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Was ist bei der kompletten Neuerstellung eines Stickmotivs mit Embird zu beachten?

  • Ich habe bisher fertige Stickmotive etwas verändert und auch mal das ein oder andere kleine Motiv mit Embird selbst gemacht.

    Ich sticke aber selten und die Ergebnisse waren auch für mich ok.


    Jetzt benötige Wappen, die auf Teddybärenfüße gestickt werden. Da ich auch die Teddys selbst mache mit Mohair und Holzwollefüllung, Glasaugen, sollen die Wappen dann natürlich entsprechend gut aussehen. Es geht nun erst einmal nur um grafische Wappen, also weniger welche, die sehr filigrane Sachen wie Löwen haben.


    Was muss ich beachten, dass das Stickergebnis gut ist? Da gibt es doch solche Unterstickungen - ich weiß nicht, wie die heißen, also das unter dem eigentlichen Gestickten erst einmal so wie Füllstiche sind, dass es plastischer aussieht. Notwendig, überflüssig?


    Ich nehme nun einmal zwei Beispiele:

    416px-Frankenrechen.svg.png                              440px-DEU_Maisach_COA.svg.png

    Quellenangaben - beides Wikipedia:

    fränkischer Rechen, anderes Wappen


    Mir geht es vor allem darum, was ich in der Nachbereitung des Motivs, wenn es in Embird eingelesen ist, machen sollte und worauf ich achten sollte, was typische Fehler eines Anfägers sind - ich muss sie ja nicht unbedingt auch machen ;).

    Nächster Haken: Die Motive sind nur so um die 3 cm breit.

    LG rufie


    Der einzige Geschmack, der einem Menschen wirklich Befriedigung geben kann,

    ist sein eigener (Philip Rosenthal)

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  • Die Voreinstellungen von Embird sind eigentlich ganz gut, Unterlegstiche macht das Programm gleich rein, es sei denn, du willst das nicht.

    Aber davon abgesehen ist halt noch kein Meister vom Himmel gefallen und ohne Üben und Fehler machen lernt man auch Digitalisieren nicht, egal mit welcher Software.

    Ich habe für meine ersten Versuche mit Embid einen Onlinekurs von Silke Hupka genutzt, das hat mir sehr geholfen.

    Im Allgemeinen schreibe ich nur über Themen, bei denen ich mich auskenne. Aber man lernt ja nie aus.

  • Ich kann Tanja nur beipflichten. Bei den meisten Programmen, die es teilweise schon an die 15-20 Jahre gibt, sind die Voreinstellungen sehr gut und brauchbar, vor allem, wenn man selbst keine Vorkenntnisse hat.

    Unternähen/Unterlegstiche sind nicht zum "Plastischmachen" da, sondern eher, um den Stoff an Ort und Stelle zu halten und nicht zusammenzuziehen. Bei sehr kleinen Mustern kommt das zwar eher selten vor, aber wenn die Muster kompakt sind, sollte man das schon machen.

    Und Anfänger ohne Anfängerfehler …. wo gibt es die :/


    Grüßle

    Liane

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  • Ich kenne mich zwar mit Embird nicht aus aber Du solltest auf jeden Fall in der späteren Größe digitalisieren.Ich habe anfangs größer digitalisiert und dann verkleinert, das wird nicht so schön. Lieber das Monitorbild vergrößern. An den Übergängen des gezackten Wappens ganz leicht überlappen und die schwarzen Konturen würde ich mit 3-fach Gradstich sticken und nicht mit Zick-Zack.

  • Disaster

    Hat das Label FRAGE hinzugefügt.
  • *lach* Da hatte ich mich wohl falsch ausgedrückt. Natürlich werde ich Fehler machen und muss es ausprobieren. Aber es gibt doch fast überall immer so typische Anfängerfehler, wo jeder den Kopf schüttelt, der etwas weiter ist und sich dann fragt, warum kann man darüber keine Info finden.


    Also das beruhigt mich auch schon einmal, dass im Regelfall die Grundeinstellungen eines Programms nicht so daneben liegen.


    Auch so etwas wie Puppenmutti schreibt, finde ich klasse, danke.

