Beiträge von Aline

    Blazer in der Machart wäscht frau nicht.

    Da wird klassisch der einzelne Fleck behandelt (Waschbenzin, ich riech Dich!), und wenn's gar nicht anders geht, darf die Reinigung dran.


    Wolle nimmt nix an.

    Und einen fix und fertigen Blazer nach Waschmaschine aufbügeln... wenn es überhaupt geht, ist's mit den haushaltsüblichen Bügelmöglichkeiten 'nen Job für jemanden, der Vater und Mutter erschlagen hat.

    Konfektionsgrößen sind nicht genormt.

    Nur 'ne freiwillige Vereinbarung, die mehr oder weniger exakt eingehalten wird. (Bei Herren mit etwas weniger Varianz zur Hohensteintabelle, so mein Eindruck.)


    Du bekommst immer noch einen Schnitt, der von bestimmten vorgegeben Proportionen ausgeht - das sieht man auch auf den Bildern. Die Passform entspricht mehr oder minder der Massenware in den Läden - wir philosophierten grade über Maßanfertigung.

    Die die Website ja erstmal suggeriert.

    Du kriegst aber höchstens Maßkonfektion (nichts gegen Maßkonfektion. Die ist schon um längen besser, als die übliche ready-to-wear-Kleidung): Du kannst bestimmte Parameter anpassen, aber im Großen und Ganzen bleibt's der Standard.

    Zumal es ein paar Dinge gibt, die Du mit Messen alleine - sowohl was die Maße an sich (da gibt's keine Eingabeoption für) als auch das tun ohne Hilfe anlangt- eh kaum bis gar nicht darstellen kannst.


    Das Dings bietet schon einiges - aber z.B. lassen sich nur volle Rundmaße eingeben - nicht für Vorder- und Rückenseite getrennt.

    Du kannst auch beim Oberschenkel keinen prominenten Muskel vs. Reiterhose/seitl. Speck angeben...

    Wenn die jeweilige Büx nach den Model-Maßen konstruiert wurde, ist da definitiv genausoviel Spass mit Anpassen in der Tüte, als wenn irgendein anderer Fertigschnitt genommen wird.

    (Die Herren-Chino sieht schon in der Rißzeichnung für Chino viel zu eng im Bein aus...)

    Falls Du ein, zwei gute ausrangierte Hemden bekommen kannst - klassische Business-Popeline-Modelle: Geniale Nähbare Einlage für so gut wie alles nutzbar.

    Und im Secondhand-Shop - hier bei uns betreibt die Caritas so'n Laden, kann jeder einkaufen - gibt's die für kleines Geld.

    Die vorgestanzte Bundeinlage - gibt's in schwarz und weiß und verschiedenen Breiten (Bünde in 2,5, 3,0, 3,5 cm...)


    Wenn Du mit "normaler" Vlieseline arbeiten willst:

    Aufbügelbare Gewebeeinlage G700 (leichtere Stoffe), G770 (schwerere Stoffe)

    H200 - die 250 wird i.d.R. zuviel Steifigkeit geben (Ausprobieren. H250 verstärkte Gewebe neigen dazu, sich beim Knicken Pappe-ähnlich zu verhalten...)

    H410, wenn Du die Fäden drin um den Körper laufen lässt, wird der Bund absolut Weitenfix.


    Nachtrag: Staystitching - Stabilisierungsnaht. Knapp neben der eigentlichen Naht auf der Nahtzugabe ausgeführte Steppung. Wird vor der eigentlichen naht ausgeführt.

    Funktioniert hervorragend...

    (Bei Metallraupe eher von Hand umwickeln. Und/oder 'nen Tröpfchen guten, wasch- und lösemittelfesten Kleber.

    Ach ja: Ich würd da auch nicht einfach mit der Schere drangehen - eher mit'm Seitenschneiderchen. Zumindest die Zähnchen.)

    Zwischen Jogginghose, die von der Außenwirkung immer eher (nach)lässig ist und klassisch-schick geht 'ne Menge.


