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Buch: The Great British Sewing Bee

  • Seit einigen Wochen liegt hier das Buch The Great British Sewing Bee von Tessa Evelegh. ISBN-13 9781849492874 Meine momentane Bettlektüre. In englischer Sprache. Mag ich alleine schon das Wort haberdashery, Kurzwaren klingt ja eher wenig einladend, oder? … dann diese ganzen britischen Stoffe wie Tweed, Wollkaro, klassisch gemusterte Baumwolle, erwachsene Punktestoffe, Paisley und Florales wie bei Liberty. Wenn man im Buch blättert, findet man Nähhilfen, die auch schon in Omas Nähkästchen gewesen sein können. Und zeitlose aber trotzdem moderne Schnitte.


    Heute habe ich nochmal hier gelesen, da die Links nicht mehr gehen nach der BBC-Sendung gesucht und die erste Folge angeschaut. Kannte ich nicht. Und im Buch fliegt niemand aus dem Kurs.


    Das Buch startet mit einer historischen Erklärung, dem Inhalt des Nähkästchens (alleine die ganzen Namen der Handnähnadeln) und ein klein wenig über die Nähmaschine. Eine Erklärung, was das Blueprint Schnittmuster uns sagt, wie es zu nutzen ist und seit wann es diese überhaupt gibt.


    Man erfährt einiges über Stoffe, Auswahl, Qualität, Eigenschaften. Welche Stoffe die Eigenschaft „sewing user friendliness“ haben. Wen wundert es da, dass Wolle sehr nähfreundlich ist und gleich von Baumwolle und Leinen gefolgt wird? Ein weitere Kapitel über Bänder, Knöpfe und andere Verschlüsse. Die ganzen Fotos. Nicht nur diese alten Kärtchen mit den Knöpfen und den aufgerollten Bändern.


    Danach kommen die Basistätigkeiten. In welcher Reihenfolge wird gearbeitet? Ein Kapitel über die verschiedenen Methoden des Heftens mit der Hand, Handstiche, Saumstiche. Später kommt erst die Nähmaschine dran. Verschiedene Säume, was bei Ecken und Abnähern zu tun ist. Reißverschlüsse. Schrägstreifen. Knopflöcher.


    Ab Seite 74 starten dann erst die Nähprojekte. Leider sind die Damenschnitte nur UK size 8 bis 16 (BW 97 cm, TW 76 cm, HW 102 cm). Die Pyjamahose unisex S bis XL und die interessante Herrenweste (kein V-Ausschnitt, sondern ein lang gezogener ovaler) UK mensize S bis XXL. Dazwischen Dinge für die Wohnung.


    Die 19 Schnittmuster kann man entweder beim Verlag herunterladen oder mittels Raster vergrößern. Das Tunikaschnittmuster liegt bei.


    Es werden viel Kniffe für eine solide Verarbeitung gezeigt. Für geübte vielleicht nix neues. Ich kann mir aber einiges ab gucken.


    Mir gefällt die Button-Back Blouse (Seite 90; Bluse aus schwarzem Punktestoff. Vorne an der Passe eine rote Paspel und hinten stoffüberzogene rote Knöpfe). Bei jeden Modell gibt es das Kapitel Fabirc Finder: die Eigenschaften des Stoffes, welche die Modelleigenschaften am besten zur Geltung bringt und danach eine Aufzählung der Stoffe, die diese Eigenschaften haben.


    Das grün-blaue Empirekleid der ersten Folge ist auch im Buch. Das Oberteil wird gefüttert. Eine schöne Verarbeitung.


    Tea Dress Seite 138 mag ich wegen der Knöpfe auf den Schultern.


    Tweed Hacking Jacket Seite 170 ist eines meiner Favoriten. Fünf Schwierigkeitspunkte. Dazu werde ich aber ein passendes Schnittmuster mit ordentlicher Anleitung finden müssen. Ich denke da steht dann auch mehr drauf.


    Dazwischen findet man eine Fliege für den Mann. Und auf Seite 214 die oben genannte Herrenweste/Waistcoat. Ich finde die Weste macht was her. Passt auch zu Jeans trotz Wollstoff und schöner Futterverarbeitung.


    Am Ende des Buches befindet sich ein Nähglossar. All die Vokabeln, die ich sonst kaum verstehe werden erklärt.


    Alles in allem vielleicht kein Buch mit aufregenden Neuheiten, aber doch schön anzusehen, falls man diesen Stil mag.

    "lass die Sonne rein ... "

    ... und Grüße

    Doro :laola:

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  • Danke Doro, für die Vorstellung. Ließt sich wirklich interessant.


    Schade, dass e sauf Englisch ist. das kann ich zwar einigermaßen, aber für en entspanntes lesen reicht es dann doch nicht.
    Einige Englisch sprachige Bücker sind in der Vergangeheit dann ja auch auf Deutsch erschienen. Hier habe ich allerdings wenig Hoffnung.

    Kristina

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  • Nachdem mich Marion erst schon im Hüte-Thread herausgefordert hat, hab ich meine Etymologien herausgekramt. Die Kurzwaren bzw kleinen Dinge stecken tatsächlich in 'haberdashery' drin, ist zurückzuführen auf das Altfranzösische 'hapertas' - 'small wares'. Wirklich niedlich, mit Französisch geht halt alles besser... auch in der englischen Sprache ;)

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