Anzeige:

Allerlei

  • Ich finde schnell nähen ist ein bißchen wie schnell autofahren - man muss üben, damit man nicht aus der Kurve fliegt ☺

    Wenn man kein von der Natur beflügeltes Nähtalent ist, muss man viel und häufig nähen bzw. üben.

    Dabei bestimmte schwierig erscheinende Nähschritte oft wiederholen, irgendwann sitzt es.

    Ungeduld hilft nicht!

    Wie lange nähst du schon bzw. Wie intensiv (zeitlich gesehen)?

    LG Ulrike

  • Anzeige:
  • Ja, Ulrike, wie schnelles Autofahren :) Eben auch gefährlich, nicht nur in den Kurven.

    Schade nur, dass Ungeduld nicht hilft, auf dem Konto hätte ich allerhand Begabungstaler liegen. :pfeifen:


    Ich komme ziemlich selten zum Nähen, drum gehts auch entsprechend langsam voran.


    Ich glaube ebenfalls, dass es Naturbegabungen gibt, doch auch die sind nicht vom Himmel gefallen, üben, üben, üben... Was ist Begabung? Wenig üben müssen und schnell gute Ergebnisse erzielen? Oder viel üben und hervorragende Ergebnisse erzielen?



    Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen auf chinesisch: Der König beauftragte die besten Meister des Reiches einen Hahn zu zeichnen. Aber kein Hahn war gut genug. Irgendwann wusste keiner mehr einen Meister zu empfehen. Einer fand sich dann ja doch noch... Am Abend nach Auftragserteilung fragte der König, ob der Hahn nun fertig sei... Nein .... 1Tag später: Immer noch nicht fertig, 1 Woche später auch noch nicht, 1 Monat später natürlich wieder nicht und als nach 1 Jahr die Zeichnung immer noch nicht fertig war, wurde der König richtig sauer. Er fuhr ins Haus des Meisters, schimpfte erbost und drohte ihn zu köpfen. Da nahm der Meister ein Blatt Papier und Tuschfeder zur Hand und zeichnete mit wenigen schwungvollen Strichen den perfektesten Hahn, den je ein Mensch gesehen hatte.

    Der Königt fragte: Aber warum hast Du mich so lange hingehalten, dass es Dich fast Deinen Kopf gekostet hätte?

    Da öffnete der Meister den Schrank und hunderte und aberhunderte von Hahnzeichnungen purzelten heraus.


    Ich glaube es ist vielleicht auch eine Typfrage: Stört mich eine krumme Naht ein wenig oder kann ich sie nicht ertragen? Habe ich den Willen es perfekt zu machen oder gehe ich eher spielerisch an die Sache?


    Nicht begabt kennen wir aber auch alle, eben vom Zeichnen oder vom Musizieren oder vom Sport oder oder... Da ist es dann so: Viel üben hilft wenig :(

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Früher haben mich krumme Nähte und Co. viel weniger gestört als jetzt. Schnell fertig werden und das Teil von der Maschine weg direkt anziehen war die Devise.


    Das geht jetzt gar nicht mehr. Ich nehme mir zum Nähen Zeit und Ruhe, es entspannt mich. Ich will es so perfekt wie möglich haben, das klappt zwar nicht immer, aber wenn es klappt habe ich echte Glücksmomente.

    Ich habe einen sehr kritischen Blick mit der Zeit bekommen, vor allem bei gekauften Teilen, fast überall finde ich Fehler :rolleyes:. Und wenn ich dann so tolle saubere Arbeiten hier und anderswo sehe finde ich das immer wieder klasse und durchaus motivierend.

    -----------------------------
    LG
    Karin

  • Ich habe bei krummen Nähten immer die Stimme meiner jahrelangen Kursleiterin im Ohr: „Klar kannst Du das so lassen, dann erzähle aber bitte niemandem, dass Du in meinem Kurs bist“.


    Ich trenne, wenn auch nur ein Stich aus der Reihe tanzt, weil es MICH immer stören würde, auch wenn es kein anderer je bemerken würde.


    Was die Geschwindigkeit angeht, so gibt es die richtige Geschwingdigkeit für jeden Schritt.... eine gerade Naht in Webbstoff nähe ich durchaus mit Highspeed, eine gerade Naht bei Streifenjersey nicht, und auch keine RV Naht oder Paspeltasche (viel zu kurze Strecken für hohe Geschwindigkeiten).


    Ich glaube, die Kunst sicheren und sauberen Nähens ist es heraus zu finden, was schnell geht, was langsam, wann man heften muss, wann nicht etc.


    Und super schnell geht IMHO bei Taschen nichts, denn wie bei allen Webstoffen ist das Zurückschneiden der NZ und das ständige Bügeln sowieso der größte Zeitfresser.

    _______________________________________________
    Lichtmess vorbei, dadurch sieht man vieles im richtigen Licht!

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Liebe Tiane,


    da ich nicht im anderen Forum bin, habe ich die von Dir angesprochenen Taschen leider nicht gesehen. Ich kenne aber genug Werke von Bettina, um zu wissen, wovon Du sprichst. Ob ich dieselbe Qualität bei meinen Werken erreiche, sei mal dahingestellt. Aber ich gehöre auch zu den Perfektionisten :nerd:. Ich trenne durchaus, wenn ich dadurch etwas verbessern kann. Meine Kleidungsstücke und Taschen sind immer sehr akurat gearbeitet und auch beim Patchwork lege ich Wert auf Perfektion.


