrgang 1928 und immer mit allen möglichen Fahrzeugen gefahren. Und meinen Vater blieb dann auch von heute auf morgen nichts anderes übrig nach seinem Schlaganfall.

    Ich finde es schon richtig, wenn jemand sich nicht mehr (aus welchen Gründen auch immer) in der Lage fühlt, dies sich auch einzugestehen.

  • Ich fand ja meinen Opa ziemlich cool was das Autofahren anging:

    Mit Ende 70 hat er einfach gesagt "Ist nichts mehr für mich", ohne Unfall, ohne Erkrankung.

    Abgegeben hat er den Führerschein aber nie, denn so konnte er den Wagen in der Tiefgarage für Omma ausparken und die Rampe hoch fahren, wo sie dann übernommern hat.

    Omma hingegen ist gefahren bis sie ca. 87 war. Komplette Katastrophe, aber ihr Fahrstil war schon lebensgefährlich als sie Mitte 40 war. Sie hatte immer Vorfahrt und hat mit Mitte 40 sogar so krass einer Straßenbahn die Vorfahrt genommen, dass diese entgleist ist.

    Meine Eltern haben sich schon als die Anfang 20 waren nicht neben Oma ins Auto gesetzt. Ich fand das (obwohl ich meine Omma extrem Kacke fand) unfair und habe diese Meinung revidiert nach einer Fahrt nachdem ich Führerschein hatte.....

    _______________________________________________
    Lichtmess vorbei, dadurch sieht man vieles im richtigen Licht!

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  • "Ja, aber der teure Mercedes!!!" ist auch ein gerne genommene Argument. Meine Antwort: "Ach super dann können Sie sich mit Verkauf ja viele Taxifahrten leisten".

    Ja, ländliche Gegend kann echt ätzend sein. Hier gibt es Gemeinden mit zig Unterdörfern, bei denen ich nicht mal weiß, ob es überhaupt einen Schulbus gibt, "richtige" Busse fahren dann alle drei Stunden mal oder so. Das ist natürlich eine Katastrophe, wenn man nicht mobil ist.

  • Hier im Ländlichen gibt's unheimlich viel Hilfsbereitschaft, was das angeht ...
    Mein Nachbar holt mich nachts vom Rostocker Bahnhof ab - ich fahre seine Frau zum Arzt, wenn er nicht kann.
    Jemanden zum Einkaufen oder ins Konzert mitnehmen - alles völlig normal ....

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

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    • Offizieller Beitrag

    Hier gibt es Gemeinden mit zig Unterdörfern, bei denen ich nicht mal weiß, ob es überhaupt einen Schulbus gibt, "richtige" Busse fahren dann alle drei Stunden mal oder so. Das ist natürlich eine Katastrophe, wenn man nicht mobil ist.

    wieso alle 3 Stunden?


    Hier* gibt es:

    Morgens und Mittags der Schulbus.

    Ansonsten ein ehrenamtlicher Bürgerbus der eine bestimmte Strecke (Seniorenheim / Dorfmitte) abfährt.


    Aber eben auch die von Steffi angesprochene Nachbarschaft.


    *Hier = Gemeinde mit 32.000 Einwohnern bei 138 km² ein Hauptort mit 25 eingemeindeten Bauernschaften. Entfernung von Dorf zu Dorf 6 - 10km.

    Unsere Dorf hat 5.145 Einwohner.

  • Ich würde mit dem Führerschein abgeben noch warten, so lange die Augen etc. prinzipiell noch gut genug sind.

    Wenn und falls die Elektromobilität deutlich zugenommen hat, werden immer mehr "intelligente" Fahrzeuge unterwegs sein, die viel weniger aggressiv fahren als viele Selbstfahrerautos.

    Das wird dann zwar einen langweiligen "im Verkehr mitschwimmen" Einheitsbrei geben, der aber auch viel weniger stresst. Dazu Spurhalteassistenz und Abstandsradar und man kann auf schätzungsweise 95% seiner Fahrstrecke total entspannt dasitzen und ist dann auch relaxed genug, um die letzten 5% der Strecke, vielleicht ein Parkhaus, eine enge Wohnstrasse etc., zu meistern.

    Einparken geht inzwischen auch schon vollautomatisch, Rückfahrkamera und Abstandwarner an allen Seiten helfen (und nerven ;)) auch.


    Also, wer in 10, 15 Jahren prinzipiell noch "jung" genug (unter 80?) zum Autofahren ist sollte seinen "Lappen" besser nicht abgeben.


