Fragen zu Industrieschnellnähern

  • ich überlege seit ein paar jahren, mir eine industrie-nähmaschine zuzulegen, genauer: einen steppstich-schnellnäher. was ich mir davon erwarte:


    - schöne steppstiche
    - tempo
    - bequemes arbeiten am flachbett, da die teile nicht immer über den freiarm oder anstelltisch rauf und runter laufen müssen
    - sie soll alle materialien verarbeiten können, die in der damen- und herrenschneiderei so anfallen, vom seidenblüschen bis zum wintermantel.


    nun war ich am montag bei einem lokalen nähmaschinenhändler, um ein füßchen für nahtverdeckte reißverschlüsse zu kaufen, habe dabei spontan eine pfaff passport 2.0 mitgenommen (Artikel: Nähen to go“ mit PFAFF®-Komfort - die neue PFAFF® passport™ 2.0) und ein paar zubehörartikel erstanden und habe mir die ausgestellten industriemaschinen angesehen. das war eine pfaff 1163 und zwei gebrauchte (eine global und eine brother). alle anderen maschinen können sie mir besorgen (sind aber vermutlich nicht glücklich, wenn ich zig modelle nur "anschauen" will).


    die pfaff 1163 wird laut der verkäuferin gerne genommen und hat mich vom preis her einmal gar nicht umgeschmissen (in der basisversion etwas über 1100 euro, die optionalen bestandteile kosten allerdings gleich noch je ein paar hundert euro). genäht habe ich bisher nur auf den eingespannten probestückchen. da ging es mehr um das gefühl, zum ersten mal aufs pedal zu treten als um einen test. und das gefühl war recht angenehm, sowohl bei der pfaff wie bei der global. (letztere wäre um 590,- zu haben, ist gebraucht, aber quasi neu, da eine kundin sie voriges jahr unbedingt haben wollte, dann nicht damit klar kam und sie gegen eine pfaff eingetauscht hat.) wir haben vereinbart, dass ich demnächst mit einer tasche voll eigenen stoffresten probenähen kommen darf. bis dahin möchte ich aber noch informationen sammeln.


    nun zu den fragen:


    die maschinen bei meinem händler haben alle einstellungsknöpfe direkt am kopf. viel mehr als stichlänge, fadenspannung und nähfußdruck gibt es bei geradstich ja auch nicht einzustellen. (sachen wie automatische nadel hoch/tief-stellung oder automatisches nähfuß-anheben am ende der naht gibt es je nach modell extra dazu, war bei der ausgestellten maschine aber nicht dabei.) wozu sind die displays gut, die man zb auf den bildern in diesem thread http://www.hobbyschneiderin.ne…54-JUKI-Industriemaschine und auf diversen hersteller- und händlerseiten sieht?


    wie gut kommen reine steppstich-schnellnäher mit elastischen stoffen zurecht? ich meine jetzt weniger t-shirt und niki-stoff, die man sowieso besser mit einer overlock verarbeitet, sondern zb gabardine oder popeline mit stretchanteil.


    wie sinnvoll sind obertransport und differentialantrieb? ich schätze, dass man damit allerdings schnell aus der kategorie um 1000 euro in die kategorie um 5000 euro kommt (habe mich aber noch nicht konkret fragen getraut *g*)


    welche stichlängen können eure industrienäher und wie oft braucht ihr die? die pfaff 1163 kann in der normalversion max 4 mm. es gibt eine "C" version, die bis 9 mm kann, aber die gebrauchsanleitung dazu sagt, dass für die nur nähnadeln der stärke 110/120 geeignet sind, die "C" version ist also offenbar eher für möbelstoffe, planen, leder usw konzipiert als für "normale" schneiderei. gefühlsmäßig würde ich mir für ziersteppnähte, zb an einer jacke oder einem mantel, mehr als 4 mm wünschen. allerdings bin ich bisher auch ohne ausgekommen. die gebrauchte global hat übrigens eine max stichlänge von 5 mm (leider habe ich versäumt, nach der genauen modellbezeichnung zu fragen)


    was gefällt euch an euren maschinen, was hättet ihr gerne anders?


    wie lange dauert das umrüsten, wenn ihr von dickem auf dünnen stoff oder umgekehrt wechselt? was muss man alles umstellen?


    was soll ich den händler (die händler, denn ich werde/muss mehrere heimsuchen, wenn ich zumindest auch das eine oder andere modell von juki ausprobieren will) alles fragen? worauf soll ich beim testen achten?


    im laufe der nächsten monate werden sicher noch fragen dazu kommen.

