Ich freue mich - endlich kein Pink, Rosa oder Lila

  • Damit keine Missverständnisse aufkommen: Wer diese Farben liebt, alles ok. Aber mich ärgert, dass heute viel mehr als zu Zeiten, als die Emanzipation noch weit entfernt war, alles, was mehr für Mädchen bis hin zu Frauen zu kaufen ist, fast nur noch in dem Farbspektrum ist.


    Ich benötigte einen Strasssteinapplikator. Egal, wo man suchte, das höchste der Gefühle war Beige mit einem pinkfarbenen Griff. Ansonsten alles Pink, Rosa, etc. Muss ich mir nur, weil ich eine Frau bin, dieses Farbe aufzwingen lassen? Kleine Mädchen haben doch heute gar keine andere Chance mehr, als mit der Farbe leben zu müssen.

    Ich weiß noch, als einmal früher zu den richtigen Frauenrechtszeiten diskutiert wurde, warum es nur ein pinkfarbenes Barbiepuppenhaus gibt, wenn man schon so eine Puppe sehen muss.


    Ich freue mich deshalb so sehr, dass mein Mann bei sich auf einer Männerwerkzeugseite, wohl eine Firma, die auch für Schweiß- und Lötgeräte aller Art bekannt ist, einen solchen Strassapplikator fand. Deren Geräte sind alle rot. Er war etwas irritiert, was das Gerät auf so einer Männerseite zu suchen hat, erinnerte sich aber dann an meine Lamentiererei bei den nur Pink-Geräten.


    Juhu, ich habe nun einen Strassapplikator in Rot! Ok, ganz konnte man es zwar auch nicht lassen, denn die Strasssteinzugabe waren blaue, klare und rosane Strasssteine. :saint: Aber das Gerät ist rot! Inzwischen gibt es ihn sogar bei Amazon.


    Aber was mich interessieren würde: Stößt nur mir das mit diesen "Weiber"-Farbbereich auf, bin ich da zu empfindlich?

    Da mit ihr das richtig einordnen könnt: Ich bin meilenweit von einer Emanze entfernt, im Gegenteil, ich bin gerne Frau und habe noch nie eine Benachteiligung erfahren, weil ich im Beruf eine Frau bin. Man muss nur selbstbewusst und überzeugt auftreten, da finde ich in manchen Situationen sogar, dass ich als Frau Vorteile habe, weil meine emotionale Intelligenz meist höher ist, ich Stimmungen viel leichter spüre und sie bei Sitzungen viel gewinnbringender einsetzen kann. Ich verdiene nicht weniger als meine männlichen Kollegen und behaupte auch einmal, das würden sich die in den entsprechenden Etagen auch nicht bei mir trauen.


    Ich finde es wichtig, dass es eine Gleichbehandlung gibt, aber diese überzogene Gendergerechtigkeit bringt mich manchmal auf die Palme. Wenn ich sehe LehrerIn, dann ist Lehrer/Lehrerin noch besser. Auch dieses ganze Sternchen, Unterstrich und was weiß ich Gemurkse. Oder die Ampelfrau. Es gibt das Ampelmännchen, aber Ampelfrauchen wäre diskriminierend, also wird es die Ampelfrau - kein Mann käme auf die Idee, das Ampelmännchen als diskriminierend für ihn zu sehen.


    Aber zurück zum eigentlichen Thema: Warum muss alles Pink/Rosa/Lila sein oder bin ich da zu empfindlich?

    LG rufie


    Der einzige Geschmack, der einem Menschen wirklich Befriedigung geben kann,

    ist sein eigener (Philip Rosenthal)

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  • Pink/rosa wird dazu auch noch teurer verkauft... dafür reicht einmal mit offenen Augen durch den nächsten Drogeriemarkt zu schlendern.


    Mich nervt betont "niedliches" Design, egal welcher Farbe.

    Rosa in allen Schattierungen kauf ich relativ unabhängig vom übrigen Design nicht, das ist für mich die optimale Portemonnaie-geschlossen-halt-Farbgruppe. Ich mag's einfach nicht.

    (Und rosa Küchengeräte z.B. find ich schlicht albern.)


    Und die WasauchimmerInnen sind gut gemeint - und grenzen ab und aus.

    (Wie war das noch? Das Gegenteil von gut gemacht ist gut gemeint?... Stimmt auch hier.)

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  • Mein Straßsteinapplikator ist schwarz. War Standard.


