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Hemd füttern bzw. Wendehemd nähen?

  • Hallöle am verregneten Abend,


    ich sitze gerade über dem Kopieren eines Kinderhemd-Schnittmusters in Gr. 104.
    Es soll ein Feuerwehrkostüm werden. Ich dachte mir, dass ich das Hemd außen schwarz und innen rot mache und je mit den typischen Leuchtstreifen, so dass der Zwerg wählen kann, ob er lieber als schwarzer oder roter Feuerwehrmann gehen will.


    Nun denke ich die ganze Zeit darüber nach, wie ich das bewerkstelligen soll. Da ich zur Anfängergruppe gehöre, ist mir nicht ganz klar, ob ich jetzt alle Schnittteile der schwarzen Fraktion (also Rückenteil und 2x Vorderteil, Ärmel) zusammen nähe, also sozusagen ein schwarzes Hemd und dann ein komplettes rotes Hemd und dann alle beide Hemden zusammen?????


    oder


    Nähe ich jedes einzelne Teil erst zusammen, also rotes Rückenteil mit schwarzem Rückenteil, Lücke lassen, wenden. Dann re schwarzes Vorderteil mit re roten Vorderteil, Lücke lassen wende...usw. und am Ende alles zu einem Hemd zusammen nähen?


    Wie macht man das????


    LG leominore

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  • Hallo,


    schon eher ein rotes und ein schwarzes Hemd nähen, die „ineinander stecken“ – und dann auf sinnvolle Art verbinden.
    Wenn du Schnittteil für Schnittteil zusammennähst und verstürzst, hast du ein Problem, wie du die gedoppelten Schnittteile schön zusammengenäht kriegst – Stichwort Nahtzugabe.


    Spannend ist die Frage, wie du sinnvoll verbinden kannst.
    Hat der Schnitt eine Schulterpasse, Kragen, Manschetten? Wie ist die Knopfleiste gestaltet? Wie (normalerweise) der Saum unten?
    Für diese Stellen musst du jeweils überlegen, wie das dann sein soll, wenn es zweiseitig ist.


    Schulterpassen, Kragen und Manschetten werden sowieso normalerweise gedoppelt. Hier bietet sich das an, dann jeweils einfach die doppelte Stofflage (Vorder- und Rückenteil, bzw. Ärmel) mitzufassen.


    Liebe Grüße
    Schnägge

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  • Hallo Schnägge,


    es ist Modell 21 "Jerrys Hemd" aus der Ottobre 1/2008.
    Keine Schulterpasse, dafür Kragen. Manschetten habe ich weggelassen und dafür Ärmel um die Manschettenlänge verlängert.
    Knopfleiste ist eigentlich vorgesehen, ich möchte aber einfach Klettbandverschluss nehmen, erscheint mir einfacher, weil ich
    das zum Schluss annähen kann. Ich möchte es so einfach wie möglich halten :)
    Ich kann auch den Kragen weglassen und einfach mit mit Schrägband einfassen?


    Meinst du so ist es auch mit dem Hemd möglich:


    http://mirakado.blogspot.de/20…jacke-futtern-teil-2.html


    LG leominore

    Einmal editiert, zuletzt von leominore () aus folgendem Grund: Name falsch

  • Hallo Leominore,


    „so einfach wie möglich“ kann ich gut verstehen und nachvollziehen.
    Mit dem Kragen würde ich mir trotzdem nochmal überlegen. Einfach, weil so ein Feuerwehrhemd ja irgendwie „Uniform“ ist, also das hat schon einen förmlichen Charakter. Den kriegst du mit Kragen.


    Und: Wenn du die beiden Hemden zusammennähst und verstürzst, wie in dem von dir verlinktem Blog beschrieben (ja, genau so kannst du das machen), geht das mit Kragen eigentlich noch einfacher als mit Schrägband …
    … nein, um genau zu sein: es wird ja alles in einem Rutsch zusammengenäht. Unten am Saum anfangen, vordere Ecke, die eine Verschlusskante entlang – dann im Blog die Kapuze, hast du ja nicht: also Halsausschnitt – wieder an der anderen vorderen Verschlusskante entlang nach unten und wieder den unteren Saum entlang bis fast zur Mitte.
    Das geht viel einfacher, als da noch ein Schrägband dran zu machen. Es ist dann aber nicht wesentlich komplizierter, vor dem Zusammennähen jeweils ans schwarze und ans rote Hemd auch ein Kragenteil dran zu machen und beim Zusammennähen fürs Verstürzen dann, statt am Halsausschnitt entlang am Kragenumriss entlang zu nähen.


