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Beiträge von Anne Liebler

    Ich habe den gestrigen Tage viel länger als geplant an meinem Tische sitzend, dem Live-Stream der Hausmesse zugesehen....


    Anhand der im Chat auftauchenden Namen weiß ich, es gab noch mehr Interessenten*innen - auch von "uns" und hier. Im Laufe des Vormittags war ich froh, am Abend vorgekocht zu haben, denn die zeit für das Mittagessen - machen hatte ich nicht so recht. Meine Aufmerksamkeit war vor allem durch die im Vorab zu den Live-Chats im Studio in Cham gedrehten Filme, bei denen es eine Menge neuer Informationen zu Maschinen und Möglichkeiten gab.


    Zudem haben alle Teilnehmer*innen ihre ganz eigene Persönlichkeit und eine Menge Charisma mitgebracht, so dass es auch sehr gut war, den Austausch vor der Kamera mit zu verfolgen. Diese ganze Aktion ist auch sehenswert, wenn man nicht ein dringendes Kaufverlangen spürt, sondern auf der Suche nach den Informationen über die Neuheiten ist, war oder sein wird.


    Man muss nicht die ganzen 8 Stunden schauen, aber reinschauen lohnt sich:


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    Bei Youtube in der Beschreibung steht der "Stundenplan" = der Ablauf der unterschiedlichen Vorstellungen. Anhand dieser Zeiten kann man auch mit dem roten Punkt vorspulen und schauen, welches Thema gerade passt.


    vorspulen-youtube.jpg


    Ich habe die ganze Zeit durchgehalten, obwohl mich das Wetter soooooo sehr in den Garten zog und dabei eine sehr unterhaltsame und informative zeit gehabt.


    Wem ging es denn - ggf. Streckenweise - ähnlich?

    Tanja711 -ihr habt das sehr , sehr gut gemacht.

    Ich bitte um Entschuldigung ... denn das Thema habe ich bereits vor ein paar Tagen bei Instagram und FB veröffentlicht und eigentlich hat ja die Hobbyschneiderin Priorität für mich.

    Aber es ist vom Handy aus einfacher, Bilder zu laden und mit einem kleinen Kommentar direkt zu veröffentlichen. Ich hatte mir aber vorgenommen, das hier noch zu machen und nicht nur "Zeigebilder" einzustellen, sondern auch ein bisschen mehr dazu zu schreiben. Der Vorteil des Forums im Verhältnis zu Instagram und FB ist ja, dass die Sichtbarkeit und die Gelegenheit dazu Fragen zu stellen, dauerhafter bestehen bleibt.


    Also: Ich hatte eine Jacke, die "made in China" bestehend aus Wolle und Polyester schon vor einigen jahren den Weg über einen Anbieter in Aachen zu mir gefunden hatte. Der kuschlige Kragen und der Verschlußform leicht asymmetrisch gefiel mir gut. Gekauft hatte ich sie im Herbst bei mäßigen Temperaturen. Als es kalt wurde und ich sie als Winterjacke einsetzen wollte - merkte ich - öhm ... warm hält sie aber an den Armen nicht. :(

    Der Arm war sehr schmal geschnitten (oder meine Oberarme waren viel zu dick) und deshalb war das Unterziehen von Jacken oder warmen Pulli eher unangenehm. Zu allem Überfluss habe ich mich irgendwann - irgendwie beschmutzt. Da ich (fast) alles wirklich wasche, habe ich sie in die Waschmaschine gestopft und nach dem Trocknen festgestellt, dass sie die Wäsche ganz gut überstanden hat, aber das Armproblem noch intensiver geworden ist.


    Vor ein paar Tagen habe ich meine Winterkleidung rausgeholt und kritisch betrachtet. Eigentlich wäre die Jacke in den Kleidercontainer gewandert - ABER ich hatte vor Augen, wie aussortierte Sachen geschreddert werden und dazu war sie dann doch zu schade.


    Ergo, ich habe mich ans Trennen gemacht. Die Ärmel waren zweiteilig und ich habe die Beiden herausgetrennt und geteilt. Dann habe ich mit einer 4er Nadel und doppelter Wolle einen langen Streifen li-re gestrickt.

    Diese sind mit Hand eingenäht worden. Dabei ist es sehr hilfreich, die Teile alle flach liegend vor sich zu haben und natürlich mit kurzen Handstichen zu arbeiten.

    Da es damit aber nicht wirklich warm wurde, habe ich die beiden Armschnittteile mit Volumenvlies H630 bebügelt, allerdings nicht bis zur Nahtzugabe der Mittelnaht. Nach dem die Streifen eingenäht waren, habe ich von der Nahtzugabe aus diese auf dem aufgebügelten Vlies mit Hexenstich fest fixiert. Natürlich auf der linken Stoffseite ;).


    Dann wurde der Ärmel zusammen genäht und wieder eingesetzt. Der Ärmel war ja nun um die Weite des Streifens weiter und ich musste beim Einnähen etwas einhalten. das ging aber gut und ohne Falten. Auch das Nähen über das Strickstück mit der Maschine war ohne Probleme.


    Auf die Idee mit dem Strickeinsatz war ich gekommen, weil es in der Jacke seitlich am Bund Strickeinsätze gab. Diese waren aber maschinengestrickter Feinstrick und auch farblich nicht genauso wie meine verwendete Wolle. Also mussten sie raus und neu gestrickt werden.