    Nachtrag: Dass man, wenn man viele Jahre kein Auto mehr gefahren hat, sich ein paar Fahrstunden in der Fahrschule gönnen sollte, setze ich mal als selbstverständlich voraus.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

    Einmal editiert, zuletzt von kledet ()

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  • Wenn und falls die Elektromobilität deutlich zugenommen hat, werden immer mehr "intelligente" Fahrzeuge unterwegs sein, die viel weniger aggressiv fahren als viele Selbstfahrerautos.



    Nachtrag: Dass man, wenn man viele Jahre kein Auto mehr gefahren hat, sich ein paar Fahrstunden in der Fahrschule gönnen sollte, setze ich mal als selbstverständlich voraus.

    Beides richtig. Das deckt dann nur meinen zweites Argument gegen ein nochmaliges Autofahren auf: man muss sich das dann auch leisten können.

  • Na ja, also der Technik so zu vertrauen ist aber schon sehr mutig. Die Selbstfahrautos - und die A9 hier bei München ist Teststrecke, eben weil es da richtig zünftig zugeht mit Staus, zusätzliche Standstreifen, die als Fahrbahn automatisch freigegeben werden können, zwei massiven Unfallschwerpunkten - zeigen enorme Probleme immer genau in Ausnahmesituationen, die bei wirklich fahruntüchtigen älteren Menschen genau die Unfallschwerpunkte sind.


    Dazu kommt, dass das autonome Fahren in Städten heute noch in weniger als den Kinderschuhen steckt. Sozusagen eine Ausnahmesituation nach der anderen. Es mag sein, dass es wirklich einmal Autos gibt, die das können - aktuell gibt es noch kein Betriebssystem, das auch nur andeutungsweise heute in der Theorie so zuverlässig wäre. Autonomes Fahren in 10 bis 15 Jahren ja, möglich, aber nur, wenn der Mensch weiterhin als letzte Instanz bleibt. Komplett autotomes Fahren ist absolute Zukunftsmusik.

    So etwas wie selbst einparken ist sozusagen C64 im Vergleich zu dem, was man da braucht.


    Also wirklich autonomes Fahren in dem dann auch fahruntüchtige Menschen allein sitzen können, ist aktuell so etwas wie Science Fiction.


    Ich bin war komplett überrascht, als mein Vater, in die 80 meinte, er hört nun mit dem Fahren auf und das war kein medizinischer Grund sondern einfach ein Gefühl. Er ist über 60 Jahre unfallfrei gefahren - halt nein, einmal gab es eine Berühung der Spiegel, wo nicht klar war, wer schuld war und zwar von 1970 - 2003 bei jährlich ca 40 000 gefahrenen Kilometern.

    Meine Mutter, sieh hat keinen Führerschein, wäre diejenige, der man bei einer negativen Gesundheitsprüfung den Führerschein entziehen müsste. Sie hat getobt, aber mein Vater sagte einfach, er will nach all den Jahren nicht einen Unfall verschulden und wenn es nur ein Blechschaden wäre.


    Die Öffis dort sind auch nicht ideal, aber es klappt alles. Nur eine Sache macht meiner Mutter und ehrlich gesagt auch mir etwas Angst: Dass alles immer zentraler wird. Sie wohnen in einen typischen Flächenlandkreis mit 40 Gemeinden, wobei es da auch welche gibt mit 10 Häusern, den vier "größten Städten" zwischen 10 000 und 15 000 Einwohnern, dafür gibt es dort auch noch die kleinste Stadt Bayerns. Alle Städte hatten bis vor ca. 10 Jahren eigene Krankenhäuser, jetzt gibt es eines im Landkreis und da wird nach und nach auch immer mehr nach Würzburg verlagert.

    Meine Mutter hatte etwas - nichts Schlimmes, musste aber gemacht werden, das früher stationär gemacht wurde, heute nur noch ambulant. Mag für jüngere Leute wunderbar sein, für ältere ist es eine enorme Belastung. Es zog sich 2 1/2 Wochen mit drei Terminen je Woche.

    Bus fährt zwar stündlich nach Würzburg zum Hauptbahnhof, aber von dort in die Klinik wieder ein Riesengetue mit 3x umsteigen und es dauert länger als die 32 Kilometer nach Würzburg zu kommen.

    Dann erster Tag mit Eingriff und Mininarkose. Da fährt man zumindest zurück nicht mit dem Bus, auch mit Alternative Taxi Klinikum - Busbahnhof Würzburg und von dort mit dem Bus zurück. Glücklicherweise waren da Freunde parat, die sie fuhren.