  • ich überlege seit ein paar jahren, mir eine industrie-nähmaschine zuzulegen, genauer: einen steppstich-schnellnäher.


    Das ging mir genauso, ich bin jahrelang drumherum geschlichen, weil man ja auch nicht so einfach an Infos kommt wie bei Haushaltsnähmas.



    Diese Erwartungen lassen sich auf jeden Fall erfüllen.
    Allerdings würde ich Dir von einem Händler der hauptsächlich Haushaltsnähmas und nur "nebenbei" Industrienäher verkauft abraten, weil bei einem Indusrienäher die Beratung noch viel wichtiger ist als bei einer Haushaltsnähma.
    Deshalb lohnt es sich da eine weitere Fahrt oder einen Ausflug zu unternehmen.


    Zitat


    nun zu den fragen:


    die maschinen bei meinem händler haben alle einstellungsknöpfe direkt am kopf. viel mehr als stichlänge, fadenspannung und nähfußdruck gibt es bei geradstich ja auch nicht einzustellen. (sachen wie automatische nadel hoch/tief-stellung oder automatisches nähfuß-anheben am ende der naht gibt es je nach modell extra dazu, war bei der ausgestellten maschine aber nicht dabei.) wozu sind die displays gut, die man zb auf den bildern in diesem thread http://www.hobbyschneiderin.ne…54-JUKI-Industriemaschine und auf diversen hersteller- und händlerseiten sieht?


    Bei mir war es einfach dabei, und ich muss zu meiner Schande gestehen, das ich sie fast nie benutze. Ich stelle nur manchmal den Fadenabschneider aus.
    Man kann dort aber unter anderem die Vernähstiche programmieren. So etwas müsste Dir ein kompetenter Händler aber erklären können.;)


    Zitat


    wie gut kommen reine steppstich-schnellnäher mit elastischen stoffen zurecht?


    Grundsätzlich hat ein Industrienäher kein Problem mit irgendwelchen Materialien, wenn Du den richtigen mit der entsprechenden "Einrichtung" hast.
    Den oben verlinkten Artikel von Anne hast Du gelesen?


    Hier habe ich (ganz unten der letzte Absatz) auch etwas dazu geschrieben:


    "Soll ich diese Nähmaschine kaufen?" ist die Frage - welche Aspekte dazu sind wichtig


    Zitat

    wie sinnvoll sind obertransport und differentialantrieb?


    Wie gesagt für solche Fragen brauchst Du einen wirklichen Fachmann, aber nach meinen Erfahrungen ist das für "normales" Nähen nicht notwendig.
    Ich habe für schwere Stoffe und transportkritische Materialien eine Nadeltransportmaschine, das ist ein toller Luxus, bräuchte ich aber eigentlich nicht.


    Zitat


    welche stichlängen können eure industrienäher


    Das kommt immer auf das Modell bzw. die Ausführung an, und sie kann von einem Mechaniker verstellt/eingestellt werden.


    Zitat


    was gefällt euch an euren maschinen, was hättet ihr gerne anders?


    Ich bin sehr glücklich mit ihr und nähe 90 % damit.
    Was ich nicht mehr missen möchte ist, das ich alles mit dem Fußpedal bedienen kann, d. h. den Nähfuß (kein Gezappel mehr mit dem Kniehebel)anheben, den Faden abschneiden, und den Nähfuß wieder senken. So habe ich immer beide Hände für das Nähgut frei.


    Zitat


    wie lange dauert das umrüsten, wenn ihr von dickem auf dünnen stoff oder umgekehrt wechselt? was muss man alles umstellen?


    Ich zitiere jetzt mal aus dem Artikel:


    Der Umbau und die Einrichtung der Maschinen sind nicht schwierig, wenn man weiß wie es geht. Deshalb sollte man sich das vom Händler unbedingt zeigen lassen.
    Zum Wechsel der Garnitur löse ich die Schrauben der Stichplatte und des Transporteurs, und tausche sie aus. Dann wird noch der passende Nähfuß dazu eingesetzt. Dann die entsprechende Nadeln einsetzen und die Ober- und Unterfadenspannung anpassen. Ein paar Nähte mit dem gewünschten Stoff zur Kontrolle und das war es.

