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millimetergenau oder so ungefähr? Wie präzise arbeitet ihr (Kleidung)?

  • seit vielen Jahren arbeite ich mit meinen Nzg die ich im Schlaf weiss. Einzeichnen, genau zuschneiden und dann wie geplant abnähen. Für Kunden hatte ich Grundschnitte von 36-60 mit Wiener Naht oder Englischer Naht. Anprobiert welcher perfekt passt, abgesteckt Änderungen auf den Grundschnitt übertragen und jede Kundin hat ihren eigenen Schnitt. Für mich habe ich diverse Schnitte (+4kg bzw-4kg) und dann sogar noch passend zu "dem" Bh wobei der dann als Foto am Schnitt hängt. Sprich ich entscheide vor einem tollen Kleid nach "Optik" oder wohlfühl Kleid. Da war mir die Lehre eine gute Lehre. "Kundin kommt für Abendkleid, 1te Probe, ändern, 2te Probe gut. Dann kommt ein Anruf ich habe mir ein neues Korsett (Shapeware der 70er Jahre ) gekauft und wir konnten alles bis zu 2 Größen kleiner nähen." X(Seitdem umso weniger Schnittteile umso mehr Nzg und das bis zu letzten Probe oder bis ich denke ich bin sicher das muß nicht mehr weiter.

    Liebe Grüße aus Ostfriesland

  • Oh...ich geh da einen ganz anderen Weg:

    Zusammensetzen, aber nix abschneiden...Seidenpapier drüber und dann durchpausen.

    Sehr sinnvoll, und bei Mehrgrößenschnitten aus der KiKo das Geklebsel aufbewahren. Ich habe bestimmt drei Jahre lang Lieblingsschnitte jedes Jahr bei Größenzuwachs wieder neu zusammengeklebt und dann ausgeschnitten, weil ich einfach zu doof war, das als SM-Bogen wie jeden anderen zum Abpausen zu betrachten . Was ein schwachsinniger Aufwand :doh:

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  • ...siehst, bei den paar Kinderschnitten, die ich bisher geklebt hab, hab ich's gemacht :cool: ...

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

  • Gruselstory: Bei einem Nähtreffen gehört. „Ich näh am liebsten mit Jersey, der verzeiht alles. Schnittmuster drauf, mit dem Rollschneider grosszügig drumrum, fertig.“

    Abgesehen davon, dass man meiner Meinung nach nie einen Schnitt mit schönen Rundungen, kleinen und größeren Kurven akkurat mit Nahtzugabe mittels eines Rollschneiders doppellagig zuschneiden kann, zumindest ich nicht und was ich bisher bei Bekannten gesehen habe, die auch nicht.

    Gerade Linien gehen mit Rollschneider - finde ich aber gruselig, da hat man nicht den Stoff und damit das Gefühl in der Hand. Aber einen ordentlichen, engen Arm- oder Halsausschnitt, geht zumindest mit einem normalen Rollschneider nicht oder im besten Fall viel schlechter als mit einer ordentlichen Schneiderschere.


    Aber zu dem "abgesehen davon": Jersey verzeiht Ungenauigkeiten weit mehr als Webware.

    Das hat natürlich auch damit zu tun, was im Regelfall aus dem Jersey genäht wird. Von mehr oder weniger Schlabber bis körperbetont durch Dehnung. Wie oft habe ich schon Teile gesehen, da sagte ich mir, ok, zwar ziemlich übel, aber man kann es noch anschauen. Etwas Ähnliches in Webware so zusammengenäht, hätte man nicht mehr anschauen können und die Näherin sich ganz sicher auch nicht getraut, damit auf die Straße zu gehen.

    Die Jerseyteile sind selbst in der Konfektion nicht perfekt geschneidert/genäht. Webware zwar inzwischen auch nicht mehr 100%ig, aber verpfuschte Sachen kann man in Jersey besser verstecken vor den Augen von Unwissenden.


    Das ist für mich auch der Grund, warum ich mit Jersey außer entsprechenden Unterziehoberteilen zu Blazern nicht viel anfangen kann. Chic, extravaganter oder witziger Schnitt oder ein Schnitt, der nicht billig oder gar nuttig aussieht, ist mit Jersey nur schwer für mich machbar. Das kann aber auch damit zusammenhängen, dass ich eben Jersey einfach nicht schätze und mir es deshalb nicht meine Zeit, damit etwas zu machen wert ist. 0815-Alltagskleidung nähe ich nicht.


