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Bermuda passt nicht, zu groß, was tun?

  • Hallo,


    ich habe mir diese Bermuda nach einem Burda-Schnitt (Heft 9/2007, Modell 119) genäht. Eigentlich trage ich Größe 38 wenn ich Kleidung kaufe. Ich habe mich aber an der Burda-Größentabelle orientiert, und laut der ist meine Taille eher bei 40 und meine Hüfte eher bei 42 anzusiedeln. Zudem habe ich die Schrittlänge vergrößert, weil ich 178 cm groß bin.

    Kurz und gut, die Hose passt nicht. Sie ist zu groß und bollerig. Ich habe schon hinten in der Mittelnaht bestimmt 4cm rausgenommen, das führt ja aber nur dazu, dass die Seitennähte nach hinten rutschen.

    Ich frage mich nun

    1.) Wie kommt es dazu? Das Bild mit dem Model zeigte eine eher eng sitzende Hose, wieso ist die bei mir so viel zu groß wenn ich nach deren eigener Maßtabelle gehe?

    2.) Was mach ich jetzt mit dem Stück? (Mich reinfuttern wäre eine Option, aber die möchte ich außen vor lassen...) Ich verspüre große Lust, das Ding in die Ecke zu pfeffern, andererseits steckt so viel Mühe drin...


    LG von einer leicht frustrierten Beni


    IMG_20190923_143819.jpg

    Einmal editiert, zuletzt von Beni1974 ()

  • Anne Liebler

    Hat das Label FRAGE hinzugefügt.
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  • Kommt mir bekannt vor-geht mir mit Burda immer so. Mehr sag ich nicht, sonst wird mir wieder "burda-bashing" vorgeworfen. Ich näh jedenfalls nix mehr nach Burda.


    Bin mir sicher Dir wird hier noch geholfen, wünsch Dir viel Erfolg.

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  • (? Ich dacht, wir hätten das geklärt: Du hast, im Gegensatz zu mir und vielen anderen, keine Figur für Burda. Das macht Burda nicht per se schlecht, nur für Dich halt ziemlich untauglich...)


    Ich würde zum einen beim vermessen ansetzen - wenn man an der "falschen" Stelle misst, bringt einem der gemessene Wert nix.

    (Wo misst Du Deine Taille? Wo nimmst Du die Hüftweite? Neues Maßband, oder das gute Erbstück von der Oma? Wie bewahrst Du das Maßband auf?

    Hast du allein gemessen, oder hattest Du Hilfe?


    Wenn Hosen so einfach passend zu bekommen wären, gäb's die öfter in gutsitzend zu bewundern.

    Das Du 10 cm größer bist, als die Standartgröße der Maßtabelle, heißt nicht, das Du einfach nach Standart verlängern kannst.

    Also wo genau hast Du verlängert? Und wo steckt bei Dir die Mehrlänge und zu welchem Anteil also in den Hosenrelevanten Bereichen Leib unterhalb der taille und Bein?

    (Ich bin, rein von der Maßtabelle näher an der Kurz- als an der Normalgröße. Und im Rundmaß brauch ich 48/50.

    Da meine Fehllänge ausschließlich in den Beinen steckt, kürz ich auch nur da.

    Und ich kopiere 46 aus, und erweiter vorne...)


    Dann, da schließ ich mich Akobu verstorben wir ehren ihr Andenken an, mal den Schnitt (den originalen, nech) nachmessen, wie der sich im Verhältnis zur Maßtabelle verhält.

    Und dann mess eine gut passende (so Du hast) Hose von Dir nach...



    Ganz praktisch: Wenn Dir insgesamt zuviel Weite in der Hose ist: Man kann auch über die äusseren Seitennähte noch was verschwinden lassen( das kostet eventuell die taschen.)

    Oder Du fügst als Designelement eine weitere Naht ein: Vorne auf dem Hosenbein - quasi da, wo eine Bügelfalte verlaufen würde, wäre denn eine vorhanden.


    Wenn Hüfte passt und nur die Taille zu weit: Abnäher einfügen bzw. vertiefen.


