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Geizig, spinnert oder einfach alt?................oder vielleicht doch normal?

  • He Leute. Ich wurde gemobbt - das war völlig unabhängig von den Klamotten. Kinder sind nun einmal grausam.

    Ich sag den Leuten immer, dass sie es gerne bei mir versuchen dürfen, ich es aber in keinem Fall untereinander dulde. Bei mir wird nicht gemobbt.


    Naja. Und wer es bei mir versucht... ICH hab das in der Schule noch richtig gelernt. Von verschiedenen Seiten.

    In einem gewissen Alter suchen Jungs die Konfrontation und probieren sich gerne mal aus. Bis jetzt krieg ich's mit den Halbstarken noch hin.


    Neulich endete eine Szene mit der Bemerkung eines (unbeteiligten) Mitschülers: "Boah, der hat dich gerade auf Latein gedisst..."

    Der arme betroffene Schüler ist italienischstämmig, deshalb die Sprachwahl "Altitalienisch".

    Endlich hat sich das gebüffel mal gelohnt! :cool:

    Dirk - des Teufels nackter KofferNÄHER 2.0 ...

    (Alt und müffelig.)

  • Mobbing hat vor allen Dingen was mit einer schweigenden Mehrheit zu tun, wie viele andere Dinge auch.

    Lügen werden einfach hingenommen und werden irgendwann zu Wahrheiten.


    Die schweigende Mehrheit sind keine bösen oder schlechten Menschen, ABER sie wollen nicht aufgerüttelt werden, sie wollen nicht zum Handeln gezwungen werden.


    Es fängt im Kleinen an und endet in der Weltpolitik.


    Wir sind ALLE gefordert, etwas zu tun und nicht auf die Anderen zu warten.


    CoraH

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  • Von mir noch eine ganz ketzerische Anmerkung: es ist auch sinnvoll sich noch von anderen Seiten sich die vom Kind geschilderten Situationen anhören (andere Eltern, Lehrer/in, Mitschüler)... Mein Jüngster kam einmal heftig weinend heim... auf der Treppe hätte ihm ein anderes Kind sein Bayblade weggenommen und auf den Boden geworfen (war dann kaputt - deshalb die Tränen - aber die Tränen ebenso wegen der gemeinen Aktion). Ich also den Namen des Täters rausgefunden und dann die Mutter angerufen. Genaues Nachfragen und Rekonstruktion des Hergangs ergab: Mein Kind hatte das Bayblade in der Hand und das vermeintliche Täterkind wurde selbst geschubst (wohl nicht absichtlich, sondern im allgemeinen Gedrängel auf der Treppe bei Schulschluss) und deshalb fiel das Teil aus der Hand. In einem anderen Fall (Freund eines anderen Sohnes) wurde einem Kind über Jahre (teils sogar juristisch) vorgeworfen, dass er den Kopf eines anderen Jungen gepackt hätte und so gegen die Wand gestoßen, dass dieser einen Zahn verlor. Die Lehrerin war aber Augenzeugin und ebenso viele Mitschüler und es war kein absichtliches Schubsen gewesen, sondern ebenfalls einfach ein Unfall, bei dem ein Kind gegen das Kind fiel, das dann den Zahn verlor. Aber der betroffene Junge und auch die Mutter des Jungen sind vermutlich heute noch überzeugt, dass er mit Absicht misshandelt wurde.

    Ich will damit nicht sagen, dass es kein mobbing gibt. Aber manchmal ist es sinnvoll genau hinzusehen und auch miteinander zu reden (z.B. mit anderen Eltern und Lehrern), statt vom Schlimmsten auszugehen. Das Wort mobbing wird inzwischen viel zu häufig auch für ganz allgemeine zwischenmenschliche Konfliktsituationen verwendet.

    Liebe Grüße

    Kersten

  • ...

    Andererseits habe ich noch die Worte von meiner Muttergeneration in den Ohren. Das braucht man doch nicht mehr, man kann sich das leisten, man ist nicht mehr in einer schweren Zeit.

    ...

    Ich muss nun doch fragen, das lässt mir keine Ruhe.

