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Kleidergrundschnitt Stauferzeit

  • (meine Anleitung; nicht ganz A, aber ausbaufähig)


    Grundsätzlich: ohne Verschnitt (so weit wie möglich) arbeiten!


    Nimm ein Stück Leinenstoff, das zweimal die Kleidlänge plus Saum (bei mir 3 m) hat und schneide ein 65 cm breites Stück ab. Das ist nun Vorder- und Rückteil in einem Stück.


    kleid-schema1.jpg


    Bei Handwebleinen nimmt man möglichst die Webbreite.


    Stoffstreifen mittig falten. So entsteht die Schulterlinie. Auf dieser Linie dient die markierte Mitte dann als Anhaltspunkt um einen Halsausschnitt einzuzeichnen. Also Vorlage nahm ich den letzten, der gut passte, plus Nahtzugabe. (Wer öfter näht, macht sich eine Schablone auf der Mittelpunkt und Schulterlinie markiert sind;; dann geht das fix) Der Halsausschnitt mir später nur knapp zweimal umgefaltet und mit der Hand genäht, so kann man durch unterschiedliches Anziehen auch gleichzeitig das entstehen von Wellen oder abstehender Ausschnitt verhindern. Und es klappt auch recht fix.


    kleid3.jpg



    Ärmel entstehen aus zwei Quadraten 50°50. Armbündchen ist die Webkante. (Schema unten links)


    kleid1.JPG


    Wegen Bewegungsfreiheit und Verjüngung der Ärmel vorne ein Keil bei gefaltetem Ärmel abscheiden (20°12 ). Bei mir braucht es eine Bündchenweite (incl Nahtzugabe) von 26 cm. Das kommt dann an den Oberarm nach hinten hin (nicht unter der Achsel, wie Jahrhunderte zuvor). Der eine Keil besteht aus zwei Dreiecken. Siehe auch Schnittschema Markierung in rot (diese rote Markierung zeigt nicht den Zuschnitt, sondern, wo der Zuschnitt hinkommt.) Beim anderen habe ich eine Scheinnaht eingefügt, damit es nachher gleich breit wird.


    Bei Maschinennaht füßchenbreit nähen. Sofort zusammengefasst versäubern (Dreifachzickzack bei ausfransendem Leinen) und immer dazwischen zur Seite bügeln. Falls ich lustig bin, kann ich so nachher noch hier und da Handnähte von außen dazu fügen.

    Beim Handnähen Kappnaht oder falsche Kappnaht., so dass es flach liegt. Bei Wollstoffen böte sich die Elisabethnaht an.


    Vorteil dieser Ärmel: keine Naht vorne, mehr Bewegungsfreiheit und eine Art Ellbogen. Näht man alles mit der Hand, kann man gut ausformen. Besonders wenn man für ein Überkleid Wollstoff nähme. Mit der Maschine und Leinen halt etwas bei den Ecken weicher nähen. Aber so weit sind wir noch lange nicht.


    kleid2.JPG


    roter Pfeil ist die Schultermarkierung (halbe Strecke der Ärmeloberkante nach dem Zusammennähen mit dem Keil).


    Die Ärmel nun am Kleid annähen.


    kleid3a.jpg

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  • Dann Strecke von unterm Arm bis zum Boden ermitteln. (hier 120 cm) Nahtzugabe oben dazurechnen. Die großen vorderen Keile zuschneiden. (Schema oben links). Und zwar mit stumpfer Spitze, da dies die Nahtzugabe in der Breite ist. Der breite Keil ist unten 75 bis 90 cm je nach ursprünglicher Stoffbreite. Ein Keil kommt vorne an die Seite des Kleides. Der andere wird zusammen genäht und Kommt an die andere Seite..


    Falls die Weite nicht reicht, Könnte man noch den Stoffstreifen (im Schema zwischen dem Armzuschnitt und Kleid) nehmen und quer durchschneiden. Das wird dann hinten vom Ärmel zum Boden angenäht.


    kleid4.jpg

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  • und? Fehler gefunden?


    den hinteren Keil annähen ging ja gut, trifft da die Fadengerade auf eine fadengerade Strecke.


    Aber vorne haben wir ja eher ein diagonalen Zuschnitt, der auf das fadengerade Vorderteil trifft. Der Keil ist also jetzt etwa 12 cm bei der Strecke zu lang. Was tun? Untere Weite wollte ich behalten, also machte ich dann eine Biegung so ab drei Handbreit unter den Ärmel nach innen Richtung Mitte. Ich schneide dann mal die Spitze ab und das bisschen am Rand.

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  • Hinweis zur letzten Naht:


    Die Armnaht beginnend vom "Bündchen" Richtung Achsel nähen und dort stoppen. Hier laufen sämtliche Nähte zusammen und es gäbe sonst Gewurschtel. An der Armkugel so nähen, dass die Ecke abgerundet wird. Das ist kein cm, der da in der Weite verschwindet, aber es fällt schöner.


    Danach von der Saumkante Richtung Achsel den Rockteil zusammen nähen.


    Nun kommt nur nach das Begradigen des Saums, die Verschönerung des Armabschlusses mit ein paar Handstichen und der Halsausschnitt. Die Saumnaht wird am schönsten mit der Hand.

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