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Stichbreite bei stretch-stichen nicht verstellbar?

  • Hallo zusammen,

    ich bin neu hier im Forum und habe schon einige Beiträge hier still mitgelesen. Ich habe jetzt zwei Jahre lang fleißig Geld für eine neue Nähmaschine gespart, da ich bislang nur eine uralte Singer hatte, die nur Gradstich und Zickzack kann, im großen und ganzen gut näht, aber immer wieder mit der Oberfadenspannung herumzickt.

    Kurz und gut, ich freue mich seit langer Zeit auf etwas moderneres mit etwas Nähkomfort.

    Nun bin ich euren Ratschlägen gefolgt und in ein Fachgeschäft 1 Std. entfernt von hier gefahren, um mich beraten zu lassen. Eingeschossen hatte ich mich im Vorfeld auf die Janome 6700, die es dort als Ausstellungsmaschine günstiger gab.

    Nunja, die Ausstellungsmaschine war leider nicht mehr da (hätte ja vorher mal anrufen können) und mir wurde dort sehr zu einer Pfaff geraten. Über diese Marke hatte ich mich gar nicht informiert, denn die allgemeine Meinung, die ich im Internet mitgelesen hatte war, das man die modernen Pfaff und Singer-Maschinen mit Vorsicht genießen sollte.

    Das Modell (die expression 710) war aber nun weit günstiger als mein ursprüngliches Zielmodell und die Verkäuferin hat mich überzeugt, das die Maschine für meine Nähvorhaben (eigene Kleidung, Blusen u.a) mit dünnen Stoffen, besser passen würde. Insbesondere, weil 1. der Pfaff Obertransporteur besser positioniert wäre und besser arbeiten würde als der von Janome und 2. (jetzt kommen wir zu meiner eigentlichen Frage :-)) bei Janome die Stretchstiche nicht in der Stichbreite (und teilweise auch Länge) verändert werden können. Wir haben das im Menü gemeinsam probiert und ging wirklich nicht.

    Ich bin noch nicht so versiert im Nähen, habe aber gelesen, das beim erzielen von flachen Nähten z.B. bei bestimmten Materialien, die Stichbreite angepasst werden sollte und bei dünnen Stoffen ein schmaler Stich besser ist etc. Kurzum, da ich keine Overlock habe, habe ich dann die Pfaff genommen.

    Aber die Janome geht mir nicht aus dem Kopf. Bei der Pfaff muss man jede einzelne Einstellung über das Display vornehmen - eine enorme Umstellung für jemanden mit einer derart simplen Maschine, wie ich sie hatte. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, das so viel Technik wirklich langlebig ist. Sogar das Nähfüßchen kann ich nur über Knopfdruck elektronisch heben - es gibt keinen manuellen Hebel dafür.

    Falls Ihr mir also sagen würdet, da es für das Verstellen der Stichbreite (bei den elastischen Stichen, insbes. dem Overlockstich) einen Trick o.ä. zum verstellen gibt, würde ich beim Händler Fragen, ob ich noch tauschen kann


    allen, die bis hierher gekommen sind, danke ich schon mal fürs lesen des langen Beitrags und hoffe, das Ihr ein paar Antworten für mich habt


    herzliche Grüße

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    technische Daten | Produktseite Hersteller | Händlersuche

  • Ich habe gerade die Anleitung für die Janome 6700 online gefunden und darin steht tatsächlich, das die Stichbreite nicht verändert werden kann.

    Ich finde hier im Forum aber keinen einzigen Beitrag zu dem Thema. Vermisst das keiner von euch? Ihr habt mit der Janome doch sicher auch schon Jersey und feinere Stoffe genäht ...

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  • Bei dem, was ich mit meiner derzeitigen und der früheren Janome (beides schlichtere Modelle als die 6700) bisher an Jerseys genäht habe, fand ich die Voreinstellungen der Maschine absolut ausreichend und passend und die Stiche schön.


    Was mir an den Janomes aber wirklich fehlt, ist, dass man den Dreifachgeradstich nicht länger als Stichlänge 2,5 stellen kann. (Also jenen starken Stich, den man z.B. an den Seitennähten von Jeans wiederfindet und den ich dort auch gerne wieder anbringe, nachdem ich ihn z.B. aufgetrennt und ein Jeans geflickt habe.) 2,5mm ist mir da für meine Anwendungszwecke häufig zu wenig.

  • Vielen Dank, für dein Feedback, Hummelbrummel.

