Knöpfe und Knopflöcher - was muss man dazu wissen?

  • Hallo,


    welche "Regeln" gibt es zu Knöpfen und Knopflöchern?


    Früher stand bei burda immer dabei, wie groß die Knöpfe sein sollen und die Knopflöcher waren auch genau eingezeichnet im Schnitt.
    Leider habe ich solche Angaben in den neueren Heften nicht mehr gefunden. (Position der Knopflöcher ja, aber nicht die Größe)


    Ich nehme immer Knöpfe, die im Durchmesser höchstens 1/2 von der Blende-Breite groß sind, meist aber kleiner - und am liebsten setze ich alle Knopflöcher quer.


    Aber richtig ist das wohl eher nicht.
    Kann man hier dazu etwas nachlesen? Ich habe nichts gefunden.


    Ich frage, weil ich nach etlichen Jahren, in denen ich nur Reißverschlüsse oder Druckknöpfe benutzt habe, zum ersten Mal wieder Knöpfe und Knopflöcher an eine Blusenjacke / Jackenbluse nähen möchte. Wenn sich jetzt jemand fragt, was das ist - von Schnitt her eher eine Jacke, vom Stoff her eine Bluse, zum Überziehen im Büro, wenn eine Strickjacke zu warm wird. Ich gehöre zu denen, die im Büro auch im Hochsommer mit mindestens 3/4-Ärmel (lieber lang und evt. gekrempelt) unterwegs sind, weil ich sofort fröstele, wenn meine Arme die kalte Schreibtischplatte berühren.


    Also wenn jemand Regeln kennt, bitte her damit - und sollte es das Thema schon geben, würde ich mich über einen link freuen
    50

    50 - ja, so jung war ich mal

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  • Wenn die Blende dezidiert eine Knopfleiste ist, ist die halbe Breite der Knopfleiste als Knopfgröße ein gutes Maß. Sehr viel kleiner sollten die Knöpfe nicht werden. Wobei, wenn du ausgesprochen zierliche Blusenknöpfe hast – Glas, Porzellan, Perlmutt … –, also nochmal deutlich kleiner als die für Hemdenknöpfe üblichen 9 oder 10 mm, dann geht es irgendwie trotzdem.
    Wenn deine Blende lediglich verstärkter Über- und Untertritt ist, ist es von der Breite der Blende her egal. Da spielt dann der Abstand zum Rand eine Rolle. Gleiche Regel wie bei der Knopfleiste: Abstand vom Knopfrand zum Stoffrand entspricht der halben Knopfbreite.


    Knopflöcher werden immer quer zum Zug gearbeitet, d.h. in Jacken und Blusen grundsätzlich waagrecht,
    ABER – keine Regel ohne Ausnahme: wenn die Knopflöcher in einer Knopfleiste sitzen, werden sie senkrecht gearbeitet.


    Für Blusenjacke klingt waagrecht gut – vorausgesetzt, du versuchst nicht, das in eine Knopfleiste zu quetschen …


    Liebe Grüße
    Schnägge

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  • Was ist in Deinem Augen eine Knopfleiste? Ich habe die Vorderkante 2mal eingeschlagen und in 2,5cm Abstand von der Vorderkante abgesteppt - ist das eine oder nicht?


    Wie wäre denn eine Kante ohne Leiste konzipiert?


    Das letzte Mal als ich einen "fliegenden Beleg" genäht habe, hat mich das Teil zur Verzeiflung gebracht, weil es immer "rauskam" - trotz Vlieseline un knappkantigem Absteppen. Und so eine Blusenjacke kann ich nicht füttern, also fällt mir nichts ein außer durchsteppen, auch wenn ich ein Extra-Schnittteil "Beleg" habe - oder?


    Ich hatte noch eine andere Idee: Da meine Blusenjacke Weiner Nähte hat, könnte ich die mittleren Vorderteile komplett doppeln - klingt das machbar?


