Nette kleine Maschine, allerdings nicht antik - nur der Look.
Interessant, dass man schon in den 50er Jahren auf alt getrimmt hat.
Man hat technisch und optisch nach dem Krieg einfach da weitergemacht, wo man vor dem Krieg aufgehört hatte.
Schwarz war 1953 noch die normale "Farbe" für Nähmaschinen, das änderte sich aber genau in diesem Zeitraum.
1954 kamen z.B. mit der Pfaff 230 (zuerst auch in schwarz, dann grau) und mit der grünen Anker RZ Maschinen, die optisch mit dem Vorkriegslook brachen und als weitere Neuerung die Zierstichautomatik mitbrachten.
Das selbe bei Gritzner, auch hier kamen so 1952/53 die ersten dunkelgrünen, modern gestylten Maschinen auf den Markt, während die Produktion der alten schwarzen Bauformen etwa 1954 eingestellt wurde.
Eine strombetriebene Maschine war damals die Ausnahme, der Aufpreis für den Elektromotor war immens. Bevor man einen halben Monatslohn oder mehr in den Motor steckte wurde halt getreten oder gekurbelt.
Wer nur wenig Platz hatte und keinen Nähschrank stellen konnte oder mit der Maschine auf Reisen ging nahm eine Handkurbelmaschine, was aber eher die Ausnahme war, wenn man sich die Verbreitung dieser Maschinen anschaut.
Immerhin hatten die meisten Haushalte damals eine Nähmaschine, während Kühlschrank und Waschmaschine erst allmählich Einzug hielten. So war noch 1963 (also 10 Jahre später!) die Waschmaschine in weniger als 10% aller Haushalte zu finden. (-> Druckseite 16).