    Ich merke nämlich, wenn ich mich online informiere, dann geht es immer um Buchstaben oder große Motive. Ich benötige aber eher kleine Motive und denke, dass da vielleicht bei der Stichumsetzung etwas anderes beachtet werden muss als bei den doch eher üblichen von 9 cm aufwärts.


    Danke euch allen für die Hinweise.

    LG rufie


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  • Die Stichumsetzung ist erstmal "automatisch" - wenn Du ein Muster erstellst, sagt Dir die Vorgabe z.B. 4mm Stichlänge, 4,5mm Stickdichte. Ob das ein Muster von 10cm ist oder 4cm. Um dann die passende Einstellung zu finden - zu einem ganz kl. Muster - sollte man probesticken, und oftmals mehr als einmal.

    Da kannst Du dann (evtl.) beurteilen, dass die Stiche evtl. nur 3.8mm lang sein sollten und auch mit der Stickdichte auf 4,1mm heruntergehen.

    Bei großen Motiven kann es bleiben oder auch geringfügig nach oben gesetzt werden. Deshalb probesticken, weil die Maschine auch schon mal motzt.


    Ich mache es übrigens genau umgekehrt: ich mache das Muster "relativ" groß, und ich verkleinere es dann - da sehe ich, ob irgendwelche Linien im kleinen Zustand nicht sauber gestickt werden können - bspw. Ecken oder Rundungen. Das Verkleinern/Vergrößern des Originals geht aber bei den Attributen ohne Verlust - deshalb meine größere Voransicht und dann mit Gefühl verändern.


    Die "Anfänger-Fehler", die wahrscheinlich unumgänglich sind, ist das Setzen der E + A-Punkte. Die Punkte, an denen die erste Farbfläche bestickt wird, wo das Besticken aufhört und man möglichst unsichtbar zur folgenden Fläche mit der gleiche Farbe kommt usw.

    Dieses kann man sehr gut beim Sticken fertiger Muster sehen und evtl. nachvollziehen.

    Und da muss man sich viiiiele Muster anschauen.

    Manche Programme setzen die Punkte automatisch, das wird "optimieren" genannt - ist aber sehr oft gar nicht optimal. Aber wie gesagt, da muss man schauen, wie die Abläufe sind und dann mal selber Hand anlegen.


    Grüßle

    Liane

  • Schau dir die Näh-Simulation mal an. Dort erkennst du recht schön deine Fehler. Als Anfängerfehler würde ich die Reihenfolge der Stichmuster nennen. Es kann schnell passieren, dass ein Musterteil überstickt wird. Das sieht du dann in der Simulation. Unnötige (also vermeidbare) Garnwechsel erkennt man dort auch sehr schön.

    Wenn du nebeneinanderliegende Flächen haben möchtest, die direkt aneinander angrenzen, dann sollten die bei der Erstellung leicht überlappen (abhängig vom Stoff 0,5-1mm).

    Falls du das Kreuzstichmodul hast, der Knötchenstich hat bei mir nur Unterfadennester produziert. Den konnte ich nie verwenden.

    Das Schwert wirst du kaum mit Details hinbekommen. Dafür ist die Zielgröße zu klein. Beschränke dich da auf die grundlegende Form sodass man erkennt, was es sein soll. Der Kenner wird es wissen und allen anderen ist es egal.


    Ciao


    Enrico

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  • Wenn man die Stickmuster beim Digitalisieren zu groß hat, erstellt das Programm Rundungen viel schöner, die beim Verkleinern dann achteckig oder sechseckig werden. Auch Satinstiche sind manchmal etwas lang, weil das Programm beim größeren Motiv Zwischenstiche macht, die später fehlen. Mir ist es zu lästig nach einer Verkleinerung diese Stichlängen je nach Motivteil alle extra zu ändern. Auch herausgeschnittene Überlappungen würde man bei kleineren Objekten belassen bzw. die Software fügt dann keinen Ausschnitt ein. Eine ausgeschnittene Überlappung wird aber beim Verkleinern nicht mehr als Überlappung identifiziert. Das muss jede/r selbst für sich herausfinden.