    Im Moment denke ich über eine anderen Halsausschnitt nach und dann werde ich die nächste zuschneiden. Ob ich das mit dem Doppeln da versuchen kann, weiß ich nicht, da der Stoff m.E. schmaler liegt als der andere.
    50

    50 - ja, so jung war ich mal

  • Es ist immer dann eine Knopfleiste wenn Leiste/Beleg nochmal mit einigen cm Abstand zur Kante abgesteppt werden.


    Also in Deinem Fall senkrechte Knopflöcher.


    Die Größe wähle ich immer nach Geschmack.


    Zu den eingezeichneten Knopflöchern:
    Das ist in meinen Augen die überflüssigste Markierung der Welt, die Position der Knopflöcher ist abhängig vom Brustpunkt, also sehr individuell. Die habe ich noch nie aus dem Schnitt übernommen, genau wie Taschenpositionen, so gelernt gleich am allerersten Nähkurstag vor zig Jahren.

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  • Zum Beleg:


    Der kommt nicht raus wenn die NZ auf dem Beleg festgestellt wird. Den Rest des Herausflatterns verhindert das Mitfassen an Saum und Kragen sowie Knöpfe und Knopflöcher. Sichtbar abgesteppt werden muss da nix (und wenn er doch rausrutscht ist das ein Schnitt- oder Verarbeitungfehler).


    Eine Dopplung bis zur Wiener Naht soll was erreichen? Und wie soll es halten, im Gegensatz zum Beleg, wenn der bei Dir rausrutscht? Ich empfehle das nicht, dann müsste diese Doppelung an der Wiener Naht festgesteppt werden.... wie sieht das dann z. B. an Schulternaht aus?

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  • Hallo fifty,


    Knopfleiste hat ja schon GlückSachen erklärt. Kante ohne Leiste ist das, was du als „fliegenden Beleg“ bezeichnest; geht aber auch mit einfach-nur-umgeschlagen, ohne dass dafür extra ein Beleg angenäht wird.


    Normalerweise „hält“ das dadurch, dass Knopflöcher und Knöpfe durch beide Lagen durch genäht sind. Das sind Fixierungspunkte genug.


    […] Und so eine Blusenjacke kann ich nicht füttern […]


    oh, da täte mir einiges zu einfallen: dünner Baumwollbatist, Futterseide; oder auch „gewöhnliches“ Viskosefutter.


    Für meine Mutter zur Goldenen Hochzeit haben wir letztes Jahr gemeinsam eine Blusenjacke aus Baumwollsamt genäht, vollständig gefüttert mit Viskosefutter. Sie war sehr zufrieden mit Optik und Trageeigenschaften.


    Also, kommt auf dich und deinen Oberstoff drauf an.


    Ich hatte noch eine andere Idee: Da meine Blusenjacke Weiner Nähte hat, könnte ich die mittleren Vorderteile komplett doppeln - klingt das machbar?


    Ich verstehe unter „Wiener Nähten“ die, die ins Armloch gehen. Da musst du dir dann überlegen, ob es dir nicht zu viel wird, wenn du das mittlere Vorderteil oben in der kompletten Breite doppelt hast.


    Mit Teilungsnähten in die Schulter geht das sehr gut, das vordere Mittelteil zu doppeln.


    […] und dann werde ich die nächste zuschneiden. Ob ich das mit dem Doppeln da versuchen kann, weiß ich nicht, da der Stoff m.E. schmaler liegt als der andere.


    Gegebenenfalls kannst du das doppelte Schnittteil innen auch aus einem anderen Stoff machen oder mit einem anderen Stoff anstückeln.


    Liebe Grüße
    Schnägge

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  • Wenn ich die Blusenjacke füttere, erfüllt sie nicht mehr den Zweck, den ich suche - deshalb "kann" ich sie nicht füttern.
    Echter Futterstoff und kurze Ärmel geht bei mir nicht - ich habe dann das gleiche Frösteln, das mich überfält, wenn ich nackte Unterarme auf den Schreibtisch lege. Bevor ich im Sommer eine Kaufjacke mit Futter innen anziehe, schlupfe ich immer in ein Jeans-Hemd oder eine langärmelige Baimwoll-Bluse - ansonsten klappern mir nach wenigen Minuten die Zähne.
    Und ein Futter aus Baumwolle wäre dopppelt so warm, wie ich suche.