    Beim Trennen dazu habe ich das Innenfutter unten am Bund gelöst und mir dadurch auch den benötigten Platz und die Möglichkeit geschaffen, die Ärmel einzunähen.

    Im Strickeinsatz waren breite Gummistreifen integriert, die ich wieder mit eingenäht habe. Die Strickeinsätze habe ich vorn mit der Hand genäht und hinten mit der Maschine. Schlussendlich wurde das Futter wieder angenäht.


    Im Eingriff der Taschen war das ursprünglich am Bund verwendete Futter als Streifen. Das Herauszutrennen wäre ein Aufwand gewesen, den ich nicht wirklich wollte. Also habe ich mit meiner Wolle das Stück überstickt und voila:


    jacke-und-hut.jpg


    So sieht das Ganze jetzt aus. Wobei... ich vergaß zu erwähnen, dass ich mir, um den Wärmeverlust am Arm weiter zu reduzieren, noch Bündchen gestrickt habe, die ich zwischen Arm und Futter genäht habe.

    das Annähen des Futters stellte eine doch relativ große Herausforderung dar. Es war ausreichend weit zum Anziehen - selbst mit noch etwas darunter - aber der Umfang war nicht ausreichend, am Ärmel befestigt zu werden. Ich musste ganz schön - im wahrsten Sinne - kreiseln um die beiden Teile zu verbinden. Dazu habe ich am Futter eingestochen und dann mit Abstand am Arm ohne den Faden anzuziehen. Als ich quasi den Kreis geschlossen habe, konnte ich erst anziehen und damit verbinden.


    Das untere Bild zeigt - es gab immer noch Wolle :S... und deshalb entstand ein Hütchen, das eigentlich eine Boshi werden sollte. Weil ich mit dem Wollrest nichts mehr anfangen wollte, habe ich an den Anfang der Boshi dann eine Krempe gehäkelt und nun - nun ist es wirklich fertig.



    Ich denke, dass es ganz oft möglich ist, Kleidung "zu retten" und damit weiter nachhaltig tragbar zu machen. Die dabei erforderliche Arbeit ist oft ein kreativer Prozess. Manchmal geht der auch schief - aber wenn man sich darauf eingelassen hat, das Teil auszusortieren, dann ändert das nichts mehr, wenn es wirklich nichts wird.

    Ich habe bei allen Teilen, an denen ich mich versucht habe und natürlich auch gelegentlich scheiterte - immer etwas gelernt. Die spannende Innenverarbeitung, die erst sichtbar wird, wenn man sie offen legt ist eine Art Weiterbildung. "Wie macht die Industrie das?" wird so jedes Mal sichtbar und fließt auch in meine Kenntnisse ein. Im Fall der Jacke waren bspw. an den Ärmeln an 2 Stellen kleine Stoffstege, die Futter und Oberstoff an den Nähten in Verbindung hielten. Das ist nichts Seltenes - aber es ist immer wieder gut, darauf hingewiesen zu werden, dass das hilfreich ist.


    Es gibt natürlich nur eine konkrete Anleitung für die gleiche Art von Jacke wie meine. Aber ich würde mich sehr freuen, wenn es euch/uns Lesende ermuntert beim Aussortieren einfach mal zu versuchen, dass Störende zu beseitigen, bevor es in den Reißwolf geht.

    Liebe Margit, es war so schön, Dich zu treffen und wir werden das - wie gesagt - auch wieder tun. Unser Selfie ist nach genauerer Betrachtung doch nicht so ganz geeignet zur Veröffentlichung. beim nächsten Mal starten wir einen neuen Versuch.

    Hallo in die Runde,

    der Tag war wettertechnisch ein echt lieber Gruß von Oben. Es hätte nicht besser sein können.
    Die Ausstellung von Grenzenlo(o)s wurde sehr bewundert und das auch weiterhin am Sonntag.

    Unser Tuchwerkquilt gefiel und wurde dankend angenommen. Die Herren des Tuchwerk-Vereins sind echte Schätzchen und sehr liebenswert. Sie sind noch in der "Übungsphase" als Vermieter für solche Veranstaltungen, wie die von uns organisierte, anzubieten. Als sie den Quilt bekamen, dankten sie uns für unsere Geduld in Bezug auf die Vorbereitung. Das war ein Schmunzeln wert - aber sie haben sich wirklich sehr bemüht, alles gut bereitzustellen und abzusprechen. Wenn ihr also (in der Nähe von Ac) eine Location sucht - das Tuchwerk kann man mit seinem ganz speziellen Flair empfehlen.

    In einer Instagram-Story habe ich ein paar (wenige) Bilder von den ausgestellten Quilts gezeigt.


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    Grenzenlo(o)s ist eine Textilgruppe aus der Niederlande. Das sind die 5 Frauen:


    grenzenloos.jpg


    Es waren nicht nur Quilts zu sehen, sondern auch bspw. diese Jacke, die ich besonders in Bezug auf die Verwendung der in den 80ziger Jahren so "vornehm" bestickten Kleiderbügel als Gürtel, sehr inspirierend fand.

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    ausstellung-grenzenloos1.jpg


    Handgefärbte Musterstücke waren hier verarbeitet und zeigten die Unterschiede in der Farbe.


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    Es war ein wirklich schöner Samstag mit tollen Kontakten, netten Gesprächen und Menschen (es waren ja nicht nur Frauen), die sich so sehr freuten, nach der langen Zeit wieder zusammen sein zu können und auch zu zeigen, was sie in der Zeit des Lockdowns gemacht haben (oder so wie Margit schrieb) auch davor.


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