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Schnittbreite bei der Medion MD 16600 (Aldi)

  • Hallo!


    Als es vor ein paar Wochen bei Aldi die MD 16600 Overlock gab, habe ich mir die Maschine gekauft.


    (Bevor jemand die Hände über dem Kopf zusammenschlägt und ruft: "Warum denn eine Discounter-Maschine?!", die Gründe waren 1. mein studentisches Budget und 2. dass ich bisher mit Overlocks noch nicht wirklich gearbeitet habe und erst einmal an einem eher erschwinglichen Gerät verstehen wollte, welche Features mir wichtig sind und welche nicht.)


    Nun taste ich mich langsam ran, mit Unterstützung eines Overlock-für-Anfänger-Kurses von Craftsy. Alles scheint ziemlich gut verständlich - alles außer einer Sache: der Schnittbreite (Nebenfrage: Schnittbreite = Stichbreite - oder?). Sie lässt sich mit einem Rad auf Werte zwischen 4 und 7 einstellen (ich nehme an, das gibt den Abstand der Schnittkante von der linken Nadel in mm an?). Beim vierfädigen Overlockstich taucht jetzt aber das Phänomen auf, dass ich die Schnittbreite nur auf 7 stellen kann, weil bei allen anderen Werten die Schlaufen ins leere gehen (siehe Bild). Es ist auch völlig egal, wie ich die Fadenspannung der Schlauffäden reguliere: Auch wenn ich den höchsten Spannungswert einstelle (9), gehen die Schlaufen weiter ins Leere. Ich habe doppelt überprüft, dass die Fäden auch zwischen den Spannungsscheiben sitzen.


    FullSizeRender 2 copy.jpg


    Das Internet gibt mir keine Erklärung, ob das so sein muss oder was da verkehrt ist, und auch hier im Forum habe ich bei einer längeren Suche keine Hinweise dazu gefunden. Kann mir jemand von euch was dazu sagen? Warum kann ich beim vierfädigen Overlockstich die Breite der umnähten Stofffläche (i. e. die Stichbreite) nicht effektiv regulieren? Ist mit meiner Maschine was nicht in Ordnung? Ist das ein Feature, das nur teurere Geräte haben? Oder mach ich mir Probleme, wo gar keine sind?


    Wäre euch sehr dankbar dafür, wenn ihr ein bisschen Licht in mein Dunkel bringen könntet :-)!
    LG
    minollo

  • Du mußt dich nicht rechtfertigen.


    Die Schlaufen sind m.E. die unteren Schlaufenleger, die rechten beiden unteren Fäden. Dort liegt das Problem.


    Ganz wichtig, die Fäden müssen zwischen den "Backen" liegen und du mußt beim Fadenziehen merken, dass es in Richtung 9 immer schwieriger wird zu ziehen, dann sind sie richtig drin. Probiere das doch bitte mal bei den rechten zwei Fäden aus.


    https://www.youtube.com/watch?v=h6532H3Yxtk


    Wieder einfädeln und testen. Ich habe sie für eine Bekannte mal gehabt, diese Maschine hattte Schwierigkeiten insofern, dass ich mehrmals einfädeln mußte, bis sie -die Fäden- richtig dazwischen saßen, ich glaube, ich habe 5mal eingefädelt. bloß nicht entmutigen lassen. Einfädeln muss man können bei den Overlocks, schadet also nie! ;)


    Auf Youtube gibt es diverse Videos suche doch mal dort.....wenn du es visuell brauchst.


    Und versuche mal das Messer zu justieren und teste es aus....s. auch hier http://fashionsewingwithangela…ith-the-serger/#more-2465

    12 Mal editiert, zuletzt von essticktsichschön ()

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  • Hallo,


    das Rätsel ist gelöst: Schuld waren weder Spannung noch Schnittbreite noch Schlaufenleger, sondern… die Rollsaumfingerbreite! Mit dem schmaleren Rollsaumfinger (oder für noch geringere Stichbreite ganz ohne) war das Ergebnis dann sofort optimal. Zur Doku und für die sich fragende Allgemeinheit hier noch mal ein Blogpost, der sich damit befasst: Understanding Your Serger's Features


    Deshalb: vielen Dank an essticktsichschön für die schnelle Antwort, aber deine Debugs haben natürlich nicht funktioniert, weil das Problem ganz woanders lag.


    Ich weiß auch nicht, ob ich einen schmalen vierfädigen Stich wie den aus meiner Problembeschreibung je "in the wild" brauchen werde (bei schmalen Stichen nimmt eins vmtl. lieber einen dreifädigen ohne linke Nadel, weil dann die zweite Geradstichreihe wegfällt, oder einen zweifädigen Schlaufenstich, wenn eins mehr in Richtung Rollsaum will), aber, nunja, mir geht's eben darum, die Logik zu verstehen, nach der mein Maschinchen arbeitet.


    LG
    minollo

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  • Ich habe mit der Medion Overlock genäht, da meine Janome 1100 zur Reparatur war. Und was soll ich sagen - für kleines Geld ist diese Maschine ganz ok. Naklar ist die Bauart einfacher und sie viebriert mehr, aber was mich sehr erfreut hat, sind zum einen die sehr groß einstellbare Schnittbreite, Die Führungshilfe, die man auf die entsprechende Nahtzugabe einstellen kann, der Messerschutz am Füsschen und die zwei Löcher im Nähfuss, durch die man ein Band oder Garn miteinnähen kann. Auch daß das Zubehör in der Klappe untergebracht ist, finde ich praktisch. Einfädeln lässt sie sich ebenfalls gut. Rollsaum und schmaler Saum war nicht so überzeugend, Flatlock auch nicht.


    Bei meiner Janome ist die Schnittbreite begrenzt, lediglich beim Flatlock kann ich die Breite ausschöpfen, sonst geht maximal die Schnittbreite "N".
    Das ist auch in Ordnung, aber bei der Medion kann ich gerade bei Nähten die ich aufcovern oder aufnähen will die breitere Naht sehr gut brauchen.


    Also mein Fazit ist, für den kleinen Geldbeutel ist die Maschine gut ( ok, Langzeiterfahrung fehlt, und im Reparaturfall wird man eher über eine Neuanschaffung nachdenken) und einige sinnvolle Ausstattungsmerkmale.

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