    Wegen der eingezeichneten Knopflöcher - das Oberste und die ungefähre Position des untersten habe ich früher gern übernommen. Das Obere hat ja oft mit dem Kragen zu tun.


    Die NZG wird auf dem Blege festgestellt??? was heißt das.


    Die Kanten der einen Bluse sind schmal abgesteppt, der Beleg ist in der Schulternaht und im Saum mitgefasst. Druckknöpfe gibt es nur 3 Stück in der Mitte - also Brustpunkt und 7cm darüber und 7cm darunter. Und unten schiebt der Beleg sich raus. Eigentlich falsch, der Beleg bleibt am Körper da, wo er sein soll, die Jacke bewegt sich weg (öffnet sich).


    Die Wiener Nähte, die ich derzeit habe, sind etwas speziell, eine Eigenkreation - da könnte ich doppeln - wenn der Stoff reichen sollte, ansonsten geht das nicht, weil ich sicher nichts passendes habe - oft trage ich solche Blusenjacken auch offen - und die Option möchte ich haben.


    Wie kann ein Beleg einen Konstruktionsfehler haben? Ich lese noch mal im Hofenbitzer, kann mich da aber an nichts erinnern.


    Wieso macht man in eine Knopfleiste die Knopflöcher nicht quer?


    Gute Nacht
    50

    50 - ja, so jung war ich mal

  • NZ feststeppen heißt:


    Beleg annähen, von links NZ erst auseinander und dann zum Beleg hin bügeln. Danach von der rechten Belegseite nähen, ein Naht ca. 2-3 mm von der ersten Naht entfernt, und dabei die NZ auf dem Beleg festnähen. Damit rutscht der Beleg nicht mehr vor.


    Macht man bei allen Belegen und beim inneren Hosenbund, da diese dann von außen nicht mehr sichtbar abgesteppt werden müssen. Selbst wenn man noch absteppt wird das leichter, das wird ordentlicher.


    Ich hab jetzt deutsche Schnitte bzw. Anleitungen nicht so aktuell im Kopf, die Amis haben "understitching" immer mit drin.

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  • Hallo,


    GlückSachen, Danke für deinen Beitrag #5, den hatte ich gestern Abend übersehen. Wahrscheinlich nicht nochmal aktualisiert, bevor ich geantwortet habe. Mit Beleg und Beleg feststellen bin ich nicht ganz so die Expertin (habe mich jahrelang um Belege gedrückt …), hilft also auch z.B. mir weiter!


    Wegen der eingezeichneten Knopflöcher - das Oberste und die ungefähre Position des untersten habe ich früher gern übernommen. Das Obere hat ja oft mit dem Kragen zu tun.


    Wenn der Kragen einteilig ist, also ohne Kragensteg. Sonst ist ja auf jeden Fall Knopf und Knopfloch im Kragensteg und mensch ist mit der Position für den nächsten Knopf drunter etwas freier.


    ABER: Wie GlückSachen schon in Beitrag #4 schrieb: Wichtig ist, wo der Brustpunkt ist. Da, also waagrecht in Höhe des Brustpunkts muss auf jeden Fall ein Knopf hin! Und da muss ein Knopf hin. Mit dem obersten und dem untersten kann mensch freier variieren und nach Geschmack – wie der Kragen aufstehen soll, wie es unten aufgehen soll …


    […] Und unten schiebt der Beleg sich raus. Eigentlich falsch, der Beleg bleibt am Körper da, wo er sein soll, die Jacke bewegt sich weg (öffnet sich).
    […]
    Wie kann ein Beleg einen Konstruktionsfehler haben? Ich lese noch mal im Hofenbitzer, kann mich da aber an nichts erinnern.