    Das heißt, für dich stellt das mit der mangelnden Einstellmöglichkeit durchaus ein Problem dar, nur eben nicht gerade bei Stretchstoffen. Warum ist das denn überhaupt eingeschränkt, das ist doch doof (menno).

    Der Händler ist super-kulant. Ein Tausch stellt überhaupt kein Problem dar. Ich muss natürlich den Differenzbetrag nach oben ausgleichen und die Fahrt von jeweils über einer Stunde im Affenzahn auf mich nehmen, damit ich mein Kind rechtzeitig vom Kindergarten abholen kann. Jetzt muss ich mich entscheiden, ob die Maschine die Sache wert ist.

    Super begeisterte Stimmen gibt es ja allein hier im Forum genug, im Web noch mehr. Im Vergleich habe ich zu meiner jetzigen Maschine (oben genannte Pfaff) überhaupt gar nichts gefunden.

    Vielleicht darf ich mal die Fragen in die Diskussion werfen, die mir bei der Entscheidungsfindung Kopfzerbrechen bereiten:

    Die Janome 6700 macht einen wesentlich robusteren Eindruck, insbesondere, weil vieles manuell bedient und eingestellt werden kann, zb. Fadenspannung, Nähfußdruck, Füßchenhebel u.a.

    Bei der Pfaff 710 ist alles elektronisch, über Knöpfchendruck oder das Display. Nicht mal das Nähfüßchen kann ich manuell heben. Meiner Meinung nach also viel Fehleranfälliger.

    Ich gehe davon aus, das ich die Pfaff vielleicht 10 Jahre gut benutzen kann, bis erste Fehler auftreten. Bei der Janome gehe ich da eher von 30 Jahren oder so aus. Dafür kostet die aber auch 500€ mehr und ich muss die oben genannte lange Fahrt unter Zeitdruck auf mich nehmen.

    Würdet ihr das tun, oder 10 Jahre glücklich nähen und dann reparaturen in Kauf nehmen oder neu kaufen?


    Ich würde mich über Meinungen sehr freuen, da ich echt im Dilemma stecke

    herzliche Grüße

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  • Hast Du je mit einer (am besten genau dieser) Janome Maschine gearbeitet? Für mich hört es sich so an, als seist Du in die Pfaff hineingestolpert und relativ unglücklich damit, weil eben das "meine Maschine" Gefühl" fehlt. Kann ich gut verstehen, aber bevor Du ggf einen Tausch erwägst, wäre eine gewisse Sicherheit durch Kennen der anderen Maschine ja hilfreich. Nicht, dass Du Dich in Beschreibungen und technische Daten verliebst und nachher genauso unzufrieden da stehst.

  • Du hast mit deiner Vermutung völlig recht, ich habe sie nicht wirklich testen können. Das lag daran, das ich im Nähladen zwar vor ihr saß und die Verkäuferin mir ein paar Dinge vorgeführt hat, aber ich bin nur eine ganz alte Singer gewöhnt (Gradstich und Zickzack-Stich) und die vielen Einstellungsmöglichkeiten, vor allem alles was über das Display ging, haben mich wirklich eingeschüchtert und auch überfordert. Daher bin ich auch so unsicher, insbesondere was die Pfaff betrifft, die ja gar keine manuelle Einstellmöglichkeiten mehr hat. Dazu kommen die vielen negativen Meinungen über Pfaff. Die Mitarbeiterin hat mir dagegen gesagt, das das zwar auf Singer absolut zutreffe, aber nicht auf Pfaff, die aus der Herstellergruppe qualitativ am hochwertigsten seien, und auch nicht auf Husvarna, die qualitativ kurz hinter der Pfaff kommen würde.

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  • Also ich sag's jetzt mal so:

    Als die Janome 6700 frisch auf den Markt kam, war ich ganz himpehampe.

    Ich bin dann mit einer Freundin einen weiten Weg zur Hausmesse eines Nähmaschinenhändlers gefahren, um sie zu besichtigen.


    Ja, war schon irgendwie schon ganz nett, hat mich aber nicht so vom Hocker gehauen, wie ich es gehofft hatte.


    Eine neue Pfaff kam für mich derzeit grundsätzlich nicht in Frage, weil ich jahrelang auf der alten mechanischen Paff 362 meiner Mutter genäht hatte (die Deiner alten in der Handhabung ähnlich sein könnte) und mein Vorurteile gegen neue China-Pfaffen beträchtlich waren.