    Da es in unserer Großfamilie ziemlich viel Verschiebungen der Generationen gibt ….. welche Jahre "Muttergeneration" meinst du?


    Ich kann mich so gar nicht daran erinnern, das jemals gehört zu haben …. und ich kenne alle möglichen Generationen bis hin zu denen, die mit einer 18 vorne geboren wurden (alle sehr langlebig gewesen, fällt mir gerade auf).


    Das Einzige, was in diese Richtung ging, war die Berechnung meiner Schwiegermutter, dass es sich nicht mehr lohnt, selbst Marmelade zu machen, da die Gekaufte so viel günstiger ist (mit dem Nachsatz nach einem Jahr: aber nicht so gut schmeckt).


    Aber die Dachböden jeder Kleinfamilie hier enthielten immer besondere "Schätze".

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  • Was mich am meisten geschockt hat, ist die Zahl, dass 60, oder waren es sogar 70% :confused: der Cybermobbingtäter vorher selbst Mobbingopfer waren.

    Mobbing hat vor allen Dingen was mit einer schweigenden Mehrheit zu tun, wie viele andere Dinge auch.

    Lügen werden einfach hingenommen und werden irgendwann zu Wahrheiten.


    Die schweigende Mehrheit sind keine bösen oder schlechten Menschen, ABER sie wollen nicht aufgerüttelt werden, sie wollen nicht zum Handeln gezwungen werden.

    Ich hatte in dem Cybermobbingbereich im Rahmen des Augen-Auf-Prinzips von Elternseite her eine Fortbildung. Die schweigende Mehrheit, also wer davon weiß, aber nicht handelt, werden auch auf die Täterseite gestellt, denn für den Täter kommen diese Leute, die nichts dagegen tun als seine Unterstützer daher. Auf der Täterseite sind Täter, Mittäter, Applaudierende und eben die nicht Handelnden, von denen aber alle wissen, dass sie das Mobbing mitbekommen.


    Beim Augen-auf-Prinzip geht es darum den Mobbingopfern Ansprechpartner zu bieten. Zuerst Lehrer, Schüler, Sozialarbeiter und auch Eltern zu sensibilisieren. Ihnen Werkzeuge zu geben, wie sie auf möglicherweise Betroffene zugehen können. Wenn sich dann ein Opfer öffnet und anvertraut ist es ganz wichtig, das es nun bestimmt, wie es weitergeht. Nicht jeder der Angesprochenen muss sich im weiteren Vorgehen gegen Mobbing auskennen, aber die Ansprechpartner kennen und wen auch immer davon das Opfer wählt, dahin begleiten. Dafür stehen besonders ausgebildete Lehrer, der Sozialarbeiter, aber auch Eltern zur Verfügung, damit das Opfer dann auch sofort merkt, es wird etwas getan, es bekommt Unterstützung.

    Eltern werden auch dahingehend informiert, wie sie auf Mobbing bei ihrem Kind reagieren sollten. Nicht das Handy wegnehmen (mit einer der Gründe, warum sich viele Opfer nicht anvertrauen, sie haben Angst ihr Handy wird ihnen abgenommen) und nie selbst mit den Täter oder seinen Eltern alleine Kontakt aufnehmen.


    Übrigens auch interessant bei Cybermobbing gibt es einen weit höheren Anteil an weiblichen Tätern als beim herkömmlichen Mobbing und sie sind fieser und durchtriebener. Muss ich leider so sagen.


    Das Augen-auf-Team ist auch für die Sensibilisierung der Schüler zuständig, sprich ihnen zu zeigen, was hinter Cybermobbing steckt. Wenn sie mitbekommen haben, dass ein Großteil der Täter arme Würstchen sind, die selbst im Regelfall keine Anerkennung im Reallive bekommen und sie selbst als nicht dagegen Handelnde auf der Täterseite stehen, geht erst einmal ein Ruck durch die Klasse. Wir hatten auch immer einen Polizisten, der für die örtlichen Schulen zuständig war, dabei und der zeigte dann den Schülern, wie relativ einfach es heute auch für einfache Polizeistationen ist, den Täter ausfindig zu machen zusammen mit den rechtlichen Hinweisen und dass es nicht in der Hand der Schule liegt, ob ein Fall verfolgt wird, sondern in der Hand des Opfers. Es kann sich auch entscheiden einen der Augen-aufler anzusprechen und ihn zu der Polizei zu begleiten.