    Normalerweise ist der Beleg nicht anders als das entsprechende Schnitteil in dem Bereich. Wenn es also nicht funktioniert, würde ich die Vermutung überprüfen, dass der Schnitt generell nicht passt.


    Wieso macht man in eine Knopfleiste die Knopflöcher nicht quer?


    Weil ein Knopfloch immer länger bzw. breiter ist als der dazugehörige Knopf. Und weil das dann sowohl optisch als auch phyisch-materiell die Knopfleiste „sprengt“. Wenn die Enden der Knopflöcher zu dicht an den Absteppungen der Knopfleiste sitzen, ist das auf gut deutsch einfach Mist.
    Mal ganz abgesehen davon, dass frau im derzeitigen historischen Zeitfenster (Stichwort „Schlankheitswahn“) ganz gerne die streckende Wirkung mitnimmt, die sich aus Knopfleiste plus senkrecht gestellten Knopflöchern ergibt. (Aber das muss dich ja nicht irritieren.)


    Liebe Grüße
    Schnägge

  • Ich erinnere mich jetzt wieder besser daran, warum ich so gern Druckknöpfe mag ...


    understitching kenne ich, habe ich immer nur an Halsausschnitten gemacht, wo ich die Kanten nicht absteppen wollte - und Du machst das auch, wenn Du anschließend noch absteppen willst - aha - das war mir neu.


    Das eine Modell, wo mich das mit dem Beleg dauernd ärgert, hatte ich eben noch mal in der Hand - das mit den Knöpfen war gelogen! Ich habe das Teil an einem Wochenende genäht und dann ins Büro angezogen - ohne Knöpfe, weil ich mich nicht recht entscheiden konnte, welche Knöpfe prima wären (Farbe der kam-snaps). Morgen bei Tageslicht, erledige ich das! aber für den Tragetest hätte ich dann doch gern besseres Wetter.


    Und bei einer anderen ungefütterten Jacke ist mir das schon bei der Anprobe aufgefallen und das Teil wurde aus diesem und anderen Gründen zum Ufo. Bei lauschigem Gartenwetter könnte ich mir vorstellen die nochmal fast komplett aufzutrennen, weil es auch an anderen Stellen Verbesserungspotential gibt - deshalb die Frage nach der Form des Beleges.


    Du schreibst "Wenn es also nicht funktioniert, würde ich die Vermutung überprüfen, dass der Schnitt generell nicht passt." - woran könnte ich das merken, festmachen?
    Bilder kann ich keine zeigen, da ich niemanden habe, der sie machen würde. Außerdem weiß ich gar nicht, ob ich das will - Bilder von mir im Internet.


    Danke
    50

    50 - ja, so jung war ich mal

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  • Wie Schnägge schon schrieb, Beleg ist deckungsgleich mit einem Teil des Oberstoffes.


    Man kann aber den Beleg beim Aufbügeln der Vlieseline z. B. stark schrumpfen. Dann wird er zu klein.


    Oder man leiert die vordere Mitte und den Halsausschnitt bei Anproben und sonstigem Hantieren aus.... Wieder wird der Beleg zu klein.


    Verstärkt wird das wenn der Stoff nicht vorgewaschen ist, also er beim Aufbügeln der Vlieseline extrem schrumpft.

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  • […] Du schreibst "Wenn es also nicht funktioniert, würde ich die Vermutung überprüfen, dass der Schnitt generell nicht passt." - woran könnte ich das merken, festmachen?
    Bilder kann ich keine zeigen, da ich niemanden habe, der sie machen würde. Außerdem weiß ich gar nicht, ob ich das will - Bilder von mir im Internet.


    Guck einfach zuerst, was du ausschließen kannst. Wenn du ausschließen kannst, dass der Beleg durch einen Verarbeitungsfehler eine andere Form oder Größe bekommen hat als dein Schnittteil, ist ja schonmal gut.


    Dann mach tatsächlich die Knöpfe rein. Wenn dein Stoff nicht allzu flutschig ist, ist es ein Stück weit völlig normal, dass ein Teil an deinem Körper (oder dem, was du drunter anhast) haftet und der Rest sich drüber freier bewegt.