    (ich würde die hintere Mittelnaht wieder auslassen - da bekommst Du durch's enfger nähen mehrlänge - das tut dem Sitz einer Hose selten gut

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  • Oje, mein Beileid. Ist mir mit einem Shirt und nem Rock auch schon so gegangen, bei einem Kleid dagegen hab ich das gegenteilige Problem. Also die Passform auf den Modelbildern muss mit der vom fertigen Kleidungsstück leider nichts zu tun haben.


    Ich würde heute immer Taillen- und Hüftweite im Schnitt suchen, nachmessen und die Maße laut Tabelle abziehen um ne Vorstellung davon zu bekommen.


    Wäre es meine Hose würde ich mir vermutlich überlegen, ob mir der Schnitt gut genug gefällt, um die richtige Größe durch Schnitt ausmessen zu ermitteln. Wenn ja, würde ich vermutlich trennen und die Teile neu auf die kleinere Größe zuschneiden. Wenn nicht, würde ich ehrlich gesagt vermutlich gucken, ob sich da vielleicht mit weniger Aufwand ein Rock draus machen lässt.

    Ich bin aber noch nicht so lange dabei, scheue komplexe Schnittanpassungen und hab noch nie ne Erwachsenenhose genäht ;)

  • Danke für die vielen Tipps.

    Die Mittelnaht rauslassen geht leider nicht mehr... Nahtzugabe habe ich bis auf 6mm weggeschnitten :-/

    Die Idee mit dem Rock ist mir auch schon gekommen :)

    Aline ich habe die Schrittlänge verlängert, so dass sie im Rücken höher kommt. An den Beinen hab ich nichts geändert.

    Ich glaube ich werde versuchen vorne noch einen Abnäher reinzumachen. Die Taschen möchte ich ungern opfern, es waren meine ersten Paspeltaschen, und auch die haben Blut Schweiß und Tränen gekostet ^^

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  • Nahtzugabe habe ich bis auf 6mm weggeschnitten :-/


    Das ist natürlich nicht so toll...

    Naja, diesmal & hier nicht mehr zu ändern.

    Nächstes Mal: Erst heften, dann gucken, ob der gewünschte Effekt eintritt, dann nähen, bügeln. Noch mal kontrollieren - und dann abschneiden.

    (Das beulige in der Hinterhose könnte durch Deine Art des Engernähens nämlich verstärkt worden sein...

    Du musst ja irgendwie wieder auf die ursprüngliche Schrittnaht kommen, also wird die Naht hinten von fast senkrecht zu deutlich schräg gekippt. => Die Naht wird länger.

    Und damit gewinnt die Hose Raum zum rum- und unter'm Hintern runterhängen...)


    Die Taschen möchte ich ungern opfern, es waren meine ersten Paspeltaschen

    Okay.

    Die haben dann sozusagen Denkmalschutz.


    Nur um das noch mal klar zukriegen: Die Bermuda ist Dir nur in der Taille zu weit oder überall?


    Oh, und noch was.... Ich hab, weil mir die Details sehr gefielen, mal probehalber eine Langgrößen-Hose aus einer der letzten Burdas auskopiert.

    Im Vergleich zu den Normallängen-Hosen ändert sich die Schrittlinie - also die Kurve der Mittelnaht, die zwischen den beinen durchführt. (Ich hab einfach mal ein paar Burdahosenschnitte in Normallängeund kkleiner als auch großer Größe da übereinandergelegt. Die Langgröße kurvt anders, flacher & langgezogener, die Normallängen machen egal welche Größe eine identische Kurve...


    Ich hab dann lieber die Details in einen Normalschnitt rübergebaut, als die Langgröße zu kürzen. Irgendwo hört meine Abenteuerlust dann doch auf.

  • Aline Ja, das war doof mit der Mittelnaht... Ist erst meine zweite Erwachsenenhose.


    Und ja, sie ist mir eigentlich nur an der Taille zu weit.

    Die Paspeltaschen könnte ich opfern, ich kann sie ja theoretisch etwas weiter innen noch mal machen. Ich versuche erst mal Abnäher. Blöd mit dem Bund, aber da kommt ich wohl nicht drumherum, den noch mal komplett abzumachen.