    An der Schule ist das Prinzip sehr erfolgreich gewesen. Sogar so erfolgreich, dass Täter freiwillig zum Jugendsozialarbeiter gegangen sind und zugaben jemanden zu mobben und um Hilfe baten.


    Damit das nun nicht falsch verstanden wird, nicht jeder Fall landete bei der Polizei und vor Gericht. Aber es ist wichtig den Täter aufzuzeigen, dass mit ihrem Mobbing nicht nur ihre Mobbingmaschine in Schwung kommt, worüber sie die Macht haben, sondern dass da auch noch eine Maschine gestartet wird, über die sie keine Macht haben, die viel größer ist als ihre und dass von den Tätern nachweislich positives Handeln verlangt wird, dass die Maschine gestoppt werden kann, aber immer mit dem Zusatz das Opfer entscheidet und hat das Sagen. Diese zweite Maschinerie steht voll hinter dem Opfer.

    LG rufie


    Der einzige Geschmack, der einem Menschen wirklich Befriedigung geben kann,

    ist sein eigener (Philip Rosenthal)

  • Rufie, vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht. Nur: ich habe immer noch nicht richtig kapiert, was Eltern denn nun machen sollen, wenn sie meinen, ihr Kind wird gemobbt. Also, welche konkreten Schritte sie unternehmen können, um a) das Kind seelisch zu stärken, b) das Mobbing abzustellen und c) zu verhindern, dass das Kind dann selber zum Mobber wird.

    Vergiss niemals, dass ältere Frauen coole Mädchen sind, die nur schon lange leben!

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  • Ja, das kann ich sogar so bestätigen. Aber das kann Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte dauern. Ich denke, dass wir Kindern und Jugendlichen durchaus noch zugestehen dürfen, oder eher müssen, dass die sich noch nicht entsprechend entwickelt haben. Und wenn sie es nie tun und auf immer und ewig das "Mauerblümchen" bleiben oder der Mensch, der einfach nur angepasst durchs Leben läuft. Das darf man!

    natürlich, aber wann wenn nicht in der Pubertät setzt man sich damit auseinander? Es wird einem ja nicht mit dem Abschlusszeugnis ein Küberl Selbstbewusstsein verliehen. Von daher bleibt nur sich in der Pubertät damit auseinanderzusetzen. Irgendwann muss man damit anfangen. Anfangen sich selbst zu finden, seinen eigenen Platz in der Gesellschaft, seinen eigene Standpunkt. Natürlich darf man auch Mauerblümchen sein, aber niemand wird im Leben je glücklich der immer nur den anderen nachrennt, jeder muss sich irgendwo behaupten/seinen eigenen Weg finden. Auch eine Mauerblümchen hat hoffentlich eine eigene Meinung.

    Ja natürlich ist es nicht leicht (die Pubertät im allgemeinen ist kein Spaziergang), aber wenn wir selbst schon bei so einfachen Dingen wie einem gesellschaftlichen Dresscode unreflektiert (und koste es was es wolle) mitmachen und unsere Kinder mitmachen lassen, wie können wir dann erwarten dass sie bei anderen Themen aufstehen und ihre Meinung vertreten. Wäre doch unfair. Und nicht dass ich falsch verstanden werde, mit "einfach" meine ich keineswegs bedeutungslos (ich weiß wie wichtig den Youngsters das ist), sondern "einfach" im Sinne von einfach veränderbar. Bekleidung lässt sich deutlich leichter ändern als eine schiefe Nase/ein kleiner Busen/der "falsche" Wohnort etc. (meist die eigentlichen Gründe für Mobbing, die Bekleidung ist maximal der Aufhänger. Sieht man gut daran dass es nichts ändert dem gemobbten den Kleiderschrank voller Markensachen zu hängen, er/sie wird trotzdem gemobbt werden, uU am Ende dann genau deshalb)...


