Edit - Zeitüberschneidung:
Fand die letzten beiden Beiträge erst nach dem Verfassen von meinem. Ist also schon wieder nicht mehr ganz aktuell.)
Ich vermute ja fast, dass der Fragesteller hier wahlweise
- gar nicht mitliest
- das Interesse an seiner Frage verloren hat, oder
- inzwischen selbst gemerkt hat, wie wenig sinnvoll "Satinstiche" mit einer Länge von 4 cm +X sind (falls die Kästchen im Bild jeweils 1cm darstellen).
Schade, dass er uns nicht verraten hat, für welches Projekt er solche lang gespannten Fäden braucht. (Das hätte mich nämlich wirklich interessiert.)
Nichtsdestotrotz wollte ich es für mein Equipment (Janome 550 + Stitchbuddy/Mac) genau wissen, einfach aus Neugier.
(Stittchbuddy = das Betrachtungs- und Editierprogamm, das ich nutze, mit sehr rudimentären kleinen Digitalisierfunktionen).
Zunächst versuchte ich, einen sehr breiten Zickzackstich einzustellen, aber auch dieses Programm zerlegt die Stiche ab einer Stichlänge von 12 mm (= Satinstichbreite) vorausschauend in Einzelstiche.
(Feather-Satin o.ä. kann Stitchbuddy nicht.)
Also habe ich (zum Austricksen des Programms) eine kleine Datei mit langen Sprungstichen gemacht (grün). (Sprungstiche werden gestrichelt dargestellt.)
Sodann habe ich die Sprungstiche in reguläre Stiche umgewandelt (rot).
Bildschirmfoto 2023-08-12 um 09.52.05.png
Bildschirmfoto 2023-08-12 um 10.45.12.png
Stitchbuddy hat die langen Spannfäden selbstständig in Einzelstiche von ca 12 mm Länge aufgeteilt, was aus sticktechnischer und praktischer Sicht absolut sinnvoll ist, weil so lange Schlaufen in aller Regel nur Nachteile haben, worauf Liane ja schon hinwies.
Zum Schluss müsste ich jetzt an der Maschine testen, ob sie mit abgeschalteter Fadenschere die langen (gestrichelten, grünen) Spannstiche macht, bin aber noch nicht dazu gekommen.
Wenn ich mich recht erinnere, macht sie das aber schon so. Und dann verhängt sich ab und zu mal der Stickfuß unter den langen Spannstichen – noch ein Grund, warum man allzulange Stiche vermeiden sollte ...
Wenn ich jetzt die beiden Bilder im Ausgangspost betrachte ("Satinstich" im PC, nicht sichtbare Sprungstiche an der Maschine), dann scheint mir der "Fehler" bei der Software zu liegen. Die müsste entweder eine Begrenzung für die maximale Stichbreite eines Satinstichs haben, damit man gar nicht erst auf die Idee kommt, sowas zu machen, oder sie müsste zu breite Stiche selbstständig in Einzelstiche zerlegen. Das würde zumindest die (gewünschte?) Optik erhalten.
Außerdem scheint die Software, nachdem sie zunächst so lange Stiche zulässt, diese dann beim Abspeichern im Dateiformat selbstständig als Sprungstich zu "erkennen" und sie so an die Maschine weiterzugeben, denn Tanja hat ja berichtet, das bei ihren Janome-Teststickern die Maschinen lange Stiche selbst "zerkleinern". Dafür müsste die Maschine aber "reguläre Stiche, nur zu lang" verstanden haben. Im vorliegenden Fall hat sie aber offenbar "Sprungstiche, muss ich nicht anzeigen" verstanden.
Das ist jetzt keine spezielle Kritik an dem Programm, denn die Erzeugung solcher langen Stiche liegt ja doch außerhalb der "üblichen Nutzung".
(Und ohne mich mit Inkstitch näher befasst zu haben, vermute ich, dass Inkstitch zwar sehr viel mehr Möglichkeiten des Eingreifens und Gestaltens bietet, auch für "ungewöhnliche" Anwendungen, gleichzeitig aber noch sehr viel mehr Grundverständnis fürs Digitalisieren und Sticken an sich benötigt, damit hinten rauskommt, was man sich vorne ausgedacht hat.)
Was mich wieder bei der Frage anlangen lässt, was sich mit so breiten "Satinstichen" anfangen lässt, bzw. wozu Max sie braucht.
Max, falls Du hier noch mitliest: Bitte verrate es