Stretch-Denim mit Cola weicher waschen: Hat jemand praktische Erfahrung?

  • In diversen Nähforen und -blogs spukt die Legende, dass man arg steifen Denim durch Waschen mit einer Dose Cola (in der Maschine ohne weiteres Waschmittel) weicher bekommt.


    Praktische Erfahrungen damit scheinen aber selten zu sein, und wenn überhaupt, dann mit unterschiedlichem Erfolg.


    Hat jemand aus dem Forum diesen Tipp ausprobiert, und zwar nicht mit Denim aus reiner BW, sondern mit Stretch-Denim (also Denim mit Lycra-Anteil)?


    Ich bin eigentlich unerschrocken genug, es selbst auszuprobieren, habe auch keine Bedenken wegen möglicher Wirkung des niedrigen pH-Werts von Cola (ich nehme an, dass die Säurekonzentration durch die vielen Liter Waschwasser stark verdünnt und Richtung neutral verschoben werden müsste und daher nicht für den Effekt verantwortlich ist; bin aber zu bequem, auszurechnen ob meine Theorie stimmt).

    Aber da unklar zu sein scheint, was eigentlich für den eventuellen Weichmacher-Effekt verantwortlich ist und mir der Stoff, um den es sich dreht, super gut gefällt - bis auf die Tatsache, dass nach dem Waschen sehr steif gewordenen ist - wollte ich erstmal nachfragen, ob jemand aus dem Nähkästchen plaudern und ggf. weiterführende Tipps geben kann. :)


    Merci!

    Mein Freizeit-Motto: Alles kann, nichts muss.

    Aber ich werde mich freuen, wenn ich in 2018 ca. 75m meiner Stoffvorräte vernähen könnte. :D

  • ...jetzt mal rein theoretisch:

    wirken könnte der pH-Wert (könnte man appetitlicher durch 'n guten Schuss Essig lösen)

    oder die Tatsache, dass es eben Phosphorsäure ist ...

    Ich glaube, mir wäre Cola zu eklig in meiner WaMa :o ...

    Anderweitig Phosphorsäure besorgen ?

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

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  • Falls es überhaupt funktioniert, glaube ich nicht, dass es der pH-Wert ist; wenn man 0,33 l Cola in rund 20 l Wasser kippt, dürfte von der Phosphorsäure nicht mehr viel übrig sein. Denn ich glaube nicht, dass es die Phosphationen an sich sind, die ggf. den Stoff weich machen.

    Auch der Zucker in Cola wird sehr verdünnt, und die Trommelladung wird ja auch noch mal durchgespült; in der Hinsicht habe ich null Bedenken.


    Die wenigen praktischen Erfahrungen, die ich im Netz für Denim (aber eben keinen Stretch-Denim) gefunden habe, sind sehr widersprüchlich, teilweise bei ein und derselben Person: Eine Amerikanerin schreibt in einem Forum, dass es gut geklappt hat, als Kommentar auf einem Blog jedoch, dass es nicht funktioniert hat. :) Und ja, es wird auch bei jedem Stoff etwas anders sein, das ist mir klar.


    Ich werde am Wochenende dann mal mutig zur Trommel schreiten und meinen schönen Stretch-Denim als Studienobjekt nutzen. Mal schauen, wie er das Rendez-vous mit Cola übersteht ...

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  • Klärchen! Aber ich lese vorher auch gerne noch Tipps, falls jemand welche hat.


    Von diesem Stretch-Denim habe ich sogar zwei Coupons (Restetisch bei den Gebrüdern Berger in Berlin), die ich 2x zusammen gewaschen habe. Jetzt werde ich nur einen waschen und kann hoffentlich fast schon wissenschaftlich gut vergleichen (wenn auch statistisch komplett unseriös). ;)


    PS: Das wäre eigentlich auch ein schönes Thema für eine Jahres- oder Projektarbeit im Chemie-Unterricht. ^^

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  • Für nicht weich genug wasche ich gerne Appretur mit Natron (Genre Kaiser Natron, also bicarbonate de soude) aus . Cola in der Waschmaschine finde ich unsexy. Die sehe ich eher als Partygetränk in der Kühlung. Wenn überhaupt.

    Ich habe keine Wespentaille. - Ich habe eine Hummelhüfte.

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    • Offizieller Beitrag

    Ich hab mir mal einen Stetch- Jeansrock genäht...mit dem hatte ich alles durch...auch Cola, Natron, Essig, mit Turnschuhen in den kalten Trockner...den kannst du immer noch hin stellen und er sieht aus wie ne blaue Sandburg.