    Sonst waren das immer hin und zurück 112 Euro Taxikosten - in den 2 1/2 Wochen waren dann 450 Euro weg, die niemand bezahlt. Sie hätte mindestens eine Nacht im Krankenhaus verbringen müssen. Dann wird es von der Krankenkasse gezahlt.


    Beamte = zwar privat versichert, aber Arbeitgeberanteil, also vom Staat, bekommen sie inzwischen nur noch die Mindestleistungen der gesetzlichen, weniger als die meisten Gesetzlichen an Leistungen haben und die andere Hälfte und gewissen Aufstockungen gibt es von den Privaten, aber auch bei Ärzten gelten privat Versicherte Beamte als Privatversicherte zweiter Klasse, da sie eben nur bis zu einem Satz abrechnen können, der ein ganzes Stück niedriger liegt als bei komplett privat Versicherten. Ich muss dem noch einmal nachgehen, aber angeblich würden solche Fahrtkosten bei gesetzlich Versicherten bezahlt, bei meiner Mutter als Privatversicherte in der Beamtenversicherung, ganz egal, ob sie als Mitversicherte oder mein Vater als Versicherter, nicht. Sie sind noch aus einer Zeit, in der Beamte eben fast automatisch privatversichert waren, im Gegenteil, es war wohl ein richtiges Getue, wenn man das nicht wollte.


    Beamte sind nicht immer Bestverdiener, die meisten wie viele normal Angestellte auch. 450 Euro mal weg ist schon etwas. Sicherlich noch weniger schlimm als bei vergleichbaren Rentnern, aber man merkt es. Mami hat nun extreme Angst im Alter vor Krebs, weil da inzwischen bei Chemos auch so viel nur noch abulant gemacht wird - sie haben gerade einen Fall im Freundeskreis, deshalb ist sie so fertig. Sie rechnet praktisch täglich, was sie das kosten würde und wie lange sie das zahlen könnten.


    Ich muss der Sache nun wirklich einmal nachgehen. Kann doch nicht sein.

    LG rufie


    Der einzige Geschmack, der einem Menschen wirklich Befriedigung geben kann,

    ist sein eigener (Philip Rosenthal)

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  • Na ja, also der Technik so zu vertrauen ist aber schon sehr mutig. Die Selbstfahrautos - und die A9 hier bei München ist Teststrecke, eben weil es da richtig zünftig zugeht mit Staus, zusätzliche Standstreifen, die als Fahrbahn automatisch freigegeben werden können, zwei massiven Unfallschwerpunkten - zeigen enorme Probleme immer genau in Ausnahmesituationen, die bei wirklich fahruntüchtigen älteren Menschen genau die Unfallschwerpunkte sind.


    Komplett autotomes Fahren ist absolute Zukunftsmusik.

    Das stimmt, ich will ja keinen Taubblinden in den Tesla setzen und alleine von Hamburg nach München fahren lassen oder so.


    Aber Menschen wie z.B. Marion, die das Autofahren mental stresst, die aber im Prinzip ihre Sinne noch beisammen haben, könnten profitieren, weil das Autofahren an sich stressärmer wird. Alleine ein Tempomat entspannt doch schon beim Fahren, dazu Abstandsassistenz und die Unfallgefahr plus Stresslevel sinken massiv.

    Und das funktioniert doch schon sehr gut.


    2. Punkt: Mit zunehmender Verbreitung dieser Systeme werden auch die Straßenplaner und -bauer reagieren.

    So wie die Verbreitung der Smartphones dafür gesorgt hat, dass an allen möglichen und unmöglichen Stellen inzwischen QR-Codes zu finden sind, werden die Spurmarkierungen in Baustellen etc. in Zukunft mehr auf die "intelligenten" Autos angepasst werden, da geht bestimmt noch einiges, ohne dass es viel Mehraufwand wäre.


    Sonst waren das immer hin und zurück 112 Euro Taxikosten - in den 2 1/2 Wochen waren dann 450 Euro weg, die niemand bezahlt.

    Was kostet ein Auto?

    Wenn man Stellplatzkosten (qm-Preis für Carport/Garage), Wertverlust, Steuern, Versicherung, Reparaturen, Sprit usw. alles einrechnet, dann ist ein Auto viel teurer, als man es sich selbst (mich eingerechnet) eingestehen will. So Pi Mal Daumen muss man selbst für einen alten Gebrauchtwagen mit etwa 300 Euro/Monat rechnen, das sind 3.600 / Jahr und für die meisten hier mehr als ein Monatsgehalt.