    Zitat

    Wo liest du das raus, dass ich das mit dem Alpha-Tier auf dich bezogen habe?


    Das Thema mit dem Alpha war nicht nur auf Dein Posting bezogen, es kamen ja auch noch andere mit der Alpha-Theorie


    Zitat

    Wozu soll es denn führen? Hat eine Diskussion nur dann etwas gebracht, wenn dir am Ende alle zustimmen?

    nun das finde ich eine sehr interessante Art meine Postings zu lesen...:rolleyes::(

    Wie kommst Du zu der Annahme? Ich diskutiere gern, ich mag Meinungsaustausch und ich mag Diversität. Aber ich mag es auch wenn ich richtig verstanden werde ;). Nachdem ich hier den Eindruck hatte von manchen wiederholt nicht richtig verstanden worden zu sein (warum auch immer), hab ich versucht meinen Standpunkt zu verdeutlichen, meine Argumente weiter auszuführen. Wird wieder nicht verstanden? Dann kann ich es nicht ändern und es wäre müssig weiter zu diskutieren.

  • Ich wollte eigentlich nie wieder zu diesem Thema schreiben, aber …. wenn wir gerade dabei sind ….


    Man darf auch nicht vergessen, dass es manchmal auch die Situation gibt, dass ausgerechnet die Personen, von denen man annehmen sollte, dass sie Mobbing verhindern (z.B. Lehrer, Gruppenleiter, …), von der Situation profitieren und überhaupt nichts dagegen unternehmen wollen und teilweise sogar die Situation verschärfen, indem sie die jeweilige Person "zum Abschuss freigeben", teilweise selbst tätig werden (ausgerechnet die Person nachsitzen lassen, die das Opfer ist - weil ja alle anderen Gruppenmitglieder einig sind, dass das "der Buhmann" ist), da es ihre eigene Arbeit ausgesprochen erleichtert (die restlichen Gruppenmitglieder können ihre Aggression an dem Opfer auslassen und so ist die restliche Gruppensituation entspannt).

    Dann wird es sehr schwierig, in dieses System einzutauchen und einen Ansprechpartner zu finden bzw. zu erreichen, der die Möglichkeit hat, hier etwas zu bewirken.

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  • Es reicht schon, wenn die Leute, die Mobbing verhindern sollen/können einfach nur wegsehen. Immer nach dem Motto: "Das schadet dem Ruf der Schule/Internat/Einrichtung."

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    Liebe Grüße

    Walter


    Bist Du wütend zähl bis vier, hilft das nicht dann explodier! Wilhelm Busch


  • Leider sind Mobbing, Anti-ismus und allgemeine Ablehnungsmanöver ein Teil unserer Gesellschaft geworden. Ein Kind mit einer schwachen Selbstbewußtsein wird gemobbt, was es auch anzieht oder tut. Unser Großer (jetzt über 40) wurde in der Schule Zielscheibe aller, die einen Opfer brauchten. Er wollte so gerne dazugehören, wir haben ihm extra dafür eine Collegejacke gekauft, die er nicht brauchte, nur um zu hören, "Das ist aber nur ein C&A Jacke). Hätte er eine teuere Markenjacke gehabt, hätten sie etwas anderes gesucht.

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  • Das Wegsehen beim Mobbing (damals ging es NICHT um Mode) war an unserer Schule offenbar Programm. Das Kind, das alle anderen aufgewiegelt hat und sich immer an meiner Tochter ausgetobt hat, hatte wenig zu befürchten, denn die Mutter war Lehrerin an einer anderen Schule. Es war tatsächlich sehr offensichtlich das Prinzip, das eine Krähe der anderen kein Auge aushackt.