    Für Kinderkleidung mag Jersey auch nett und praktisch sein. Aber das war es für mich dann auch schon.


    OK, jetzt bin ich wieder brav, denn irgendwie ticke ich bei Jersey immer aus. :o

    LG rufie


    Der einzige Geschmack, der einem Menschen wirklich Befriedigung geben kann,

    ist sein eigener (Philip Rosenthal)

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  • Devil's Dance

    *freu* Noch jemand, der ähnlich fühlt. :herz:

    LG rufie


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  • *aufzeig* ich schneide mit Rollschneider alles zu. Aber nicht irgendwie sondern exakt nach Maß. Geht ;). Mir ist es hingegen schleierhaft weshalb man sich freiwillig mit einer Schere quält wo man den Stoff anheben muss und Stofflagen und Schnittmuster egal wie gut gesteckt natürlich immer ein wenig verändert/verschoben werden. Passiert nicht wenn alles fixiert auf der Schneidmatte liegt und keinen mm bewegt wird. Natürlich scharfe Klinge, passender Druck, ev kleiner Rollschneider-wie immer das richtige Werkzeug machts ;) (und die Übung, ich konnte es mir anfangs auch nicht vorstellen dass es mit Rollschneider geht, aber das Teil ist wendig)


    Und ich bin mir sicher es gäbe auch für Dich einen Schnitt aus Jersey der chic wäre, nur wenn Du Jersey sowieso nicht magst wirst Du den nicht finden. Ich mag Webware ebenso wie Maschenware, Seide wie Damast, Strick wie Sweat, gibt für jedes Projekt den richtigen Stoff.

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  • Ich hab e zwei Schneidmatten, eine in A3 und eine in A2. Die sind für die meisten Schnitteile auch gemeinsam zu klein.

    Liebe Grüße

    Walter


    Bist Du wütend zähl bis vier, hilft das nicht dann explodier! Wilhelm Busch


  • Nanne

    Genau das ist es. Ich lege den Stoff auf meinen Zuschneidetisch, da kann ich vom Abendkleid über Skianzug und Mantel alles zuschneiden und muss den Stoff mit aufgestecktem Schnitt dann nicht mehr bewegen, sondern markiere das Notwendige und schneide einfach mit der Schere zu.


    Wenn ich damals das Brautkleid meiner Freundin mit einer Schneidematte und Roller hätte zuschneiden sollen, wäre das in einer Katastrophe geendet. Plauener Spitze (Schleier und jeweils oberste Lage beim Unterrock) und feiner Tüll für den fünfstufigen Unterrock (insgesamt über 100 Meter Stoff) mit Rollschneider ausgelegt über den Flur über 12 Meter lang, da geht nur die Schere. Auch das Rockteil mit angeschnittener Schleppe wäre selbst mit einer größeren Schneidematte ohne ständiges Verschieben derselben nicht möglich gewesen.


    Meine Schneiderschere schneidet heute noch ohne Probleme, mit dem Rollschneider hätte ich sicherlich schon einige hundert Rollschneiden benötigt.

    LG rufie


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  • Diesen Geräusch, das die Schere macht, wenn sie den jungfräulichen Stoff durchtrennt...die pure Verheißung!

    Ja ja ja, schade, dass man nicht mehrfach den Daumen hoch klicken kann.

    Dann machen wir das eben so:
    :thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:

    LG rufie


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  • Wie gut dass es für jeden das richtige gibt :)


    Meine Matte ist A1, für mich hat das bisher immer gereicht. Matten kosten 30-60€ für Format a1 bis a0 oder größer. Horrend würde ich das jetzt nicht nennen. Verschwinden bei nicht-Gebrauch super hinterm Kasten ;). Klingen sind ebenso erschwinglich und halten bei mir lang. Eine gute Schere kostet auch Geld und will geschliffen werden. Und hat sie mal wer anderer in den Fängen und lustig damit Papier, Plastik oder anderes geschnitten ist es eh erstmal vorbei damit(vielleicht auch für immer). Von daher-ich denke die Kosten halten sich wahrscheinlich bei den verschiedenen Methoden wahrscheinlich die Waage.


    Ich leg mir übrigens immer gleich den Schnitt auf der Matte zurecht, kopieren und schneiden, da wird nix mehr bewegt.