    Aber ich mag rosa / pink nicht so sehr und hatte auch in meinem Stoffgeschäft nur eine überschaubare Anzahl an extrem kitschigen Rosatönen. Viele Kundinnen begrüßten es sehr, dass Mädchenstoffe auch nicht -pink angeboten werden. Aber manche mochten nur rosa oder pink bzw. Wohl deren niedlicher Anhang 😁


    Insgesamt war rosa /pink beliebt, z.b. Schneidematten in rosa waren immer schneller abverkauft als die grünen (wobei ich das Grün auch hässlich finde - vielleicht war rosafarben das geringere Übel? )

    Nun ja, es gab manchmal auch explizit Nachfrage nach pinkfarbenen Nähzubehör wie Schere, Nahttrenner oder Maßband. Da ist MIR die Qualität dann doch wichtiger als die Farbe. Und vielen KundInnen war die Farbe auch egal.

    Was ich definitiv nicht kaufen würde wäre ein rosa Haarfön o.ä. Oder rosa Haushaltsgeräte bzw. Alltagswerkzeuge.

    Und sicher käme mir auch kein rosa Bademantel ins Haus ☺

    LG Ulrike


    (Die auch etwas pink im Kleiderschrank hat, jedoch nur fein dosiert )

  • Mein Straßsteinapplikator ist schwarz. War Standard.

    Oh, Schwarz, von welcher Firma gibt es denn einen schwarzen? Ich habe gerade gegoogelt und einen Pinkschock erhalten. :huh:;)

    Dann sah ich ein Vorschaubild und dachte, oh, da ist er, als ich das vergrößerte, war es ein Dunkellila. Dann habe ich ganz weit unten einen schwarzen von Brilliant King gefunden, aber der kostet 92 Euro und hat nur 4 Picker, den Miniminibügeleisenapplikator auch nicht dabei.


    Ich sehe es ähnlich wie du, ich kaufe auch nach Qualität und nicht nach Farbe. Wenn ich aber die Möglichkeit habe, dass sich die Qualität mit meiner Lieblingsfarbe verbinden lässt, dann kaufe ich das.

    Ich hoffe, Robuso kommt nicht auf die Idee, ihre genialen Schneiderscheren statt Rot/Rotschwarz Pink zu lackieren. Meine Schneidematte ist rot/grau. Die grünen sind auch in meinen Augen nicht so der Hit, aber immer noch meilenweit besser als wenn die Standardfarbe Pink oder Rosa wäre. ^^

    LG rufie


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  • Ich sehe das ähnlich, wie Du.


    Bei 'echten' Werkzeugen neige ich durchaus mal dazu ein Statement zu setzen und anzuzeigen: Werkzeuge sind nicht nur für Männer geeignet -> Knallpink

    Wobei ich im Baumarkt, wenn ich Beratung suche, auch gerne mal die Blondinenkarte ziehe. Stell Dich dumm, mach einen auf blondes, hilfloses, weibliches Wesen und es wird Dir geholfen :D Man sollte es nicht übertreiben, sonst fliegt die Taktik auf. Spätestens, wenn man konkrete Fragen stellt.


    Aber ansonsten hast Du Recht. Was es früher zu wenig gab, gibt es jetzt zu viel. Versuch mal für ein Mädchen mit bevorzugter Farbrichtung (royal)blau Kleidung zu kaufen. Grün ist gerade noch machbar, schränkt die Auswahl aber auch gerne auf Kompromisse ein.


    Beide Kids haben sich als Kompromiß-Farbe auf türkies geeinigt. Naja. Da gibts wenigstens was.


    Nachtrag: Ulrike: Du hast Recht. ein rosa Bademantel käme mir auch nicht ins Haus. Zumindest nicht für mich. (Der Blau-Fan hatte einen knallpinkfarbenen. Heiß geliebt. Aber inzwischen ist sie wieder bei dunkelblau). Aber ich muß gestehen: bei Werkzeugen (das trifft auch Schere und Nähutensilien) greife ich auch gerne mal zum pink. Das markiert es klar als *meins*. Und so ein bisschen Mädchen muß schon mal sein.


    (Wenn es kein pink gibt, heule ich aber auch nicht.)


    LG neko

  • So ganz verstehe ich euch nicht....

    Ich bin ein ausgemachter Blaufan! Und es gibt Blautöne, die finde ich grauslich. Rosa/lila ist nicht so meins. Und es gibt ausgesprochen schöne Rosa-/Lilatöne. Was hat rosa/pink/lila an sich, dass es so gar nicht akzeptiert wird?

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  • Ich mag rosa/pink. Ich trage sogar rosa Hemden. Ich mag halt alle Farben.