    Das mit den Langgrößen ist eine gute Idee. Das probiere ich mal.

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  • Wenn Der Bund genug Länge hat... Schneid ihn durch. Je nach dem, wo er Dir nach dem Ändern zu viel länge hat, legst Du den Schnitt und damit auch die Kürzungsstelle in die hintere Mitte oder auf die Seitennähte.

    Das erspart zumeist das komplette abtrennen, und sieht nach "das muss so" aus.


    (Ich hab auch schon Hosen komplett in den Sand gesetzt. Und das auch nach deutlich mehr als 2 Exemplaren. Ich erinner mich mit Grausen an eine sportliche Chino-artige aus den Nullerjahren. 2004 war's, glaub ich.

    -zig Taschen in verschiedenen Techniken, alles ordentliche Kappnähte, kontrastfarben abgesteppt, die Hose selbst 2 farbig ... und einfach total unpassend. Außer der beinlänge war da nix, wie es hätte sein sollen.

    Passiert. Ist ärgerlich, unvergesslich - aber kein Weltuntergang.)

  • Der Bund ist eh geteilt :thumbup:


    Meine erste Hose ist super geworden, die trag ich immer noch gerne, die habe ich aber auch im Nähkurs mit Hilfe und zig maligem Abstecken genäht...


    Ich glaube bei der nächsten mach ich wirklich erst mal ein Nesselmodell, ich möchte nämlich eigentlich demnächst mal ne Jeans für mich nähen, die dann das Standardmodell werden soll.

    Habe jetzt bemerkt dass es (zumindest bei Burda, und ich steh halt eigentlich auf Burda..) wenig Langgrößen-Hosen gibt.

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  • Naja wenn Du quasi einen Schnitt für eine "Standardhose" willst wie wäre es mit selbst konstruieren? Klingt jetzt erstmal aufwendig, aber einen fertigen Schnitt müsstest ja - wie man sieht- auch erst anpassen.

    Beim selber konstruieren hättest den Vorteil dass Du weißt warum/wieso/weshalb und dann kannst ggf an den "richtigen Schräubchen drehen" dort wo es noch nicht perfekt sitzt. Gibt Kurse dazu (auch Online), man muss sich also nicht alleine dran wagen ;).


    Dann hättest nämlich einmal einen gut sitzenden Grundschnitt und denn kannst dann für alles mögliche abwandeln.

  • Ich habe das damals noch pragmatischer gemacht: Ich hatte eine Hose, die wunderbar passte. Also Schnitt abgenommen, fertig.


    Wenn das dann noch eine Hose ist, die man langsam entsorgen will, weil sie eben schon sooo alt ist, geht das noch mal schneller. Da bin ich inzwischen sehr pragmatisch.


    Mit dem Basisschnitt kann ich dann wunderbar Abänderungen machen, ohne dass ich jedes Mal wieder unendlich viel messen, ändern, anpassen muss.

    LG rufie


    Der einzige Geschmack, der einem Menschen wirklich Befriedigung geben kann,

    ist sein eigener (Philip Rosenthal)

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  • Sich 1 x die Änderungen für Burda auszuklamüsern, wenn man eh nach Burda gerne näht, bringt auch dauerhaft schnelle Ergebnisse. Und passende.

    Welche variante man für sich als passenste letztlich wählt, ist (auch) Typfrage.


    (Die Variante "gut passendes Kaufmodell zerlegen und clonen" würde bei mir nicht funktionieren, ich hab so eine Hose schlicht nicht.)

  • Guten Morgen,

    wenn sie Dir nur am Bund zu weit ist:
    Trägst Du die Oberteile über der Hose ?
    Dann könntest Du hinten einen breiten Gummi einziehen .
    Ich verwende die, die ich auch für Herrenshorts nehme, je nach Deiner Bundbreite 3-5 cm.
    Entweder nähst Du noch einen Stofftunnel innen auf den Bund , in den Du den Gummi einziehst oder Du machst große Knopflöcher(die Du von Hand versäuberst) und ziehst den Gummi direkt in den Bund ein.

    Grüße - Dagmar


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