    Wenn es dir dann immer noch passiert, dann sitzt das Kleidungsstück ziemlich sicher nicht richtig.


    Und da ist die Fehlersuche dann eigentlich die klassische Methode: gucken, was sich für Falten bilden, wo die hinzeigen. Oder beobachten, wo „will“ das Kleidungsstück „hinwandern“?


    Dass du nicht unbedingt Bilder von dir und der Passform deiner Werke im Internet verewigen willst, ist nachvollziehbar. Im Forum hättest du eben den Vorteil, dass andere sich das unbefangen und „von außen“ ansehen. Aber der Nachteil ist diese Öffentlichkeit.


    Trotzdem ist Fotografie eine sehr hilfreiche Methode. Evtl. kannst du auch über Selbstauslöser und Stativ nachdenken. Oder dir eine Nähfreundin suchen – wenn du nicht schon eine hast – mit der du zusammen solche Sachen ausknobeln kannst.


    Liebe Grüße
    Schnägge

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  • Nähfreundin - ich lach mich tot. Wie ölernt man die denn kennen.
    Hier gibt es einen Nähworkshop. Die den veranstaltet ist eine gelernte und in deren Klamotten würde ich nicht vor die Tür gehen, so ein Pfusch findet man sonst vielleicht bei kik, c&a ist besser verarbeitet. Von ihrem Eröffnungs-Outfit hätte ich am liebsten ein Foto gemacht und es mir als abschreckendes Beispiel an die Pinnwand gehängt.
    Und irgendwann war ich mal in einem Nähkurs, da sagte die Schneiderin zu meiner Hose, die wäre doch toll, was ich denn hätte - ich fand, dass sie nicht besser viel passt als gekaufte.
    Ich würde jetzt sagen, ich bin kritisch, andere vielleicht pingelig ...


    Wegen der Knöpfe geh ich gleich mal schauen.


    Stoff war vorgewaschen und es liegt auch, frsich gebügelt, alles glatt - auch beim Rumstehen - aber wann stehe ich im Büro mal rum ... meist sitze ich am Computer, hänge kopfüber in Aktenschränken oder flitze im Gebäude rum zu Drucker, Kopierer, Poststelle o.ä.


    Das mit dem Ausleiern durch Anprobieren ist mir schon passiert - so vor etwa 30 Jahren. Seit dem schmeiße ich Sachen zwischendurch immer mal in Wasser und achte beim anschließenden Bügeln darauf, dass die Schnittteile noch (oder wieder) dazu passen. Außerdem zeichne ich alle Änderungen in die Schnittteile ein und Belege schneide ich erst zu, wenn der Körper grundsätzlich "steht" (Ärmel auch!).


    Derzeit liegt ein neuer Stoff auf der Schneiderpuppe - er ist kariert und ich kann mich noch nciht entscheiden, ob ich nun so oder so rum lieber mag.
    das wird dann der nächste Versuch (ich schreibe mit Absicht Versuch und nicht Probemodell oder Testmodell, weil ich die alle anziehe! Jedes einzelne passt besser als Gekauftes!).
    50

    50 - ja, so jung war ich mal

  • Nähfreundin - ich lach mich tot. Wie lernt man die denn kennen.


    Ist das jetzt ’ne rhetorische Frage? :confused:


    Ich gehe davon aus, dass es viele gute Methoden gibt. Die effektivsten funktionieren wahrscheinlich so ähnlich, wie Frauen nach der dritten erfolglosen Kinderwunschbehandlung doch noch schwanger werden – nachdem sie sich damit abgefunden haben, dass sie wohl kinderlos bleiben und sich entspannen …


    Alternativ bleibt dir immer noch der Selbstauslöser …


    Liebe Grüße
    Schnägge

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  • Beleg annähen, von links NZ erst auseinander und dann zum Beleg hin bügeln. Danach von der rechten Belegseite nähen, ein Naht ca. 2-3 mm von der ersten Naht entfernt, und dabei die NZ auf dem Beleg festnähen. Damit rutscht der Beleg nicht mehr vor.