    Man könnte also ohne finanzielle Einbußen einen Monat unbezahlten Urlaub im Jahr extra machen, wenn man KEIN Auto hätte und alle alltäglichen Fahrten mit dem Fahrrad erledigen könnte.


    Oder halt ca. 30 Mal im Jahr mit dem Taxi nach Würzburg fahren.


    Ja, die Rechnung ist zu einfach und teils provokativ, aber sehr viele - ok, eher männliche - Fahrer reden und rechnen sich das Auto schön.


    Beides richtig. Das deckt dann nur meinen zweites Argument gegen ein nochmaliges Autofahren auf: man muss sich das dann auch leisten können.

    Siehe oben, aber da du heute nicht weißt, wie viel du dir in 10, 15 Jahren leisten kannst, würde ich den Führerschein behalten.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

  • ...mein Führerschein kann dereinst mit in meinen Sarg gelegt werden :cool: ...
    Ich werde bestimmt nicht bis zum bitteren Ende fahren - aber warum sollte ich ihn abgeben:confused:?

    So viel Platz hab ich immer in meiner Dokumenten-Schublade :biggrin:...

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


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  • Siehe oben, aber da du heute nicht weißt, wie viel du dir in 10, 15 Jahren leisten kannst, würde ich den Führerschein behalten.

    Definitiv weniger als jetzt und jetzt wäre die Neuanschaffung eines Autos schon nicht drin und auch der Unterhalt wäre jetzt schwierig.

    Mein letztes Auto war noch ein Überbleibsel aus besseren Tagen und Steuer und Versicherung ... tja, das waren finanzielle Einschnitte, die eigentlich ausgesprochen unvernünftig waren.

    Und ich bin ja noch nicht mal damit gefahren. Wie gesagt, 2 Tankfüllungen im Jahr. Das ist doch Quatsch.


    Insgesamt bin ich ein wenig amüsiert und irritiert, wie sehr hier an mich hingeredet wird, doch ja meinen Führerschein umschreiben zu lassen, damit dessen Gültigkeit nicht verfällt.

    Als hätte ich gesagt, dass ich ohne Not eine Niere entfernen lassen will, weil ich ja eh zwei habe. ;)


    Ich kann verstehen, dass "kein Auto" für Menschen auf dem Land etwas erschreckendes ist. Ich habe selbst mehr als 20 Jahre auf dem platten Land gelebt. Da wäre es ohne Auto schon schwer gewesen. Es gab allerdings auch dort Menschen, die keines besaßen.

    Aber ich wohne in der Stadt und beabsichtige auch nicht das zu ändern, so schön ich das Landleben auch finde. Es wäre in meinem Fall komplett unvernünftig.


    Und hier in der Stadt ist es nun ja auch nicht so, dass ich bis gestern täglich Auto gefahren wäre und nun plötzlich auf die verrückte Idee komme, ohne auskommen zu wollen. Ich praktiziere das ja schon seit einigen Jahren. Und ich bin nicht die Einzige. So gibt es in dem Haus, in dem ich wohne 5 Wohnungen. Zu 3 davon gehört kein Auto. Das ist, wenn ich mir hier die Verkehrssituation so betrachte bestimmt die Ausnahme. Aber sollte man vielleicht nicht auch wenigstens in der Stadt ein bisschen weniger auf den Individualverkehr setzen? Ich habe Kollegen, die dichter an der Arbeit wohnen als ich und die kommen täglich mit dem Auto und schimpfen über die Parkplatzsituation. Das wäre mir zu doof.


    Ja, es gibt ein paar Situationen im Jahr, da könnte ich vielleicht mal ein Auto brauchen. Aber offen gestanden ist das sehr selten und wenn, dann wäre das Auto auch noch nicht die alleinige Lösung des Problems. Sprich: es ist nicht ausreichend, dass ich ein Auto habe, in dem ich irgendwelches sperrige Zeug transportieren kann (etwa ein Schrank, der bei ebay Kleinanzeigen verschenkt wird), ich muss das Zeug auch noch abbauen, tragen und wieder aufbauen und was weiß ich alles. Also brauche ich ohnehin Hilfe. Dann kann ich mir auch gleich Hilfe mit Auto engagieren.

    Und wenn ich mal nicht so gut laufen kann? Tja, wenn ich es nicht mehr bis zum Aldi schaffe (120m Entfernung), dann komme ich auch gegebenenfalls nicht mehr zum Parkplatz, wo mein Auto steht. Denn die Chancen, dass ich das direkt vor der Tür parken kann, sind ausgesprochen schlecht.