    Beim Händler stand dann auch eine Pfaff Performance 5.2 und weil ich eh schon da war, habe ich halt an der auch mal ein paar Stiche genäht. Da war ich sehr positiv überrascht.

    Glücklicherweise hat meine Nähfreundin eine Pfaff Performance 5.0 - mit der sie ihererseits nicht so recht warm wurde, und so verbrachten wir ein paar gemeinsame gemütliche Nähstunden an ihrer Maschine, die ich so ausführlich testen konnte. Sie liebt ihre jetzt auch (ja, man muss sich daran gewöhnen!) und ich war von der Pfaff so überzeugt, dass ich mir auch eine holte (die Performance 5.0. die da Auslaufmodell und ziemlich günstig zu haben war. Sie ist Deiner 710 ähnlich.)


    Grundsätzlich ist es immer ein Umstieg von einer alten mechanischen, bei der man die Stichlänge und Stichbreite analog regelt, auf eine computergesteuerte, bei der man eben alles durchs Menü regelt.


    Ok, die bei der J 6700 kann man die Fadenspannung mechanisch regeln, bei der Pfaff regelt man sie elektronisch übers Menü.

    Allerdings habe ich bei der Pfaff bisher noch kaum die Spannung regeln müssen. In allen normalen Nähfällen passt sie von selbst.

    Diese Drehknöpfe an der J 6700 zur Stichlängen- /breitenregelung sind auch keine analogen Rädchen. Sie dienen dazu, durch das Menü zu "drehen", wo man bei der Pfaff durchs Menü "tippt". Es ist einfach eine andere Methode, die elektronische Steuerung anzuwählen.


    O.K., die Tipperei in der Pfaff kann man lästig finden. Tue ich auch manchmal, muss ich ehrlich zugeben. Aber da ist für mich eine andere Maschinenlogik dahinter. Ich sehe in der Pfaff mehr einen Computer, der näht und den ich entsprechend wie einen Computer bediene.

    (Die Janome 6700 ist allerdings auch ein Computer der näht, nur etwas besser getarnt.)

    Von dem, was bei der Pfaff "unten ankommt", bin ich oft genug wirklich sehr angetan. Sie näht einfach supergut, also meine Pfaff.

    Ob das Drehen statt Tippen an der Janome SO den großen Unterschied machen würde, weiß ich nicht, dafür saß ich zu kurz dran.


    Zu der Sache mit dem nicht vorhandenen Nähfußhebel:

    Das fand ich am Anfang auch mega-gewöhnungsbedürftig, um es mal so auszudrücken.

    Mittlerweile nutze das es aber sinnvoll und weiß es zu schätzen.

    z.B. drücke ich den "Extra-Hoch"- Knopf mittlerweile intuitiv nach jedem Nähvorgang, weil dann auch die Zähnchen verschwinden und sich das Nähgut so schön bewegen und das nächste so schön einlegen lässt.

    Dann nähe ich oft "einfach los", der Nähfuß geht ja von selber runter. (Da gewöhnt man sich auch schnell dran.)

    Dass man den Nähfuß und die Nadelposition über das Menü regelrecht programmieren kann, finde ich mittlerweile auch sehr praktisch. Dazu habe ich an anderer Stelle schon mal was geschrieben. Das gehe ich jetzt suchen und melde mich dann nochmal.


    ________

    Ich find's nicht mehr. Schade, irgendwo hatte ich das schon mal ordentlich beschrieben.

    Du kannst Nähfuß und Nadel so programmieren, dass sie am Ende der Nacht immer machen, was gerade für dieses Nähprojekt nützlich ist.

    z.B. Nähfuß geht am Nahtende immer selber hoch

    oder Nadel bleibt stecken und Nähfuß geht ein bisschen hoch, damit man den Stoff drehen kann

    ...

    __________

    Aber letztlich hast Du wohl, wie oben schon geschrieben wurde, vor allem ein "Meine -Maschine- Gefühl"-Problem.

    Beide Maschinen SIND Heightec-Produkte.

    Die Janome kommt in etwas traditionllerer Verkleidung daher, die Pfaff kokettiert etwas mit ihren neumodischen Features.

    Egal, welche Du hast, Du wirst Dich erst einarbeiten und gewöhnen müssen.


    Was die stufenlose Verstellbarkeit von Stichlänge und Stichbreite betrifft, ist die Pfaff näher an Deiner alten Singer als die Janome, weil sie Dich nicht durch Begrenzungen "bevormundet".