    Liebe Grüße

    Walter


    Bist Du wütend zähl bis vier, hilft das nicht dann explodier! Wilhelm Busch


  • Also bei Kleidung darfs bei mir auch kein rosa/pink/lila sein - genauswenig wie schwarz, grau, reinweiss etc, aber sonst ist mir das eigentlich so ziemlich schnuppe. Ich hab sogar einen dunkelrosa Rucksack. Den fand ich von der Art her super - als Lehrer braucht man ja was mit Stauraum und wo Hefte/Bücher geschützt sind, aber zu sehr nach Schulrucksack sollte es auch nicht aussehen - und das Sonderangebot (immerhin fast 50% billiger) galt damals nur für diese Farbe. Mittlerweile hab ich den aber außerdem noch in orange, das passt besser zur Kleidung ;)

    Meinen Mann als Sommertypen hingegen hab ich sogar zum rosa Hemd ermutigt. Anfangs wollte er nicht so recht, aber mittlerweile weiß er, dass ihm das gut steht.

    Viele Grüße,
    Ines

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  • Walter,so sehe ich das auch...und je älter ich werde, desto mehr mag ich kräftige Farben.

    Ich versuche schwarz,grau ,braun zu vermeiden.

    Und meine lila Schneidmatte habe ich deshalb gekauft,weil es eben etwas Anderes ist,als das ewige grün.

  • Ich finde es wichtig, dass es eine Gleichbehandlung gibt, aber diese überzogene Gendergerechtigkeit bringt mich manchmal auf die Palme. Wenn ich sehe LehrerIn, dann ist Lehrer/Lehrerin noch besser. Auch dieses ganze Sternchen, Unterstrich und was weiß ich Gemurkse. Oder die Ampelfrau. Es gibt das Ampelmännchen, aber Ampelfrauchen wäre diskriminierend, also wird es die Ampelfrau - kein Mann käme auf die Idee, das Ampelmännchen als diskriminierend für ihn zu sehen.


    Aber zurück zum eigentlichen Thema: Warum muss alles Pink/Rosa/Lila sein oder bin ich da zu empfindlich?

    Diese überzogene Gendergerechtigkeit bringt mich auch auf die Palme. Gleichberechtigungsprobleme löst man nicht mit Vokabeln. (Siehe mal USA. In den 50'ern sagte man zu Afro Amerikaner "Negro" Diskriminierung!! Also sagte man stattdessen "Black" Nach eine Weile war das auch diskriminierend. Also jetzt, so weit ich weiß, sagt man "Afro Amerikaner" Diskrimierung gibt es aber immer noch.

    Ich trage auch kein PInk -- steht mir nicht! Und ich mag es auch nur als Akzentfarbe zu Anthrazit, oder eventuell zu Dunkelblau. Ich habe auch eine Nähmaschine in Rosa:rolleyes:. Die gabs nur in Rosa. Passt überhaupt nicht in meinem Innendekor. Pech:S.

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  • rufie, ich stimme dir voll zu.

    Wem Pinktöne stehen, soll sie gerne tragen, aber warum man „typisch weibliche“ Werkzeuge pink macht, ist mir auch ein Rätsel.

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  • Margret: weil man kann! Und weil es so Menschen wie mich gibt, die morgens einen Clown gefrühstückt haben und dann voll auf einen pinkfarbenen Fadenschneider, ein Rollband oder weiß der Geier was - Handtasche? - abfahren und das jetzt absolut schick und *muß* finden.


    So lange sich eine ausreichende Anzahl Kunden findet, die es bezahlt, wird der Markt es produzieren.

    Nur für Randgruppen. Für die programmieren wir nicht. :S (das ist eine ganz alte Geschichte mit Microsoft und irgendeinem GUI-Feature. Ich glaube, es war die Maus, die auf einem hellen Hintergrund dann dunkel werden sollte oder umgekehrt.... keine Ahnung mehr. Vielleicht weiß es das Internet noch)


    LG neko

  • Also jetzt, so weit ich weiß, sagt man "Afro Amerikaner" Diskrimierung gibt es aber immer noch.


    African American

    So und nicht anders heißt es politisch korrekt, und das schon seit vielen Jahrzehnten,

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  • African American

    So und nicht anders heißt es politisch korrekt, und das schon seit vielen Jahrzehnten,

    "Person of color" scheint in letzter Zeit zunehmend alternativ genutzt zu werden, gerade auch als Selbstbeschreibung in gesellschaftspolitischer Diskussion.

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  • "Person of color" scheint in letzter Zeit zunehmend alternativ genutzt zu werden, gerade auch als Selbstbeschreibung in gesellschaftspolitischer Diskussion.

    Eher nicht im Alltag, bzw. nicht für African Americans. Teilweise hört man es für andere "Farbige".

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