  • M.n, im Laden war der Stoff um einiges weicher als nach dem Waschen; daher hatte ich ihn mitgenommen, denn diese brettharten Stretch-Denimstoffe mag ich nicht so sehr. Aber schon nach der 1. Wäsche (2x habe ich sie bisher in die Maschine gesteckt) war der Griff ganz anders, eben ziemlich steif. Es macht daher auf mich Eindruck, dass irgendeine Bearbeitung, bevor der Stoff für Endverbraucher auf den Ballen gewickelt wurde, für den weicheren Griff sorgte, und eben diese ist durchs Waschen perdu gegangen. Daher nehme ich nicht an, dass noch Appretur drin ist: Im Gegenteil, dass irgend ein Zeug rausgespült wurde. Aber als Anti-Fan von Weichspülern (den man außerdem jeder Wäsche der fertigen Hose(n) zusetzen müsste) hoffe ich auf den Effekt eines ein- oder zweimaligen Cola-Bads. ^^

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  • Ich hab mir mal einen Stetch- Jeansrock genäht...mit dem hatte ich alles durch...auch Cola, Natron, Essig, mit Turnschuhen in den kalten Trockner...den kannst du immer noch hin stellen und er sieht aus wie ne blaue Sandburg.

    :D Ich glaube, ich weiß genau, was für ein Denim das ist: Widersteht jeder Schwerkraft. Hast du mal hauchzartes Abschleifen mit Sandpapier versucht? Frei nach dem Motto "und bist du nicht willig, so brauch' ich Gewalt"?

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  • ... oder die BW ist eingegangen, das Elastan aber nicht...jetzt staucht's sich im Gewebe.

    Die Breite habe ich vorher nicht gemessen, das könnte sein. Die Länge schon (eben wegen des Einlaufens), aber die ist unverändert geblieben, bei beiden Wäschen.

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    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Hast du mal hauchzartes Abschleifen mit Sandpapier versucht?

    bei fast einem Teller würde man das wohl nie gleichmässig hin kriegen...Moment mal...ich hab ja noch nen Bandschleifer:ironie:

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  • Beitrag von dark_soul ()

    Dieser Beitrag wurde von Anne Liebler gelöscht ().
  • Meine Bedenken beziehen sich nur aufs Elasthan. MMn sehen Lycra-Stoffe schäbig aus, wenn das Elasthan zerstört ist. Das würde mich selbst bei einem Schnäppchen-Stoff ärgern. Ein längeres, konzentriertes Cola-Bad, wie es einige mit Erfolg an reinem BW-Denim ausprobiert haben, würde ich wegen des pH-Werts Stretch-Denim nicht zumuten.


    Ich werde es am Wochenende ausprobieren und berichten. :)

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  • Beitrag von dark_soul ()

    Dieser Beitrag wurde von Anne Liebler gelöscht ().
  • Hallo ihr,

    der weichmachende Effekt tritt nur ein, wenn die Cola in der Dose verbleibt, Brause in die Waschmaschine kippen bringt nix.

    Klappt übrigens auch mit Tennisbällen, die aber wesentlich schonender für die Trommel sind. Hartgummi-Kongs (Hundespielzeug) funktionieren etwas besser bei ganz störrischen Textiien.

    Die Cola trinkt mal besser, und wenn die Waschüche einen neuen Anstrich braucht, dann öffnet mal die Dose nach einem Vollwaschgang...


    Viele Grüße,

    Manu

    Wo Andere heulen, fluchen, beten, probier ich´s mit dagegentreten... :D

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  • @dark_soul Ich mag Colaflecken auf keiner meiner Klamotten, mit und ohne Elastan:D. Bei solchen oder anderen Malheuren düse ich sofort ins WC und wasche es aus. Der Unterschied liegt in Konzentration, Einwirkungsdauer, Ausmaß.


    MenschMeier Du hast also praktische Erfahrung mit Cola und Stretch-Denim und es hat nicht gefunzt? Danke. :)

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  • MenschMeier Du hast also praktische Erfahrung mit Cola und Stretch-Denim und es hat nicht gefunzt? Danke. :)

    Ja, habe ich. Das Ding mit der Coladose schnappte ich erstmals in den frühen Achzigern des letzten Jahrhunderts auf, von einer Freundin, die sich damals immer die geilsten Klamotten bastelte (wir waren eine Clique Punks). Damals behandelten wir unsere Klamotten auch gerne mit Domestos und allerlei Farben. Und bei zu steifen Textilien, auch manchmal Stretchjeans, wasche ich immer etwas mit das einerseits die Klamotten weichklopft, andererseits die Maschine aber nicht beschädigt. Noch besser funktioniert es, wenn man auch im Trockner dann zwei Tennisbälle mitfahren lässt. Gerade bei (Feder-) Kissen oder Daunenjacken ist der Effekt verblüffend.


    Ach, da fällt mir ein daß Tante Edith mich darauf aufmerksam machte, daß ich also noch nie nur den Inhalt der Coladose in die Waschmaschine kippte. Nach meinem Chemieverständnis kommt da aber auch nix bei rum, das wäre ja wie Homöopathie.

    Hmmm, vielleicht mal ein paar Globuli in die Trommel geben... :/

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    Einmal editiert, zuletzt von MenschMeier ()

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  • Wie schön, dass jetzt die Frage nach der Cola in der Waschmaschine beantwortet wurde! Danke Manu! Mich wundert nur, wer auf die Idee kommt, eine volle, geschlossene Coladose mit zur Wäsche in die Waschmaschine zu tun. 8|:?:

  • Danke, Manu, ein interessanter Gedanke! Als Tennisball- und Trockner-freier Haushalt werde ich es also zuerst mit Cola und Nux vomica versuchen; vielleicht lieber in Hochpotenz statt Globuli. :)

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