    Wichtig: Wendeöffnung nicht vergessen! (Wird ja in der Anleitung aus gutem Grund auch deutlich erwähnt). Und die Ärmel musst du dann nach dem Wenden am unteren Ärmelabschluss auch nochmal separat zusammennähen. Das machst du im Prinzip ganz genauso wie bei der Wendeöffnung auch: Von Hand oder mit der Maschine (ordentlich stecken und heften) schmalkantig absteppen.


    Wird schon, du kriegst das hin!


    Liebe Grüße
    Schnägge

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  • Was meinst du mit Verschlusskante?


    Setzt man nicht eigentlich die Ärmel erst nach dem Schließen der Schulter- und Seitennaht ein?
    Bei dem Blog macht sie das ja offen. Muss ich da auf irgendwas achten?


    Momentan habe ich eher das Problem, dass mir die Jacke viel zu breit für mein schmales Persönchen vorkommt. Wenn ich von den Seiten einige cm wegnehme, passt es ja mit dem Armausschnitt nicht mehr oder?


    LG

  • Hallo Leominore:


    Verschlusskante: Das, was sonst Knopfleiste bzw. Knopfloch- und Knopfleiste ist, aber du willst es ja mit Klettband machen. Das fand ich für das Wendemodell gar nicht blöd. Im Zuge der Symmetrie wird es sich dann auf beiden Seiten in die gleiche Richtung öffnen, nur sind halt einmal die kleinen Widerhäkchen und einmal der Flausch oben.


    Ärmel einsetzen: Was ich in dem Blogartikel gesehen habe, waren die Ärmel eingesetzt … hab nicht weiter zurückgeblättert …
    Schulternaht muss auf jeden Fall geschlossen sein. Ob du dann erst den Ärmel dran nähst und dann Seitennaht und Ärmelnaht in einem Rutsch schließst oder den zusammengenähten Ärmel in den Leib mit bereits geschlossener Seitennaht einsetzst … – grundsätzlich geht beides, es kommt ein bisschen auf den Schnitt und auf persönliche Vorlieben an, was besser geht. Den Schnitt habe ich nicht … Also, wenn der Ärmel oben recht gerade ist (und der Armausschnitt auch nicht sehr stark geformt), geht die erstgenannte Methode gut. Wenn du eine ausgeprägte und geformte Ärmelkugel hast, geht das Einsetzen besser und schöner.


    Mach auf jeden Fall die beiden Teile jeweils für sich fertig, inklusive Ärmel einsetzen, bevor du sie gegeneinander nähst und wendest.
    Zum Zusammennähen legst du ja die beiden Hemden / Jacken jeweils mit der rechten Seite aufeinander. Da kannst du dann die Ärmel einfach raushängen lassen. Die stülpst du dann übereinander, wenn die Jacke gewendet ist. Und nähst dann an der Handöffnung die beiden Stofflagen zusammen.


    Wenn du Angst hast, dass die Jacke zu weit wird: Nimm doch einen alten Bettbezug oder Leintuch, schneide die Teile grade mal kurz aus, mit Nahtzugaben an den Seitennähten, aber vorne dran keine, vielleicht sogar an der Mittellinie abschneiden, wenn die eingezeichnet ist (die Knopfleiste muss ja auf beiden Seiten jeweils über die Mitte überstehen) – dann kannst du sehen, wie weit das Ding ist, wenn die Mittellinien aneinanderstoßen.
    Wenn du es enger machen musst: Nicht einfach seitlich was abschneiden, sondern die Schnitteile in der Mitte senkrecht auseinanderschneiden, übereinanderschieben, bis die erwünschte neue Breite erreicht ist, so zusammenkleben, Schulternaht ausgleichen – wenn die schräg ist, kriegst du da einen Versatz rein.


