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"Kragen" bei Jersey-Longsleeve steht ab

  • ...icch nehme ein Kleidungsstück das passt und zeichne ab.

    Das klappt aber nicht bei passformsensiblen Sachen oder bei besonderen Schnittdetails.

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    Lichtmess vorbei, dadurch sieht man vieles im richtigen Licht!

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    technische Daten | Produktseite Hersteller | Händlersuche

  • Das klappt aber nicht bei passformsensiblen Sachen oder bei besonderen Schnittdetails.

    ...genau!

    Einen Blazermantel mit Reverskragen oder einen Trenchcoat kriegt man so nicht kopiert.
    Nicht mal eine Hemdbluse würd ich so nachschneidern wollen...

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

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  • Noch mal zurück zum Kragen... Sicherlich ist DAS auch kein professioneller Abschluss, oder? Den hätte man doch sicher vor dem Annähen zum Rund schließen müssen so dass man die Naht an der schmalen Kante nicht sieht?

    Ich verlese mich schon auch mal in Anleitungen, aber hier stand das NICHT so. IMG_20190909_071702.jpg

  • Könnte man anders lösen, wie von Dir beschrieben, ist aber grundsätzlich nicht falsch so.

    (Ich hätt die Stelle, wenn so offen angesetzt wird, deckungsgleich mit der linken Schulternaht gelegt, oder genau in die hintere Mitte. Bei 'nem V-Ausschnitt könnte man damit auch in der Spitze des V enden...)


    Mit einem kurzen nicht angenähtem Stück am Anfang und Ende des Streifens könnte man die Schlussstelle auch noch als letztes so zusammennähen, das die Nahtzugaben alle innen im Streifen liegen. Ist aber etwas frickelig... technisch ist das wie der Rundenschluss beim Binding beim Quilt...

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  • ...genau!

    Einen Blazermantel mit Reverskragen oder einen Trenchcoat kriegt man so nicht kopiert.
    Nicht mal eine Hemdbluse würd ich so nachschneidern wollen...

    Natürlich mach ich das nicht, aber ich glaube, das man es könnte, wenn man ihn zerlegt. Ich nähe Sweatshirt, tshits und Schlafanzüge. In der Liga bin ich gar nicht und werde ich wohl nie sein, weil ich das gar nicht trage. Das überlass ich mal euch. Eine Bluse hab ich die Ärmel erweitert und ohne Schnittmuster nach der vorliegenden Bluse geschafft. Mit Hilfe von Anleitungen, wo ich was zugeben muss. Ob sie euren Augen standhält....mir genügt es. Verbessern kann man sich immer. Hier ging es doch um ein longsleeve....ist doch nur ein Shirt mit langen Ärmeln.

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  • Ich nähe Sweatshirt, tshits und Schlafanzüge. In der Liga bin ich gar nicht und werde ich wohl nie sein, weil ich das gar nicht trage.

    Nina, in dem Bereich bin ich extrem froh, dass ich das Nähen mit 7 Jahren angefangen habe. Da war man unbedarft und machte, was man nähen wollte. Bei mir war das eine mit Motiv gesteppte Wendejacke mit herausknöpfbaren Ärmeln. - OK ich sage nun nicht, dass die Ärmel oben nur von mir zusammengezäckelt waren :o. Denn eigentlich ging alles ganz einfach. Jacke 2x nähen, dann zusammenziehen, unten die gerade Naht beim Saum war auch gut, ich musste die Jacke nicht säumen, sondern habe bei beiden Teilen unten die Naht nach innen gebügelt und dann zusammengenäht. Dann mit einem Stift das Motiv aufgemalt und es Stich für Stich nachgenäht. Hochkonzentriert, habe so die Maschine noch besser an den Fuß bekommen. Doof wurde es nur bei den Ärmelausschnitten. Also kam ich auf die Idee, es da genau andersherum zu machen. Ärmelbündchen Innen- und Außenfarbe zusammennähen, wenden und oben eben die Ärmelrundung zusammenzäckeln. Wenn man die Ärmel eingeknöpft hatte - war das für mich damals lustig und aufregend, die Druckknöpfe hereinzuschlagen - sah man davon nichts mehr.

    Ich denke für das erste Nähwerk war das doch eine "gute" Lösung. :o


    So kam auch meine Patentante auf den Plan und zeigte mir dann die ganzen Kniffe im Laufe der Zeit. Und zwar sollte ich ihr sagen, was ich als nächstes nähen möchte, sie zeigte mir dann die Besonderheiten und was ich beim Nähen beachten muss, stand auch mal Gewehr bei Fuß neben der Maschine, nähte aber nie etwas an meinen Sachen. Sie hatte zwei Regeln: Die Näherin näht ihr Stück immer selbst und wenn man näht, braucht man keinen neben der Maschine stehen, der mehr weiß. Man soll Spaß am Nähen haben und sich nicht wie in der Schule bei einer Probe fühlen. Nur wenn man benötigt wird, wenn Hilfe gebraucht wird, dann war sie da.


    Deshalb sehe ich die Bekleidungsstücke heute weit weniger eingeteilt in irgendwelche Ligen und dafür bin ich extrem dankbar. Das erkennt man beispielsweise auch bei meiner aktuellen Frage zu den Millefiori-Quilts. Ich sah da eben keine Probleme, warum man das alles mit der Hand und nicht der Maschine nähen soll. Dort sind es sogar nur gerade Nähte. Also alles gut. ;)


    Oder um es ein wenig forsch auszudrücken, wenn man gerade und um die Kurve nähen kann, was soll einen noch passieren?

    Du kannst einen Mantel auch damit nähen. OK, Schnitt abzeichnen geht da schon schwieriger, aber einen Mantel nach Schnitt nähen, geht gut. Und heute hat man so viele Informationsmöglichkeiten, wenn man dort einen Begriff nicht versteht. - Klar, Videos, Webseiten, aber ich denke für die Näherinnen ist einfach das geballte Wissen und die Hilfsbereitschaft hier eine sozusagen Patentante als modernes Medium.


    Uff, also ich will sagen, meine Patentante, leider inzwischen verstorben, kann niemand ersetzen, aber die fachliche Information und auch ein nettes Miteinander, das bekommt man hier.

    LG rufie


    Der einzige Geschmack, der einem Menschen wirklich Befriedigung geben kann,

    ist sein eigener (Philip Rosenthal)

  • ...genau!

    Einen Blazermantel mit Reverskragen oder einen Trenchcoat kriegt man so nicht kopiert.
    Nicht mal eine Hemdbluse würd ich so nachschneidern wollen...

    Doch, das geht:).

    Im Craftsy-Kurs Pattern Drafting from Ready-to-Wear zeigt Stephanie Lincecum eine ziemlich einfache Technik. Im Grunde genommen wird jedes Schnittteil und jedes Detail durch Stecknadellöcher in darunter liegendes Papier übertragen.

    Ich habe eine Männerjacke mit Kapuze und ein Kleid mit Abnähern und Falten am Rockteil so kopiert. Es ist stellenweise etwas fummelig, aber dafür wusste ich, dass es auch ohne eine Anprobe passen würde. (Die Jacke war ein Weihnachtsgeschenk und sollte natürlich eine Überraschung sein und zwischen der Empfängerin des Kleids und mir liegen 400 km, was Anpassungen schwierig macht. )

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  • ...ja, okay, in den Kurs hab ich nur mal reingeschaut :o - damit sah ich mich als nur mäßig geschickter Mensch etwas überfordert :biggrin:...

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


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