    Unbequem wird's, wenn der Schnitt nicht zum Körper passt. (Ein bißchen was geht über'n Stoff. Mit Elasthan wirkt weniger begrenzend...)


    Btw. Eine wirklich passende Wolltuchhose - klassischer Anzug! - ist nicht unbequem. Und macht erstaunlich viel mit...

    (Wie Etuikleid für die Damen. Erstaunlich bequem und flexibel tragbar. Gehört sorgfältig angepasst...)

    (Randbemerkung, und ziemlich am Thema vorbei:

    Nach der technischen Zeichnung der von Dir verlinkten Hose:

    Was zum Teufel soll an dem Schnitt Chino sein?

    Das zeigt eine klassische Herrenhose - nimm 'nen Wollfeingarbadine und verpass dem Ding 'ne Bügelfalte. Perfekte klassische Anzughose.

    Aber immerhin ein über burda vertriebener holländischer Schnitt und kein burda-original. Damit dürfte zumindest keine unangenehme Enge im Schritt passieren...)

    Verabschiede Dich von Deinen Preisvorstellungen.

    Für "robuste" Baumwoll-Twill-Ware legst Du eher 30 bis 50 €/lfm hin. Und nach oben geht immer noch was...


    Anita Pavani liefert für die aufgerufen Preise das bestmögliche in bio - das ist durchweg preiswert. (Ich kauf da sehr gezielt und ohne meine üblichen Sicherheitsreserven - und nur für Dinge, die ich sicher lange nutzen werd.)

    Billy Boy Thornton Deine Nähkarriere sollst Du damit bewältigen! Ohne alle Nas' lang nachkaufen zu müssen.


    (Ich sagte doch, nicht über die Gebindegröße maulen. In dem Shop, wie auch andernorts, gibt's auch kleinere Abpackungen.)


    Stecknadeln werden auch stumpf.

    Ab und zu verbiegt mal eine - wo rohe Kräfte walten... Stoff kann ganz schön aggressiv sein.

    Ich hab schon mal eine so genau mit der Nähma-Nadel getroffen, das sie genau rechtwinklig gebogen war. Nähma-Nadel war auch noch am Stück - aber Spitze war platt.

    Auch beliebt: Es bildet sich durch den Gebrauch vorn ein Häkchen - und sei's nur, weil sie im Nadelzuhause einmal zu oft gegen die umgrenzende Wand geschüttelt wurde.

    Für normale Näharbeiten... guck mal nach 28 -30 mm Länge und 0,4 bis 0,6 mm Durchmesser.

    (Die sollten auch für Deinen Baumwolltwill funktionieren.)


    Mehr Nadellänge als auch mehr Nadeldicke verbessern nicht die Steckqualität.

    Meine Freundin schwört auf solche - ich mag sie nicht, weil ich mit dem dünnen Metallknöpfchen nicht klar komm. Vom Stecken sind die super.

    Ich bevorzuge solche (sehr ähnlich zu deinen. Kürzer halt...)


    (Und maul nicht über die verlinketen Packungsgrößen. Stecknadeln sind wie alle Nadeln Ge- und damit Verbrauchsgegenstände.

    Abgesehen davon neigen sie manchmal zu vorsätzlichem unauffindbar werden...)

    Hebamme ist das (Plastik)Teil, das mehrere mm Höhneunterschied ausgleicht.

    Das sorgt dafür, das das Füßchen z.B. beim Querabsteppen über eine Kappnaht hinweg an jeder Stelle gleichmäßig waagerecht liegt.


    Das lose Reststoffstückchen am Nahtbeginn ist ein Hund. Und das hilft dem Problem des "an der Stoffkante den ersten Stich setzen" nur insoweit ab, als Du halt mitten im Hilfsstoff anfängst zu nähen - und das später abschneidest. Das hilft Dir also nur höchst begrenzt, wenn Du an der Kante die Nahtsicherung bis zur Kante genau haben willst: Alles, was über die Kante Richtung "Hund" geht, wird weggeschnitten und ist dann offen.

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