    So gesehen ist es gut, daß Frankreich so hierarchisch organisiert ist, ich habe schlußendlich damit gedroht bei einer Regierungsstelle gegen Mobbing Beschwerde einzureichen, wenn nicht bis ... das Thema erledigt ist. Und siehe da, auf einmal kam Bewegung in die Sache. Ich hatte aber auch bereits neun Monate gekämpft. Und Hilfe? Gab es nicht. Nirgends. Die Eltern, die es hinterher mitbekommen haben, daß es da ein Problem gegeben hat, waren schockiert. Die Meldung ist nämlich nie offen nach außen kommuniziert worden. Nicht mal die Eltern der Kinder, die sich an der Aktion beteiligt hatten, wußten von den Verfehlungen ihrer Kinder.


    In den nachfolgenden Sommerferien haben wir uns mit meiner Freundin aus Kindertagen und ihrem Nachwuchs getroffen. Die Kinder haben wunderbar miteinander gespielt, es wurde nicht gehänselt, gestichelt oder doof reagiert und abends beim Gutenachtsagen sagt meine Tochter zu mir: "Mama, das liegt ja gar nicht an mir. Ich bin ja ganz normal!" - Sie war fest davon ausgegangen, daß etwas mit ihr nicht stimmt, wenn sie so eine Behandlung bekommt. Das hinterläßt Spuren, unsichtbare Narben und manchmal sehr sichtbare Folgen, die sich im Auftreten so eines Kindes zeigen. Ich bin nur froh, daß sie jetzt auf der weiterführenden Schule ist. Die hat eine "No-Bullshit-Policy" und wer mobbt, der fliegt. Keine langen Diskussionen, sondern sofortige Maßnahmen. Finde ich gut.


    Was die Mode angeht: Wir konnten nicht. Meine Mutter war geschieden (in den 80ern noch ein böser Makel!), sie konnte mit vier (relativ jungen) Kindern nicht arbeiten gehen und der Unterhalt floß auch nicht eben reichlich. Wir sind nicht verhungert, waren gewaschen und hatten immer saubere und gepflegte Kleidung. Nur Modeallüren konnten wir uns eben nicht leisten. Drei Viertel haben es verstanden, einer meiner Brüder tönt, auch im Beisein unserer Mutter, lauthals, daß er aus asozialen Verhältnissen stammt. Klar, wenn ich mich an der Lokalprominenz und deren Lebensstil orientiere, dann mag es ihm so erscheinen, aber das Kind, das alles hat, weil die Eltern Tag und Nacht im eigenen Geschäft schuften, damit der Schein gewahrt bleibt, sind wohl kaum als "Otto-Normal-Bürger" und Vergleichsgegenstand zu werten. Die haben ihren monetären Reichtum hart erarbeitet und hatten keine Zeit für ihr Kind. Das hing dann bei uns rum, weil bei uns immer soviel los war. Und vor allem mittags war der Junge gerne bei uns, weil meine Mutter da war und warmes Essen für alle hatte. Aber gut, dann bin ich wohl auch asozial. (Was mein Bruder mir indirekt auch so mitgeteilt hat.)

    Ich habe keine Wespentaille. - Ich habe eine Hummelhüfte.

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  • Meine Tochter wurde gemobbt, sie muste in der Grundschule ( vor 35 Jahren)! Orthopädische Schuhe tragen. Darauf der kam während eines Elternabends die Bemerkung : wir möchten nicht das unsere Kinder mit behinderten in eine Klasse gehen.!!! Das ging soweit das man ihr auf dem Nachhauseweg androhte : wir werfen Dich über die Brücke. Eine Brücke über eine 6 Spurige Autobahn. Nach hause kam ein völlig verstörtes Kind was nicht verstand was los war. Und die nächste Zeit einen Escourtservice hatte. Wir haben nie erfahren wer die Jungs waren.Sie hat sich nicht getraut uns das zu sagen. Dazu kam noch : nicht getauft- auf einer katholischen Grundschule, Spruch des Tages ist seitdem " Oma was ist ein Heidenkind? und sehr intelligent Durchnitt Note 2.

    Also kein neues Thema

    Liebe Grüße aus Ostfriesland

  • Das ist doch wirklich das allerletzte! Und auch kein neues Thema: Das wichtigste ist, daß man wenigstens zuhause die Liebe, Hilfe und Wertschätzung hat, die man in dieser Situation braucht.