    Zitat


    was soll ich den händler (die händler, denn ich werde/muss mehrere heimsuchen, wenn ich zumindest auch das eine oder andere modell von juki ausprobieren will) alles fragen? worauf soll ich beim testen achten?


    Eigentlich muss er, wenn er gut ist, Dir erst mal Fragen stellen, nämlich was Du mit der Maschine machen möchtest, denn darauf kommt es an, und dann kann er Dir sagen was für Dich in Frage kommt.

    Liebe Grüße
    Anja


    Mit dem Nähen ist es ein bisschen wie mit dem Sex, aus Spaß an der Freude ist es eine tolle Sache, aber für Geld möchte ich es nicht machen.:D

    Einmal editiert, zuletzt von Anja ()

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  • Hallo Ju,
    Anja hat es prima zusammengefasst, eigentlich kann ich es nur so unterschreiben.
    Vor allem die Beratung bei einem Händler, der Industriemaschinen vertreibt und sich mit ihnen bestens auskennt ist wirklich Gold wert.
    Meine Juki liebe ich auch sie hat noch nicht einmal einen automatischen Fadenabschneider. Aber ich nähe auch meine Sachen zu 80% auf ihr, manchmal weniger manchmal mehr. Ein Stich ist wie der andere, sie meckert nicht und ist zuverlässig.

    Grüße
    Susanne

  • Allerdings würde ich Dir von einem Händler der hauptsächlich Haushaltsnähmas und nur "nebenbei" Industrienäher verkauft abraten, weil bei einem Indusrienäher die Beratung noch viel wichtiger ist als bei einer Haushaltsnähma.
    Deshalb lohnt es sich da eine weitere Fahrt oder einen Ausflug zu unternehmen.


    da es in österreich schon seit jahrzehnten keine textilindustrie mehr gibt, sind auch auf industriemaschinen spezialisierte nähmaschinenhändler rar. aber es gibt immerhin 3 oder 4 im raum wien, bei denen ich ein gutes gefühl habe. ein weiteres argument ist, dass ich lieber einen händler habe, zu dem ich auch mal nachfragen gehen kann oder der mir bei bedarf sogar ins haus kommt. den spezalisten von irgendwo einfliegen zu lassen, ist im budget nicht vorgesehen.


    Zitat


    Bei mir war es einfach dabei, und ich muss zu meiner Schande gestehen, das ich sie fast nie benutze. Ich stelle nur manchmal den Fadenabschneider aus.
    Man kann dort aber unter anderem die Vernähstiche programmieren. So etwas müsste Dir ein kompetenter Händler aber erklären können.;)


    beim automatischen vernähen waren die dame bei meinem pfaff-händler und ich uns rasch einig, dass ich es selten verwenden werde. grund: die maschine kann nicht wissen, ob ich stoppe, weil die naht zu ende ist oder ob ich einen zwischenstopp einlege, um zb eine ecke genau hinzukriegen oder einfach nur nachzudenken. bei fliessband-fertigung, wo man stunden-, tage- oder wochenlang immer nur seitennähte oder immer nur manschetten näht, sieht das anders aus. sie sagte mir, dass sie bei den programmierbaren maschienen meistens nur am nahtanfang das auto-vernähen einstellen, am ende eher nicht.


    Zitat


    Grundsätzlich hat ein Industrienäher kein Problem mit irgendwelchen Materialien, wenn Du den richtigen mit der entsprechenden "Einrichtung" hast.
    Den oben verlinkten Artikel von Anne hast Du gelesen?


    Hier habe ich (ganz unten der letzte Absatz) auch etwas dazu geschrieben:


    "Soll ich diese Nähmaschine kaufen?" ist die Frage - welche Aspekte dazu sind wichtig


    ja, habe ich (beide), aber danke fuer den hinweis auf den letzten absatz. die pfaff 1163 scheint so eine universalmaschine zu sein. (wegen speziellen stichplatten, füsschen usw für leichte/schwere materialien muss ich noch nachfragen, der prospekt ist da eher spartanisch) aber ansonsten gibt es bei industriemaschinen ja eher nur wenige universalmodelle und mehr modelle für ganz bestimmte zwecke (kleinteile aufnähen, taschen einnähen, ärmel einnähen usw). abgesehen vom sparschwein spricht da auch der platzbedarf dagegen. genau um den *richtigen* industrienäher fuer meine zwecke geht es :)


    andere frage: wenn du dich für eine von deinen beiden JUKIs entscheiden müsstest, welche würdest du dann behalten: die mit nadeltransport oder die ohne?