    Ich weiß nicht, ob ich das imemr in genau dieser Reihenfolge gemacht habe, deshalb habe ich es dieses Mal genau so gemacht!
    Daher noch mal Danke, sieht im Moment gut aus.


    Leider stehe ich mit dem Kragen auf Kriegsfuß - derzeit kann ich mir nicht voirstellen, wie der funktionieren soll
    50

    50 - ja, so jung war ich mal

  • Mal eine ganz andere Frage: Meine Mutter, deren Mutter Schneiderin war, hat mir einegtreichtert, dann man an einen Bluse oder Jacke grundsätzlich einen ungrade Anzahl von Knöpfen macht.


    Stimmt das?


    Ich könnte jetzt 5 machen: oben (1), Brustpunkt (3), auf die Mitte dazwischen (2) und im gleichen Abstand darunter dann (4) und (5).
    Der Abstand ist dann aber recht groß, wären dann 7 besser? Dann oben (1), Brustpunkt (4), verteilt dazwischen (2) und (3) und anschließend im gleichen Abstand darunter dann (5) und (6).


    Für dieses Modell sähe die ungerade Zahl echt am besten aus, das andere Modell ist aber kürzer udn der jeweils unterste wäre dann sehr weit unten, könnte komisch aussehen - was tun?


    Danke
    50

    50 - ja, so jung war ich mal

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    • Offizieller Beitrag

    Mal eine ganz andere Frage: Meine Mutter, deren Mutter Schneiderin war, hat mir einegtreichtert, dann man an einen Bluse oder Jacke grundsätzlich einen ungrade Anzahl von Knöpfen macht.


    Das ist eine inteessante Frage.
    Ich schaue immer nach dem Abstand der Knöpfe und der Länge, die geknöpft werden soll. Ich habe sie noch nicht bewusst in der Anzahl vorausgewählt.

  • Danke Anne, dass du die Frage nochmal hochgeholt hast.


    Mir ist so eine „Anweisung“ bisher nicht begegnet.


    Ich könnte mir vorstellen, dass es einer Anlehnung an formelle Herrenkleidung (Anzugjacke etc.) entspringt, weiß aber ehrlich gesagt gar nicht, was es dort alles gibt und wie die Regeln sind.


    Und der andere Grund, den ich mir vorstellen könnte, ist so eine Art Symmetrie-und-Harmonie-Regel. Z.B. wenn mensch gleichartige Blüten in einer Vase anordnet: soundsoviele Tulpen oder soundsoviele Rosen, das sieht immer besser aus, wenn es eine ungerade Anzahl ist. Die Bunde mit zehn Blüten sind so gesehen ziemlicher Quatsch.
    Das finde ich allerdings für die Knopfleiste einer Bluse ein etwas übertriebenes Harmoniestreben.


    Liebe Grüße
    Schnägge

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    • Offizieller Beitrag

    Ich habe heute mehrfach darüber (so im Hinterstübchen) nachgedacht und mich gefragt, ob ich eine innere, unbewusste Regel habe und in der Tat, ich mag die ungerade Anzahl auch. Aber ich orientiere mich mehr an der Größe der Knöpfe und das wirkt auch auf den Abstand. Und ich möchte gern mittig der Brusthöhe einen Knopf haben. Von dort zum Kragen kommen je nach Größe und wie halsnah das Teil ist 2 Stück und ein Zusätzlicher an den Unterkragen. Und dieser Abstand wird dann nach unten weiter geführt.
    Ich habe also den Abstand Brust - Hals als Entscheidend angesehen.

  • Und unten, habe ich gestern gelernt, ist vom letzten Knopf bis zum Saum noch ca 1,5x der Abstand zwischen zwei Knöpfen offen.

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    Sieht gut aus wenn die Naht nicht wär.


    Viele Grüße
    sikibo

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