    Und frag Dich mal, wie viele Leute heutzutage orthopädische Schuhe brauchen, weil sie sich in ihrer Kindheit mit dem ganzen Moderotz Füße und Rücken ruiniert haben... :pfeifen:

    Ich habe keine Wespentaille. - Ich habe eine Hummelhüfte.

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  • natürlich, aber wann wenn nicht in der Pubertät setzt man sich damit auseinander? Es wird einem ja nicht mit dem Abschlusszeugnis ein Küberl Selbstbewusstsein verliehen. Von daher bleibt nur sich in der Pubertät damit auseinanderzusetzen. Irgendwann muss man damit anfangen.

    Damit kann man zu jeder Zeit anfangen. Ich war ungefähr 50 als ich ernsthaft damit angefangen habe, an meinem Selbstbewusstsein zu arbeiten. Vorher habe ich zu fast allem ja und Amen gesagt und wollte nirgendwo anecken. Die Pubertät ist also nicht für alle der Zeitpunkt, um alles zu ändern.

  • Ja und es ist nie zu spät. Aber es wäre prinzipiell doch begrüßenswert das eher im Kindes und Teenageralter zu lernen, oder? Da lernt es sich nämlich im Regelfall leichter. Darüber hinaus wird es im jugendlichen Alter eher gesellschaftlich akzeptiert wenn man seine Grenzen austestet und sich vielleicht

    auch mal etwas unangepasst verhält. Ganz zu schweigen davon dass einem der Start ins eigenverantwortliche Leben, in den Job etc deutlich leichter fällt ist man sich seiner selbst bewusst. Vermeidet viel Frust wenn man weiß wer man ist und was man will.


    Mit Ja und Amen tut man sich keinen Gefallen, auf keiner Ebene... Nicht viele schaffen es dann noch im Erwachsenenalter an sich zu arbeiten, von daher: Hut ab! Tut Dir sicher gut.

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  • Mama.nadelt...den Schuh "asozial" zu sein, der passt dir überhaupt nicht!!! VIEEEEEL zu groß bzw. klein. :*


    Und an alle...wir lernen nie aus. Zwischenmenschliches Handeln bedarf immer einer Überprüfung - der Zeit in der wir leben, was gesellschaftlich akzeptiert ist und wie wir bereit dazu sind, uns dem anzupassen.

    Früher durfte man Fräulein sagen, heute akzeptier ich nicht mal "Weiber". Früher habe ich nicht gesagt, dass ich fett bin. Aber heut sag ICH es. Niemand anderes darf es so für mich verwenden. Bei mir ist nichts mehr zu kaschieren.

    "Wenn ein Elefant im Raum steht, dann stell ihn vor." Das hab ich von Ramey Pausch (the last lecture). Und von einer sehr dicken Frau, die sagt "ja ich bin fett". Es ist ein neues Selbstbewusstsein - sich selbst bewusst sein.

    Früher haben Frauen geduldet, dass ihnen auf den Hintern geschlagen wurde. Heute gibt es Anzeigen oder es gibt richtig Ärger. Die Täter werden blamiert. Ich finde es großartig! Es ist nicht leicht, aber so ist das LEBEN!!!

  • Selbstbewusstsein hat meine Enkelin genug, sie hat auch dem Mädchen, von dem sie gemobbt schon mal eins auf die Nase gehauen, weil sie so sehr gereizt wurde, aber gegen das gezielte Ausspannen ihrer Freundinnen kann sie sich einfach nicht wehren...meist kommen die Freundinnen ja zurück....wenn die "Anführerin" der Klasse sie fallengelassen und sich neuen Opfern zugewandt hat...aber der Schmerz ist groß..und die Lehrerin sieht nichts...wie denn auch bei 36 Schülern....

    Also Mobbing hat viele Seiten...und Kinder leben nun mal im Heute...

    Da nützt es dann auch nicht, wenn wir sagen, später im Leben wird dieses dumme Mädchen vielleicht Regale im Supermarkt einräumen....jetzt ist sie die umworbene Anführerin der Klasse

    Viele Grüße
    Hedi

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