    Zitat


    Zum Wechsel der Garnitur löse ich die Schrauben der Stichplatte und des Transporteurs, und tausche sie aus. Dann wird noch der passende Nähfuß dazu eingesetzt. Dann die entsprechende Nadeln einsetzen und die Ober- und Unterfadenspannung anpassen. Ein paar Nähte mit dem gewünschten Stoff zur Kontrolle und das war es.


    je nachdem, wieviele schrauben das sind und wie oft man es schon gemacht hat, klingt das nach 3-4 minuten. andererseits kann man mit der passenden fadenspannung auch laenger beschaeftigt sein.

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  • da es in österreich schon seit jahrzehnten keine textilindustrie mehr gibt, sind auch auf industriemaschinen spezialisierte nähmaschinenhändler rar.


    Das ist in DE nicht anders.


    Zitat


    aber es gibt immerhin 3 oder 4 im raum wien, bei denen ich ein gutes gefühl habe. ein weiteres argument ist, dass ich lieber einen händler habe, zu dem ich auch mal nachfragen gehen kann oder der mir bei bedarf sogar ins haus kommt. den spezalisten von irgendwo einfliegen zu lassen, ist im budget nicht vorgesehen.


    Ich kann bei meinem Händler immer anrufen und bekomme eine kompetente Antwort. Da habe ich lieber einen Spezialisten am Telefon, als Irgendwen um die Ecke.
    Das eine was man will das andere was man muss, wer hat schon den Fachmann um die Ecke.
    Dafür ist nicht genug Bedarf am Markt, also muss man kompromissbereit sein, und das kleinere Übel ist für mich eben fahren oder telefonieren.;)


    Zitat

    die pfaff 1163 scheint so eine universalmaschine zu sein.


    Das sind alle Schnellnäher, aber nach meinen persönlichen Erfahrungen würde ich Dir zu einer Juki raten.


    Zitat


    andere frage: wenn du dich für eine von deinen beiden JUKIs entscheiden müsstest, welche würdest du dann behalten: die mit nadeltransport oder die ohne?


    Eine sehr gute und für mich wirklich schwer zu beantwortende Frage...:confused:


    Die 9000 nutze ich inzwischen viel mehr als die 5410 (wohl auch aus Bequemlichkeit), weil ich weniger schwere Stoffe verarbeite, aber wenn dann möchte ich die 5410 nicht mehr missen.
    Im Zweifel würde ich wohl die 5410 behalten, weil der Nadeltransport einfach genial ist, aber leider nicht so sehr für die feinen dünnen Stoffe geeignet ist, und man diese Stoffe alternativ auch ganz gut mit einer Haushaltsnähma verarbeiten kann.


    Zitat

    je nachdem, wieviele schrauben das sind und wie oft man es schon gemacht hat, klingt das nach 3-4 minuten.


    Kommt darauf an wie geschickt man mit dem Schrauben ist!:D


    Zitat


    andererseits kann man mit der passenden fadenspannung auch laenger beschaeftigt sein.


    Das dauert auch nicht länger als mit einer Haushaltsnähma. Ich habe für jede Maschine 2 Spulenkapseln, die kosten bei Juki nix und sind eine große Arbeitserleichterung.

    Liebe Grüße
    Anja


    Mit dem Nähen ist es ein bisschen wie mit dem Sex, aus Spaß an der Freude ist es eine tolle Sache, aber für Geld möchte ich es nicht machen.:D

  • Wo ordnet man eigentlich die JUKI TL-98-PERFECTION ein, eher Industrie- (wegen der Geschwindigkeit + Technik) oder mehr Haushaltsnähmaschine (kompakte Größe)?
    Wenn es nur ums Schnellnähen geht, reicht die doch vielleicht schon aus :confused:

    Nette Grüße
    Kerstin


    Grammatik- und Rechtschreibfehler, sowie Stilbrüche, dürft ihr gerne behalten. Ich habe noch mehr! ;)

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  • da frag ich doch mal gleich weiter -> wo ist denn die Grenze von Industrie zu Haushalt, was schnellnähen angeht...???

