Nahtverdeckten Reißverschluss im Seidenrock im schrägen Fadenlauf mißglückt

  • Hallo,
    bin sehr ratlos, ich nähe gerade einen schlichten Seidenrock im schrägen Fadenlauf. Den nahtverdeckten Reißverschluss habe ich gerade hinten eingenäht und das Rückenteil wellt sich. Ich habe auf Vlieseline an der Naht verzichtet, damit der Stoff nicht zu fest wird. Soll ich den RV lieber mit der Hand nähen oder einen 'einfachen' RV verwenden. Danke

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  • Ohne Unterstützung im schrägen Fagenlauf wird m.M.n. sehr schwierig - auch weil der RV selbst was wiegt und dieses Eigengewicht u.U,. schon für das verziehen reicht.


    Es gibt Vlieseline auch in der Variante "ein Hauch von kaum was" - also z.B. die Ledereinlage L420 oder die "normale" Gazegewebeeinlage G785.
    Seidenorganza könnte eine - allerdings einnähbare - Alternative sein.


    Obertransportfuß und/oder Füßchendruck reduzieren könnte den Verzug mindern.


    Wenn das ein Nahtreißverschluß ist - also die Sorte, wo hinterher nur der Griff vom Schieber zu sehen ist: Da kann es meiner Einschätzung nach dann nur der Transport/Fußdruck sein, der den Fehler auslöst.
    Sorgfältig einheften, und vorsichtig nähen - evtl. alle 2, 3 Stiche den Fuß kurz lüften. (Die Dinger sind nicht für's von hand einnähen konstruiert.)


    Normale nahtverdeckte RV könntest Du auch mit der Hand einnähen. Spart möglicherweise einiges an Frust...

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  • Ich nehme immer Vlieseline Kantenband, Formband ist mir zu dehnbar.


    Mit Kantenband geht es auch bei leichten Stoffen, das ist allemal leichter als das Reißverschlussband.

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  • Bei Seide wirde ich lieber zu der Vlieseline Marke "Hauch von nichts" tendieren. Für ganz feine fliesende Stoffe verwende ich sie sehr häufig und es ist wirklich eine tolle Ware. Kanten- und Formband wären wir zu schwer.

  • Kantenband ist genauso wie Formband, nur verstärkt. Da es keinen Kettfaden hat, ich Kantenband dünner als Formband und trägt weniger auf.


    Je dünner der Stoff, desto eher greife ich greife ich zu Kantenband, besonders bei Seidenstoffen und feiner Wolle.



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  • So ganz stimmt das nicht: Kantenband hat einen gerade Fadenlauf und Formband ist im Schräglauf. Dass der Kettstich aufträgt, halte ich auch für übertrieben. Am besten lässt sich das beurteilen, wenn man das Produkt mal in der Hand hat. Formband hat den Vorteil, dass es sehr gut auch Kurven stabilisiert. Kantenband ist durch den geraden Fadenlauf für Kurven nicht geeignet.

  • Man kann darüber jetzt wahrscheinlich vorzüglich hin und her debattieren, ich fasse für mich zusammen:


    Ich verbrauche ca 100m Kantenband im Jahr, für alle Stoffe außer Jersey.


    Es eignet sich wunderbar für Rundungen, die Minifalten in die man es dafür legt, tragen nicht auf.


    Ich nutze es u. a. für ca. 20 Kleider und Röcke mit nahtverdeckten Reißverschlüssen pro Jahr.


    Ansonsten für Jacken mit Wiener Nähten, auch da legt es sich wunderbar in die Rundungen.


    An Reißverschlüssen habe ich auch Formband getestet, das ist so schlecht, da kann man das lisieren gleich lassen (Stoff wird gedehnt im schrägen Lauf, und der Kettfaden malt sich bei Wildseide ab).



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    Maßgeschneidert: Perfekt sitzendes Etuikleid nähen oder den Kurs zum Rockschnitt. Wenn Du die Nahtzugabe mit dünner Vlieseline verstärkst und den RV so einnähst, wie sie es beschreibt, dürftest Du keine Probleme haben. Auch wenn Du das Kleid nicht nähen möchtest, ihre Tipps sind genial!

  • Danke Dir, Aline, mit den vielen Möglichkeiten habe ich eine gute Chance, den Frust einfach wergzunähen, herzlichen Dank!

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