Unterschiede verschiedener Bänder

  • Hallo zusammen,


    was ist der Unterschied zwischen den verschiedenen Bandarten?
    Schrägbänder, Nahtbänder, Einfassbänder und Paspelbänder.
    Wo liegt der Unterschied und/oder was eignet sich für was?
    Oder ist es im Grunde doch alles das Gleiche?


    Liebe Grüße
    Diana

    ~ Diana ~
    ♥ Ich bin nicht auf der Welt, um zu sein, wie Andere mich gern hätten! ♥

  • Da melden sich hoffentlich noch kompetentere als ich zu Wort, aber ich versuch mal mein Glück:


    Schrägbänder sind Bänder zum Einfassen von Kanten, die im schrägen Fadenlauf geschnitten sein müssen, damit man gut um Rundungen kommt. Im verarbeiteten Zustand liegen sie vierlagig. Zu Einfassbändern meine Theorie: im geraden Fadenlauf geschnitten, nur zum Einfassen gerader Strecken geeignet, z. B. ein Binding beim Quilt.


    Nahtbänder werden in der Naht mitgefaßt, um ein Ausleiern der Naht zu verhindern. Z.B. Schulternähte bei Jersey.


    Paspelbänder dagegen dienen der Verzierung und werden in der Naht mitgefaßt. Es gibt Flachpaspel = ein zur Hälfte gefalteter Streifen oder "Paspel mit Inhalt" ;), da wird in den Streifen eine Kordel eingelegt, damit es plastischer wird.

    LG
    Sylvia


    Ich bin nur verantwortlich für das, was ich sage, nicht für das, was du verstehst.

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  • DAs Schrägband ist wie der Name schon sagt im schrägen Fadenlauf zugeschnitten und daher schön formbar, geeignet für z.B. für Hals und Armausschniteinfassungen.
    Nahtband ist etwa allgemein, viele verstehen darunter auch das Band das an Herrenanzügen zu r Schonung der Saumkante angenäht wird. Es hat keine Schnittkante.
    Webband hat 2 Webkanten lässt sich schlecht um Rundungen formen, damit kann man einfassen, zur Verzierung aufnähen.
    Einfassbänder können Schrägband sein aus BW, Sati, Organza.
    In Paspelbänder ist eine Schnur eingenäht, das kennst du vielleicht als Verzierung in Kissennähten. Das dient ausschließlich der Verzierung, nicht dem Einfassen.


    Ich hoffe das hat dir ein wenig weitergeholfen

  • Die wesentlichen Unterschiede wurden ja schon erklärt ...


    Aber ich hänge mal eine Frage mit dran:


    Werden Paspelbänder nur aus optischen Gründen verwendet oder gibt es dafür auch einen nähtechnischen Sinn? Also einen Einsatzbereich, wo Paspelbänder verwendet werden müssen?

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  • Ein Muss kenne ich eigentlich nicht, aber schau dir mal Polster u.ä. an, da ist es sicher nicht nur Zierde, sondern bringt auch Stabilität.

  • ... Werden Paspelbänder nur aus optischen Gründen verwendet oder gibt es dafür auch einen nähtechnischen Sinn? Also einen Einsatzbereich, wo Paspelbänder verwendet werden müssen?


    Einen nähtechnischen Sinn können Paspeln/Keder z. B. bei (Hand-)Taschen haben. Ich weiß nicht genau, wie sich die Abgrenzung zum Keder definiert, ich denke Keder sind größer/dicker. Wenn du ein stabileres Innenleben in die Paspel nähst (statt z. B. nur Baumwollgarn), dann kannst du den Keder nutzen, um einer Tasche mehr Stand zu geben.


    Ein Einsatz, wo Paspeln verwendet werden müssen, ist mir zumindest nicht bekannt.

    LG
    Sylvia


    Ich bin nur verantwortlich für das, was ich sage, nicht für das, was du verstehst.

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  • Paspelband mit Schnureinlage dient eigentlich in erster Linie zur Verstärkung der sichtbaren Kantennaht. Da sichtbar, soll es natürlich auch dekorativ sein. Man kann Paspelband also durchaus aus rein dekorativen Zwecken verwenden. Wenn in ein Paspelband eine sehr dicke Schnur eingelegt ist, bekommt das Kind einen anderen Namen und wird zum Keder. Keder findet ihr überwiegend an stoffbezogenen Möbelstücken (Couch, Sessel z.B.) und auch an Kissen.
    Sowohl Schnurpaspel wie Keder kann man aus schönem Schrägband und jeder Art von Schnur jederzeit und leicht selbermachen.
    Flachpaspel ist ohne Schnureinlage, überwiegend dekorativ eingesetzt.


    "Nahtband" am Saum einer Herrenhose heißt eigentlich korrekt Saumband und ist fadengerade gewebt. Die Farbauswahl ist ziemlich eingeschränkt und das Band relativ schmal.



    Das eigentliche Nahtband, fadengerade gewebt, in verschiedenen Breiten ist für alles mögliche brauchbar: zum aufsteppen, zum zwischenfassen. Als Schürzenband, als Einziehband, mit Zierstichen bestickt als Geschenkband. Die Farbauswahl: sehr groß, schön bunt.


    Schrägband (gekauft) gibt's gefalzt und ungefalzt, viele Farben, verschiedene Breiten. Mir ist meist die ungefalzte Variante lieber, da ich häufiger aufsteppe und einschlage als zwischenzufassen. Längs gefaltet, die Schnittkanten gesichert: eine tolle Schnur für alles mögliche.
    Selbstgeschnittenes Schrägband ist eh mein Favorit: ich bin unabhängig was die Bandbreite, die Farben und Muster betrifft.


    Kerstin

  • Keder ist doch der große Bruder vom Paspelband :rolleyes:


    Danke für die Antworten. Keder zur Stabilisierung oder Verstärkung von Nähten kenne ich auch. Ich glaube, für Taschen etwa, gibt es auch Keder mit einer Metallspirale als Innenleben. Oder ist das dann noch etwas anderes?

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