Beiträge von Muriel79

    Um noch einmal auf das "Kinderproblem" zurückzukommen: Kinder sollen tatsächlich zu Hause bleiben, sich jetzt im frei eben nicht verabreden, nicht einkaufen gehen etc. Kinder sind nicht selten asymptomatische aber infektiöse Virusträger, denen man nichts anmerkt, die aber munter Viren streuen und ja eher selten ihre Pfoten bei sich lassen. Dass eine Mutter, der die Kinderbetreuung wegbricht und die einkaufen gehen muss, ihre Kinder natürlich dennoch mitnehmen muss, ist klar. Aber das Rudelspielen draußen gerade ist nichts. Alle daheim bleiben bitte, sowohl Risikogruppe als auch andere. Schilschließungen haben nicht stattgefunden, weil Mathe ansteckend ist sondern weil keine Kontakte stattfinden sollen.

    Mir gehen zwar diese ganzen Sprüche, Bildchen etc auf den Keks, die derzeit im Umlauf sind, aber diesen hier fand ich wirklich gut: Your grandparents were called to war, you are being called to sit in your couch. You can do this.

    Ich bin schon froh um unseren Garten... Ohne würde es tatsächlich hart werden. Aber so viele verstehen einfach nicht die Notwendigkeit und denken sich halt "ach, was soll passieren, dann bin ich halt mal erkältet".

    Gestern sind uns erstmals unsere Katzen auch herausgewischt in den Garten, das war sehr niedlich. Noch dürfen sie nicht richtig um die Häuser ziehen, da noch jung und unkastriert, aber dieses Erkunden im Garten war echt toll. Besser als Kino.

    Aaaaah, das hatte ich überlesen... Wir hatten ja heute auch kaum was zu tun in der Praxis und ich nutzte das kurz aus, um eben zu dm zu gehen. Warum Mutter und Vater da gemeinsam mit drei Kindern einkaufen mussten, habe ich da tatsächlich auch nicht verstanden. Kam leider häufig vor. Es war so viel los wie nie vormittags dort und alle durcheinander. Wahrscheinlich hätte man besser heute noch Schulen und Kiga aufhalten können, alle Rentner gehen einkaufen lassen und dann Shutdown ;)

    Meine Kleinste hat mich heute nicht alleine einkaufen gehen lassen, hat Zeter und Mordio gebrüllt. Wir haben dann den Kompromiss geschlossen, dass sie mitdurfte, aber im Auto mit TipToi sitzen blieb, während ich im Supermarkt war. Auto für 400m zum Supermarkt widerstrebt mir zwar zutiefst, aber das war dann in dem Fall ok.

    Manchmal wundert man sich... Mir tun die Lehrer gerade Leid... Ich bin Pflegschaftsvorsitzende der ersten Klasse unserer zweiten Tochter. Ich hatte es die vier Jahre in der Grundschulzeit meiner Großen schon gemacht und war doch sehr verwöhnt, da bis auf zwei Quoten-Bekloppte nur Familien vertreten waren, bei denen eine Kommunikation an Elternabend und Co nach dem Schema: "Info geben, eine qualifizierte Nachfrage, Antwort darauf, nächstes Thema, 45min fertig, noch gemeinsam was trinken gehen" ablief. Das ist jetzt anders....

    Montag und Dienstag stellt unsere Schule abseits der geregelten Notbetreuung für Kinder von Eltern in entsprechenden Berufen noch eine Betreuung, um den Eltern etwas mehr Vorlauf für eine Betreuungsetablierung außerhalb zu geben. Gestern fragte ich bei unserer Klassenlehrerin nach, ob es ggf sinnvoll sein könnte, dass zu dieser Zeit die Kinder ihre Arbeitsmaterialien, die normalerweise in der Schule lagern, nach Hause holen, um dann Arbeitsaufträge erledigen zu können. Nette Antwortmail heute bekommen mit der klaren Aussage, dass das genauso gewünscht sei, Auflistung, welche Hefte etc mitgenommen werden sollen und dass spätestens Dienstag nach einer außerordentlichen Lehrerkonferenz, auf der das Vorgehen gemeinsam besprochen wird, Arbeitsaufträge per Mail kommen werden.

    So, ich war der Annahme, dass damit eigentlich ja alles gesagt sei, leitete dann diese Mail nun an unsere Klasse weiter. Als ich dann eine knappe Stunde später wieder auf mein Handy sah, waren 40 neue Nachrichten eingegangen dazu, weil jeder eine Meinung dazu hatte und darüber diskutiert wurde, ob die Kinder denn überhaupt und wenn ja, wann denn in die Schule dafür sollten. Stand zwar explizit in der Mail, aber nun ja... Außerdem machte man sich Sorgen, dass die Kinder verlottern könnten und zu viel nichts täten. Dass erstens die Promotion 20 Jahre später nicht zwingend an den kommenden drei Monaten hängen wird und zweitens ja auch durchaus Eltern eine Verantwortung ihren Kindern gegenüber haben und ihnen aus dem weltweiten Netz diverse Arbeitsmaterialen zukommen lassen können, wenn sie der Meinung sind, dass das essentiell sei, scheint aber nicht so gesehen zu werden. Ich möchte nicht wissen, wie die armen Lehrer jetzt gerade belagert werden. Und unsere Klassenlehrerin ist sehr strukturiert und informiert wirklich gut. Arme Socke.

    Ich habe Respekt vor den kommenden Wochen in vielerlei Hinsicht. Das gemeinsame Zuhausesein und auch fast ans Haus gefesselt sein hätte mich vor zwei Jahren wohl noch an den Rand eines Nervenzusammenbruchs gebracht, mittlerweile läuft das sehr viel entspannter. Wir haben Unterstützung durch die Patentante meiner Kleinsten, die nun ihren Urlaub absagen musste und alleine zu Hause vermutlich durchgedreht wäre. Noch habe ich die Hoffnung, dass es uns als Familie auch ein Stück voran bringen kann. Wir spielen alle ganz gerne mal Gesellschaftsspiele, dafür jetzt Zeit zu haben, ohne Verpflichtungen neben der Arbeit kann ja auch mal ganz nett sein.

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