    Aber interessant wie jeder seine Technik hat:)

  • Ich leg mir übrigens immer gleich den Schnitt auf der Matte zurecht, kopieren und schneiden, da wird nix mehr bewegt.


    Aber interessant wie jeder seine Technik hat:)

    Also, wenn ich ein Kleid, einen Mantel oder auch nur eine Hose zuschneide, reicht meine 60 x 90 cm-Matte nicht.
    Ich finde Rollschneider gut, um z.B. Paspelstreifen zuzuschneiden, oder Ärmelriegel oder was sonst noch an bemaßten, rechteckigen Teilen zuzuschneiden ist, aber ansonsten: Schere!

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


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  • Eine gute Schere kostet auch Geld und will geschliffen werden. Und hat sie mal wer anderer in den Fängen und lustig damit Papier, Plastik oder anderes geschnitten ist es eh erstmal vorbei damit(vielleicht auch für immer).

    100 - 130 Euro, meine musste ich in 20 Jahren noch kein einziges Mal schleifen lassen. Den geerbten meiner Patentante habe ich eine Verjüngungskur gegönnt. Ihre eigene ist nun 90 Jahre alt und die andere hatte sie schon geerbt, sie ist noch mal gut 50 Jahre älter. Die schneiden nach dem Schleifen und der Metallpflege immer noch wie am ersten Tag, lassen sich auch immer noch gut justieren. Sogar die Zackenschere funktioniert noch. Gut, die ganz alte ist ein echter Prügel. Das ist dann schon Finger-Body-Building und ich gehe auch davon aus, das war eine Männerschere, denn Damen hatten im 19. Jhdt. eher zierliche Scheren.


    Das sind allerdings alles Metallscheren, also keine mit Kunststoffgriffen. Es wagt hier keiner, meine Stoffscheren auch nur anzulangen. Sollte jemand damit auf die Idee kommen Papier zu schneiden, wäre er des Todes - und das wissen alle.


    Mit 2x A0 wäre mein Zuschneidetisch immer noch nicht abgedeckt.

    LG rufie


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  • mein Zuschneidetisch ist 2x1m breit und kann erweitert werden um 2x1m was ich im normal Fall schon ewig nicht gebraucht habe. Ich hatte auch schon 6x1m durch das ganze Wohnzimmer dafür geht keine Matte.Mit meiner Schere ( es gibt immer noch die aus meiner Lehre 50 Jahre her) schneide ich alles von Chiffon über Spitze bis na ja kein Kl oder Leder. Wenn was verrutschen könnte nehme ich Heißsiegelpapier. Rollschneider und Matte habe ich für.... meine Nähschülern angeschafft.

    Liebe Grüße aus Ostfriesland

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  • Jersey ich lieber Sweater....bin nicht so der Blusentyp. Und Schere und ROllschneider je nachdem. Und ja auch bei mir ist man des Todes wenn man meine Schere für Papier oder anderes benutzt!

  • Wenn ich das eine oder andere hier lese, bin ich heilfroh mehr so Kleidungsstücke zu nähen, bei denen es auf ein paar Millimeter hin oder her nun aber mal so gar nicht drauf ankommt, weil ohnehin alles weit und locker sitzen soll. Nicht, dass ich nicht exakt nähen wollte .... aber wie schon mal weiter oben beschrieben ... ich hab das nicht immer alles so wirklich im Griff.

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  • Och, Rollschneider und Schneidmatte sind schon praktisch.


    - bei 12 identischen Wollwalkjacken, deren Einzelteile schön auf den Schneidetisch (der ist eh vollflächig beschneidemattet....) draufpassten. oder auch anderen Auswüchsen der Serienfertigung - der Rollschneider ist da nämlich schneller und handgelenkschonender für mich.


    - bei BHs - ich schneid da übrigens auch die engen Innenrundungen mit dem 45-mm-Schneider...


    - für alles, was irgendwie dreieckig (egal, welche Winkel), viereckig oder auch 5-, 6- und noch mehr -eckig ist: Lineal bzw. Schablone dran und drauf und langschneiden. (Abmessen kann dann direkt in einem Schritt miterledigt werden.)


    - für Schrägstreifen, egal welchen Winkels und welcher Breite (bis 15 cm einfach mit dem Patchwork-Lineal)

    (Die Dinger können, müssen aber nicht auf 45° geschnitten werden.)

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