    Wir haben (ich hab grad geguckt) 1,3 Milliarden Autos auf der Welt. Das bedeutet, dass es außer mir noch 2 bis 3 andere Menschen ohne eigenes Auto gibt und das ist eigentlich auch ganz gut so.

  • Friedafröhlich

    Marion, ich kenne dich und deine Situation und weiß, dass es für dich die absolut richtige Entscheidung ist.

    Was ich sagen wollte: nicht fahren im Alter (wenn man nicht mehr so recht "kann") geht auch mit Führerschein - der muss nich ausm Haus, damit ich nicht mehr fahre :pfeifen:

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


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  • Was ich sagen wollte: nicht fahren im Alter (wenn man nicht mehr so recht "kann") geht auch mit Führerschein - der muss nich ausm Haus, damit ich nicht mehr fahre :pfeifen:

    In meiner Schublade darf der auch ruhig liegen bleiben. Aber ob ich da noch Zeit und Geld investiere, um den zu verlängern, weiß ich nicht.

    Wobei ich vermute, dass das auch wieder so ein bürokratisches Drama werden würde. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.

  • In meiner Schublade darf der auch ruhig liegen bleiben. Aber ob ich da noch Zeit und Geld investiere, um den zu verlängern, weiß ich nicht.

    Wobei ich vermute, dass das auch wieder so ein bürokratisches Drama werden würde. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.

    Noch ein ganz anderer Grund fürs nicht-Abgeben:


    Es gibt Gemeinden die Senioren in einem gewissen Alter Fahrkarten für den ÖPNV im Tausch gegen den Führerschein anbieten.


    Selbst wenn das heute bei Euch noch nicht so ist, wer weiß, was später ist.


    Also auf jeden Fall behalten (auch wenn er abläuft oder nicht genutzt wird).

    _______________________________________________
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  • Friedafröhlich: Ich will dir doch kein Auto aufschwatzen.

    Wenn ich in der Großstadt leben würde hätte ich wahrscheinlich auch kein Auto, sondern eine Bakfiets mit großer Ladefläche und Elektromotor.

    Dann würde ich mir vielleicht einmal im Quartal einen Kleintransporter leihen und gut.

    Ich gönne mir meinen kleinen Kombi Bj. 2005 und fahre 5 bis 6.000 km im Jahr, da es hier am Niederrhein bei meiner Lebensweise so ganz ohne schlecht geht.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

  • Wir fahren ja schon einige Kilometer im Jahr (wenn nicht gerade Corona tobt). Meistens fährt dann der Mann, aber manchmal auch ich. Aber ich fahre hin und wieder zu meiner Mama. Die fährt auch mit ihren 81 Jahren noch Auto. Allerdings konnte ich sie vor ein paar Jahren überreden, nicht mehr die 3 Stunden zu uns zu fahren. Wir holen sie ab und bringen sie auch zurück. Das schont meine Nerven. Hat zwar einige Überredungskünste gekostet, aber mittlerweile hat sie es eingesehen. In meinem grauen Lappen steht ja noch mein Mädchenname und immer noch die Adresse meiner allerersten alleinigen Wohnung. Und weil er nicht richtig ins Portemonnaie passt, sieht der schon ziemlich mitgenommen aus. Und die Auflage der Sehbrille (steht ja tatsächlich so drin und ich hab mich immer gefragt, gibt es auch Brillen, durch die man nichts sieht) ist auch ziemlich verlasst. Aber am besten ist das Bild....

    Wir haben eine Bekannte die ist 96 Jahre alt und fährt noch durch Hannover, das Trau ich mir nicht mal zu...😀

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  • In meinem grauen Lappen steht ja noch mein Mädchenname und immer noch die Adresse meiner allerersten alleinigen Wohnung.

    same here.

    Das ist mir erst vor ein paar Jahren auf- und eingefallen. Es hat in all den Jahren, in denen ich noch gefahren bin NIE einer nach meiner Fahrerlaubnis gefragt und ich hab einfach nie reingeguckt. Erst als ich ihn in die Schublade geräumt habe, weil ich ihn ja ohne Auto nicht mehr bei mir haben muss, fiel mir das auf :o

  • Ich bin in meinem Führerscheinleben nur einmal angehalten worden und musste den Führerschein zeigen. Vor etwa 30 Jahren als eine Freundin und ich aus der Disko kommend nach Hause wollten. Da musste ich auch einen Alkoholtest machen - 0,0 Promille 😁

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