    Ganz wichtig ist aber, dass Du die Datei als digitalisierbares Objekt und nicht als Stickdatei abspeicherst. Sonst kannst Du höchstens im Bereich bis zu 10% verlustfrei verkleinern oder vergrößern.

  • Wenn man die Stickmuster beim Digitalisieren zu groß hat, erstellt das Programm Rundungen viel schöner, die beim Verkleinern dann achteckig oder sechseckig werden.

    Das ist eine Eigenheit von Embird, es so zu machen. Hatch ist da anders, dort ist mir das noch nicht negativ aufgefallen (da muss ich direkt mal darauf achten).

    Dafür ist Hatch bei den Sprungstichen eine echte Katastrophe. Embird kann das zwar auch nicht gut, aber da geht es wenigstens halbwegs. Bei Hatch wird garnicht mitgedacht. Das ist echt frustrierend.

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  • Wenn man die Stickmuster beim Digitalisieren zu groß hat, erstellt das Programm Rundungen viel schöner, die beim Verkleinern dann achteckig oder sechseckig werden. Auch Satinstiche sind manchmal etwas lang, weil das Programm beim größeren Motiv Zwischenstiche macht, die später fehlen

    Von "zu groß" war ja nicht die Rede, nur von größer, da man da mehr Einzelheiten erkennen kann.

    Und 3cm-Muster sind ja nun mal nicht die Norm.

    Ich habe bei meiner SW auch noch keine sechs- oder achteckigen Rundungen gesehen - auch bei kl. Mustern nicht. Ich arbeite übrigens mit PE-Design von brother.

    Satinstiche werden höchstens mit 1cm belegt, danach macht es Zwischenstiche, was bei größeren Motiven zutrifft, aber bei so winzigen natürlich nicht.

    Auch herausgeschnittene Überlappungen würde man bei kleineren Objekten belassen bzw. die Software fügt dann keinen Ausschnitt ein. Eine ausgeschnittene Überlappung wird aber beim Verkleinern nicht mehr als Überlappung identifiziert.

    Beim PE gibt es Aussparungen (nur bei geschl. Fläche) und Überlappungen (da kann die aufliegende Fläche über den Rand "überlappen". Bei solchen Winz-Motiven sind Aussparungen ein Witz, Überlappungen entfernen aber ein Vorteil, um Doppelt-Sticken zu vermeiden. Ich nehme also an, dass Deine "Überlappungen" Aussparungen sind :)

    Wie das bei Embird heisst, weiß ich nicht. Oftmals sind die Funktionen dieselben, haben aber sehr unterschiedliche Namen von SW zu SW:

    Dafür ist Hatch bei den Sprungstichen eine echte Katastrophe. Embird kann das zwar auch nicht gut, aber da geht es wenigstens halbwegs.

    Sprungstiche kann man ja oft minimieren, wenn man die zu bestickenden Flächen optimal mit den E+A-Punkten belegt bzw. (unsichtbaren) Verbindungslinien belegt.

    Ansonsten werden ja die längeren Überbrückungen geschnitten. Bei alten Maschinen geht das innerhalb der Farbfamilie leider nicht - so ein altes Möhrchen habe ich auch noch. Bei neueren Maschinen wird geschnitten, wobei man in der Maschine selbst den Abstand auch einstellen kann, nachdem geschnitten werden soll - entweder nach einem cm oder nach 3cm oder...oder... das Abschneiden zeitweise ganz ausstellen kann. Beispiel: beim Lacesticken: viele Blütenmitten - da lasse ich nicht schneiden, weil untendrunter dann ganz viele Fadenabschnitte wären. Bei Lace einfach nicht schön. Da schneide ich dann lieber obenauf die Spannfäden weg.


    Grüßle

    Liane

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  • Puh, es ist beeindruckend, wenn man hier die Experten hört mit all den Fachbegriffen. Aber ich werde daran arbeiten und meine Teddys bekommen richtig schöne Stickereien, das habe ich mir zumindest vorgenommen. Tschakka! ;):eek::confused::daumen:


    Danke für eure Hinweise und Diskussion. Davon kann ich nur lernen.

    LG rufie


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