    Liebe Grüße
    Schnägge

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  • Muss die Innenjacke ein Stück größer oder kleiner sein? Dachte irgendwas mal gelesen zu haben. Erste Jacke ist fast fertig, muss nur noch zweiten Ärmel und Kragen anbringen. Habe aber die Seitennaht geschlossen, um die Ärmel dran zu heften. Musste sie ein wenig einreihen. Hätte ich offen nicht gekonnt. Also kommt die Ineinanderstülpvariante wie im o.g. Blog nicht mehr in Frage :)
    LG leominore

  • Hallo Leominore,


    wenn du ein Kleidungsstück mit dünnem Futterstoff fütterst, machst du das Futter normalerweise ein bisschen weiter und hältst die Mehrweite ein. Aber du wolltest das Hemd ja als Wendehemd machen, so dass es deinem Kind freisteht, welche Seite außen und welche innen ist. Da würde ich beide Jacken gleich groß machen.


    Das mit dem Ärmel einsetzen klingt gut. Es ist eigentlich normal, dass man die Ärmelkugel ein bisschen einreihen muss.


    Aber doch, du kannst die beiden Jacken so miteinander verstürzen, wie das in dem Blog beschrieben ist.


    (Ich hätte nicht von mir aus geschrieben – hatte ich ja auch nicht – „mach das so und so und so …“, weil ich beim Verstürzen auch immer eher vorsichtig bin und Angst habe, dass ich es nicht mehr gewendet bekomme, wenn ich zu viele Nähte geschlossen habe. Aber dann habe ich mir das in dem Blog durchgelesen, habe das gedanklich nachvollzogen: und konnte keinen Fehler finden. Das geht so! – Zu den Bildern im Blog kann ich gar nicht so viel sagen. Es war abends, ich müde, und dann diese wilden Muster und Farben – da konnte ich nicht viel erkennen … bin halt ’ne alte Frau …)


    Also, nimm die eine Jacke und leg sie so auf den Tisch, dass die rechte Seite oben liegt. Die Ärmel sind eingenäht und liegen dann sozusagen oben drauf. Den unteren Teil der Ärmel musst du vielleicht ein bisschen nach oben zusammenfalten, wenn die Ärmel über die Saumlinie gehen.
    Dann nimmst du die zweite Jacke und legst sie mit der rechten Seite nach unten auf die erste Jacke drauf. Sozusagen spiegelbildlich.


    Zusammenstecken, heften, nähen wie beschrieben. Steht in dem Blog, dass du vor dem Wenden die Nachtzugabe an den Ecken einschneiden solltest? Solltest du (!), sonst zieht das beim Wenden. Dann wenden wie beschrieben. Jetzt solltest du eine Jacke vor dir haben, die zwei „rechte Seiten“ hat, einmal rot, einmal schwarz – und auf beiden Seiten hängen dir deine Ärmel runter. Dann steckst du einfach die Ärmel der einen Farbe in die Ärmel der anderen Farbe, vorne an der „Manschette“ stecken, heften, zusammennähen. Feddisch.


    Liebe Grüße
    Schnägge

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  • Hallo Schnägge,
    so, ich habe jetzt einfach mal genäht, wie ich dachte.
    Die Anleitung im Heft habe ich bzgl. Kragen Null verstanden von wegen "Knopflochzugaben auf den Kragen schlagen" usw.
    Das war mir alles etwas zu hoch. Ich habe mir bei Burdastyle ein Video angeguckt, wie man einen Kragen einsetzt und
    es so gemacht. Immerhin saß ich am Kragen allein 3h...der hat mich fast um den Verstand gebracht.


    Nun bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich die Jacke zum Wenden mache, weil mir einfach zu viel Zeit drauf ging, denn ich
    muss ja noch Lernen, obwohl ich mit der zweiten Jacke wohl schneller sein werde zwecks Lerneffekt :D
    Es sieht schon schöner aus mit Innenteil, dann sieht man die hässlichen Nähte innen nicht. Ich hoffe, falls ich es noch
    versuche, dass es auch funktioniert, sie so wie sie jetzt ist, zu verstürzen.


    VG leominore


    Foto Feuerwehrjacke.jpg

  • Hallo Leominore,


    was ich erkennen kann bei dem dunklen Stoff, sieht das schonmal ziemlich gut aus. Ich bin jetzt einfach mal gespannt, ob du das rote Hemd auch noch rein machst – hängt ja wohl auch ein bisschen von deiner Zeit ab, oder?