    Ich weiß das an meiner Pfaff durchaus zu schätzen.


    Ach ja, die vielseitige Verwendbarkeit des IDT mit allen möglichen Füßen schätze ich an meiner Pfaff übrigens auch.


    Letztlich muss es halt trotz allem für Dich passen.

    Wenn Du ständig beim Nähen denkst: "Hätte ich doch die andere ... " ist es halt auch nicht so schön.

  • Ich habe gerade die Anleitung für die Janome 6700 online gefunden und darin steht tatsächlich, das die Stichbreite nicht verändert werden kann.

    Ich finde hier im Forum aber keinen einzigen Beitrag zu dem Thema. Vermisst das keiner von euch? Ihr habt mit der Janome doch sicher auch schon Jersey und feinere Stoffe genäht ...

    Darf ich fragen, wo du die Anleitung online gefunden hast. Ich liebäugle mit der Maschine und würde mir gern die Anleitung näher anschauen. Habe aber im Netz nur eine englische Version gefunden. Auf Deutsch wäre es mir lieber.


    Zu deinem Proble würde ich dir folgendes raten:

    Versuch irgendwie Zeit freizuschaufeln, fahre nochmal mit der Pfaff zu dem Laden und teste ausgiebig die Janome. Vielleicht bist du dann in der Lage eine Entscheidung zu treffen.

    Ich kenne die Pfaff nicht, habe aber selber die Janome 6600. Da finde ich es auch doof, dass die Stichlänge des 3fach-Stretch-Stich nicht zu verlängern ist. Ich behelfe mich da halt anders.

    Kristina

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  • Also, ich habe jetzt eine schlaflose Nacht lang gebrütet. Ehrlich gesagt hatte ich nicht damit gerechnet, daß sich der Händler so problemlos mit einem Austausch einverstanden erklärt und ich mich real mit der Entscheidung neu auseinandersetzen muss.

    So viel Kulanz ist dann doch ein Schock ;)

    Ich werde mich jetzt am Wochenende nochmal intensiv mit der Pfaff auseinandersetzen und in die Technik einarbeiten. Dann hoffe ich, am Montag klarer zu sehen, ob das noch was wird mit uns beiden. Ich glaube, allein die Möglichkeit zu haben, mich für jede der beiden Maschinen erneut entscheiden zu können und nicht zwanghaft auf der Pfaff festgetackert zu sein, wird schon eine große Hilfe sein, mich unvoreingenommen daranzusetzen.


    Ich danke euch auf jeden Fall für eure Hinweise, das ich auch bei der Janome Abstriche machen müsste und das man auch mit der Marke Pfaff nicht zwangsläufig einen Reinfall riskiert, sondern jahrelang zufrieden Nähen kann.


    Darf ich fragen, wo du die Anleitung online gefunden hast. Ich liebäugle mit der Maschine und würde mir gern die Anleitung näher anschauen. Habe aber im Netz nur eine englische Version gefunden. Auf Deutsch wäre es mir lieber.

    Ich habe auch nur die englische Anleitung gefunden, einen Tip für eine deutsch habe ich leider nicht für dich


    Wenn ich mich entschieden habe, melde ich mich nochmal zurück. Ihr habt mir auf jeden Fall sehr geholfen


    lg

  • Für alle, die es interessiert: Ich habe die Maschine behalten. Leider hatte ich in der letzten Zeit wenig Zeit zum Nähen, was mit einer neuen Maschine im Haus wirklich äußerst frustrierend ist.

    Trotzdem hat die Zeit gereicht, um mich an die technische Computer-ähnliche Anwendung zu gewöhnen.


    Das habe ich auch zu schätzen gelernt!


    Was das Stichbild betrifft, bin ich wirklich hocherfreut. Nur beim Zickzack habe ich das Problem, das es den Stoff etwas zusammenzieht. Die Veränderung der Oberfadenspannung hat nicht geholfen. Jetzt probiere ich die Unterfadenspannung mal aus. Ansonsten bin ich mit der Maschine jetzt absolut zufrieden und kann sie wirklich empfehlen.

    Übrigens bin ich auch sehr froh über den Freiarm, den die Janome ja nicht besitzt. Ich habe ihn schon 3x gebraucht - und das bei sehr wenig Näh-Zeit ;-).


    Vielen Dank noch einmal an alle, die mich bei der Entscheidungsfindung hilfreich unterstützt haben

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