  • Wo ordnet man eigentlich die JUKI TL-98-PERFECTION ein, eher Industrie- (wegen der Geschwindigkeit + Technik) oder mehr Haushaltsnähmaschine (kompakte Größe)?
    Wenn es nur ums Schnellnähen geht, reicht die doch vielleicht schon aus :confused:


    Ein "richtiger" Schnellnäher macht 4000-5000 Stiche, die TL-98 nur 1500.
    Auch sonst kann man diese Art der Maschinen (gibt es auch von anderen Herstellern) bezüglich der Technik meiner Meinung nach nicht mit einem Schnellnäher vergleichen.

    Liebe Grüße
    Anja


    Mit dem Nähen ist es ein bisschen wie mit dem Sex, aus Spaß an der Freude ist es eine tolle Sache, aber für Geld möchte ich es nicht machen.:D

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  • da frag ich doch mal gleich weiter -> wo ist denn die Grenze von Industrie zu Haushalt, was schnellnähen angeht...???


    Der Unterschied liegt nicht in der Geschwindigkeit, das sind völlig andere Maschinen, man nennt sie nur Schnellnäher.

    Liebe Grüße
    Anja


    Mit dem Nähen ist es ein bisschen wie mit dem Sex, aus Spaß an der Freude ist es eine tolle Sache, aber für Geld möchte ich es nicht machen.:D

  • > das sind völlig andere Maschinen,


    jetzt frage ich dich als gelernte maschinenbauerin: inwiefern voellig anders?


    industriemaschienen bestehen im wesentlichen aus den gleichen bestandteilen, aus denen auch haushaltsmaschienen schon seit rund 150 jahren bestehen. sie sind halt robuster und auf dauerbetrieb ausgelegt (dickere stangen, hochwertige lager, staerkerer motor) und sie sind meistens so eingerichtet, dass sie genau eine sache sehr gut machen, waehrend haushaltsmaschinen alles moegliche mittelgut koennen.


    ausserdem gibt es fuer industriemaschinen zusaetze, die sinnvoll sind, wenn man stundenlang tausende gleichartige stuecke naeht: automatische nadel- und füßchenhochstellung, automatisches fadenabschneiden, programmierbaren differentialtransport usw.; aber die haben in den letzten jahren zum teil auch bei den haushaltsmaschinen schon einzug gehalten (ob sinnvoll, kann man diskutieren).

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  • industriemaschienen bestehen im wesentlichen aus den gleichen bestandteilen,


    Genau, aber die Ausführung ist eine ganz andere.
    Wenn eine Maschine 4000-5000 Stiche macht ist die schon was anderes, als wenn sie ganz gemütlich mit 800-1500 Stichen vor sich hin näht.
    Die höhere Geschwindigkeit ist nur ein Indiz dafür wie sehr sie sich in der Umsetzung der ähnlichen Technik unterscheiden.

    Liebe Grüße
    Anja


    Mit dem Nähen ist es ein bisschen wie mit dem Sex, aus Spaß an der Freude ist es eine tolle Sache, aber für Geld möchte ich es nicht machen.:D

  • da frag ich doch mal gleich weiter -> wo ist denn die Grenze von Industrie zu Haushalt, was schnellnähen angeht...???


    Industrienäher sind für den Dauerbetrieb ausgelegt. Da macht der Motor auch nach stundenangem Dauernähen nicht schlapp. Das sind Leistungen, bei der wohl die beste Haushaltsmasche nicht mithalten kann.

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  • Das sind Leistungen, bei der wohl die beste Haushaltsmasche nicht mithalten kann.


    Kommt darauf an ... ich habe mir wegen der Dauerbelastbarkeit meine Bernina 930 record ausgesucht. Nur Schnellnähen, DAS kann sie nicht :o

    Nette Grüße
    Kerstin


    Grammatik- und Rechtschreibfehler, sowie Stilbrüche, dürft ihr gerne behalten. Ich habe noch mehr! ;)

  • schön, wenn sie da mitspielt (tun meine grossen pfaff auch). aber wenn du sie im dreischicht-betrieb einsetzt und dann irgendwann wegen eines kleinen problems die garantie in anspruch nehmen willst, werden sie dir wahrscheinlich was husten :)


    ok, neue frage von mir zum thema industriemaschinen: manche modelle gibt es in "trocken" bzw "ölfrei" ausführung, dh der bereich rund um die nadelstange und den stofftransport muss nicht geschmiert werden. der vorteil, lt herstellerangaben ist, dass es zu keiner verschmutzung des nähgutes durch das maschinenöl kommen kann. (das erkauft man sich mit niedrigerer höchstgeschwindigkeit und vermutlich höherem preis für die schmierfreien lager). wie sieht das bei klassischen ölgekühlten und -geschmierten industriemaschinen aus? besteht tatsächlich die gefahr, dass öl auf das nähgut tropft? oder ist passiert das nur, wenn man es mit der ölmenge übertreibt oder sonst ein fehler auftritt?