    Wer weiß, ob ich die Anleitung für den Kragen verstanden hätte? – Du hast es hingekriegt!


    Liebe Grüße
    Schnägge

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  • Hallo,
    was ich mich grad frage: Wie machst du das mit dem Kragen?
    Im Moment ist es doch so, dass wenn der Kragen umgeklappt ist, du quasi die 'Innenseite' außen hast. Wenn du jetzt also die rote Jacke fertig nähst, und da rein setzt, dann hast du, sobald der Kragen richtig geklappt ist, eine schwarze Jacke mit rotem Kragen oder eine rote Jacke mit schwarzem Kragen. Du müsstest also die Kragenteile vertauscht annähen... denke ich zumindest, hab aber leider grad einen Knoten im Gehirn :confused:

  • […] Du müsstest also die Kragenteile vertauscht annähen... denke ich zumindest, hab aber leider grad einen Knoten im Gehirn :confused:


    Äh, neee, das ist kein Knoten, nur so ’ne Schlaufe … du hast nämlich recht …
    Hättest du uns nicht etwas früher „erwischen“ können?


    Aber wie ich das sehe, ist der schwarze Kragen (nach Anleitung) gedoppelt. Leominore muss sich also sowieso überlegen: Hemd ungedoppelt lassen, rotes Hemd hat ebenfalls schwarzen Kragen oder am Kragen nochmal rummachen …


    Liebe Grüße
    Schnägge

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  • Hmmm das mit derm Kragen seh ich auch nicht so eng, nur soll man das rote Kragen auf der Außenstelle nähen und der Innenseite mit rotem Hemd füttern ih e Kragen, so hat man umgeklappt die richtige Farbe. Oder denke ich da zu einfach?

    Grüssle
    Judie

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  • Nee wieso falsche Kragenfarbe? Ich hätte die rote Jacke ja auch mit Kragen genäht und dann alles ringsum zusammennähen und beim Kragen dann an der Oberkante lang nähen, unten Lücke zum Wenden lassen und dann ist doch nach dem Wenden der schwarze Kragen bei der schwarzen Jacke und roter Kragen bei der roten Jacke zu sehen. Darüber hatte ich schon vorher nachgedacht. Oder denke ich etwa falsch?


    Habe heute erfahren, Kita-Fasching ist schon am Mittwoch 6.2. (ich war auf 8.2. aus) und daher bin ich gerade froh, dass ich die Hose noch halbwegs fertig bekommen habe. Ich muss dann Morgen nur noch Hosenbund, Schriftzug auf Rücken der Jacke ( weiß noch nicht, ob ich appliziere) machen. Innenfutter, also roter Teil, wird aufgrund von Zeitmangel weggelassen. Hole ich ggf. Mal nach, da es mich interessieren würde, ob es klappt.


    LG leominore

  • […] und dann ist doch nach dem Wenden der schwarze Kragen bei der schwarzen Jacke und roter Kragen bei der roten Jacke zu sehen. Darüber hatte ich schon vorher nachgedacht. Oder denke ich etwa falsch?


    Bei der roten Jacke ist dann schon der rote Kragen (und schwarz bei schwarz) – aber du stülpst doch sozusagen den Kragen nach außen um, insofern zeigt sich dann bei jeder Jackenfarbe am Kragen das, was innen ist, also die jeweils umgekehrte Farbe: da hat annaloca schon recht … (und du den gleichen Denkfehler, den ich auch die ganze Zeit hatte – wir sind nicht allein … :knuddel: ).


    6. Februar? Das ist morgen!
    Gutes Gelingen bei der Hose! – Und ja, da würde ich auch das Hemd erstmal so lassen, wie es ist.


    Liebe Grüße
    Schnägge

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  • Hier das Endergebnis:


    image.jpg


    Es passt wie angegossen. Hatte ja dann noch Schnittmuster geändert und zwar Gr. 104 in der Länge und Gr. 92 in der Breite. Der Hosenbund besteht aus braunen Bündchenstoff statt Reißverschluß. Es passt perfekt *freu*

    2 Mal editiert, zuletzt von leominore ()

  • Schöön!


    Und ich freu mich, dass es so gut geklappt hat, auch dass es passt. Das ist für Kinder genauso wichtig wie für Erwachsene. Sonst ziehen sie es eben nicht gerne an …


    Liebe Grüße
    Schnägge

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