    von haushaltsmaschinen weiss ich, dass ich unmittelbar nach dem schmieren zuerst einmal über einen fetzen nähe, bevor ich seide oder sonstwas heikles verarbeite. aber ein richtiges ölfleckproblem hatte ich noch nie.

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  • schön, wenn sie da mitspielt (tun meine grossen pfaff auch). aber wenn du sie im dreischicht-betrieb einsetzt und dann irgendwann wegen eines kleinen problems die garantie in anspruch nehmen willst, werden sie dir wahrscheinlich was husten :)


    Welche Garantie? Die Maschine ist fast 30 Jahre alt :D
    Und, da ich alleine an der Maschine bin, nähe ich auch nicht rund um die Uhr. Brauche auch noch Zeit zum Schlafen, Essen, meine Tiere, das Internet und was man eben nebenbei sonst noch so macht ;)

    Nette Grüße
    Kerstin


    Grammatik- und Rechtschreibfehler, sowie Stilbrüche, dürft ihr gerne behalten. Ich habe noch mehr! ;)

  • ...ich denke, Ju meint, die I-Maschinen KÖNNTEN eben 3schichtig, die H-Maschinen wollen aber, dass du außer dem Nähen noch Zeit zum Schlafen, Essen, deine Tiere, das Internet und was man eben nebenbei sonst noch so macht, brauchst ;) :D!

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

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  • genauso war es gemeint. natuerlich ist eine maschine, die fuer den jahrelangen dauerbetrieb ausgelegt ist, fuer daheim overkill. aber da für den haushaltsmaschinenbereich schon seit vielen jahren (besser: jahrzehnten) keine flachbett-steppstich-maschinen mehr erzeugt werden, nehme ich die robustheit gerne in kauf. sie schadet ja nicht :)


    andere frage zu den schnellnähern: einige hersteller bewerben manche modelle damit, dass sie "ölfrei" bzw. "trocken" betreiben werden und dass dadurch ölflecken am nähgut vermieden werden. wie gross ist eurer erfahrung nach die gefahr, dass man tatsächlich eine ölspur auf der noch nicht fertig genähten seidenbluse hat?


    bei haushaltsmaschinen ist mir klar, dass ich unmittelbar nach dem ölen zuerst über einen stoffrest nähe und erst danach wieder feine stoffe. aber echte flecken hatte ich noch nie. aber industriemaschinen werden ja nicht nur von zeit zu zeit geschmiert, sondern dauernd.

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  • andere frage zu den schnellnähern: einige hersteller bewerben manche modelle damit, dass sie "ölfrei" bzw. "trocken" betreiben werden und dass dadurch ölflecken am nähgut vermieden werden. wie gross ist eurer erfahrung nach die gefahr, dass man tatsächlich eine ölspur auf der noch nicht fertig genähten seidenbluse hat?


    Ich kenne nur die geölten Modelle und hatte nie Ölspuren auf dem Nähgut. Selbst bei einem Modell mit "Öltank" lief da nirgendwo Öl aus.

  • Ob die wirklich 12 Stunden am Stück unter Vollbelastung näht? Also ohne Pausen für Stecken, Heften, Bügeln, Kaffeetrinken, ...


    Ich habe eine Maschine gesucht die 8 Stunden am Stück nähen kann und das 7 Tage die Woche. Außerdem sollte sie Hundekram (dick) genau so gut nähen können wie Jersey (dünn) ohne viel einstellen zu müssen und das tut sie (ganz ohne verstellen). ;) Aber ich habe noch nie 8 Std. am Stück genäht, weiß also nicht, ob sie das auch wirklich könnte :confused: Aber da ich der Beratung eines Nähmaschinenmechanikers vertraue, der seit über 2 Jahrzehnten bei Bernina arbeitet, wird das wohl (hoffentlich) stimmen

    Nette Grüße
    Kerstin


    Grammatik- und Rechtschreibfehler, sowie Stilbrüche, dürft ihr gerne behalten. Ich habe noch mehr! ;)

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