    Mit der Geschwindigkeit halte ich es wie Glücksachen. Auf langen geraden Strecken gebe ich Gas, aber bei vielen Lagen oder bei engen Kurven passe ich die Geschwindigkeit an.


    Eine kleine Ausnahme mache ich bei Free Motion Quilting. Das ist leider noch nicht ganz so perfekt. Allerding gestaltet sich Trennen in diesem Fall wirklich schwierig (manchmal bleiben auch Einstichstellen zurück) und eine Garantie, dass ich es beim 2. Mal besser hinbekäme, gibt es auch nicht. Daher halte ich es in dem Fall ein wenig mit Angela Walters und verzichte meist aufs Trennen. Übung macht auch hier den Meister und ich werde besser, aber auf dem Gebiet bin ich noch längst kein Meister und werde vielleicht niemals einer :o. Trotzdem gebe ich es nicht auf :steckenpferd:.


    Ich bin übrigens nicht von Natur aus geduldig :pfeifen:. Trotzdem siegt mein Perfektionismus über die Ungeduld. Wenn es nötig ist, kann ich Geduld aufbrigen. Ich glaube es ist schon auch eine Typsache. Es gibt sogar kleine Kinder, die schon von sich aus perfektionistisch sind und Erwachsene, die es niemals sein werden. Jeder Mensch ist eben anders <3!

  • Wenn das Material zu dick ist, kann meine Maschine auch gar nicht mehr schnell nähen, sondern macht Fehlstiche.


    Aber wer geübt ist, ist trotzdem schneller, weil alles besser und sicherer von der Hand gleitet und vor allem besser vorbereitet wird. Die Geübten sind dann u U. aber doch langsamer, weil sie sich an viel aufwendigere Projekte wagen, wie aufwendiges Blazerinnenleben z. B.


    Den kritischen Blick habe ich natürlich auch bekommen. Was für Nähte so über den Ladentisch gehen... also neee. Noch extremer empfinde ich das bei der Passforn, also Nichtpassform z. B. von Bekleidungsfotos im Onlineshop oder in Nähzeitschriften, wo das nun Wirklich nicht sein dürfte, finde ich. Manchmal haarsträubend!

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Ich nähe generell nicht wirklich schnell, auch keine langen gerade Strecken auf einfach zu bearbeitenden Stoffen. Daher sind für mich zumindest zum jetzigen Zeitpunkt auch die Stiche/min bei einer Nähmaschine nicht ausschlaggebend, denn was vernünftige Maschinen im Schnitt hinbekommen reicht mir allemal.

    Sicherheit, die ich (weitab der Perfektion anderer hier) in den letzten fünf Jahren bekommen habe, drückt sich bei mir mehr darin aus, dass meine Handgriffe wie das Führen des Stoffes, das Stecken, das Heften und eben das Gefühl darum, was es jetzt hier aktuell braucht, intuitiver geworden sind. Das erleichtert mir sehr viel und die zu trennenden Nähte sind deutlich weniger geworden.

  • Ich bin auch der Langsamnäher. Wenn ich schnell nähe wird es ungenau. Aber auch beim langsam Nähen sind meine geraden Nähte auch nicht immer gerade.

    Liebe Grüße

    Walter


    Bist Du wütend zähl bis vier, hilft das nicht dann explodier! Wilhelm Busch


  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Ich finde es ist wie Rad fahren. Wenn man zu langsam fährt, fällt man um egal wie geübt frau/man ist.

    Meistens bin ich mit mittlerer Geschwindigkeit unterwegs, aber klar wurde ich kritischer je länger ich selber nähe. Ich mache langsam, wenn es um Freihandsticken geht oder ich sehr fitzelig arbeite. Beim Adventskalender sind so Bastelsachen dabei, da ist das notwendig. Nur lasse ich oft 5e gerade sein, wenn es an einer versteckten Stelle ist oder ich etwas Verschlimmbessere, wenn ich trenne. Und ich finde auch es ist eine Sache der Ressourcen. Muss ich wirklich trennen? Oder ist es noch vertretbar. Bei 72 Geschenken, hab ich gar nicht die Zeit noch mal Stiche aufzutrennen, wenn etwas nicht ganz so perfekt ist. Es wird nur aufgetrennt, wenn ich etwas zusammengenäht habe, was nicht zusammengehört. Taschenboden mit vernäht am Rand - diesmal ist es mir tatsächlich mal passiert. :doh:

    Was mich zum Beispiel tierisch nervt, ist, wenn eine Naht nach mehreren Wäschen aufgeht, weil es ein dehnfähiger Stoff ist. Und dann noch am Ärmelbündchen wo ich dauernd raufgucke, ich aber keine Lust habe, noch mal einen ähnlichen Faden zu finden. Ich hab nämlich genau diesen Farbton nicht mehr. Grr. DASS kann ich nicht leiden. Also entwder beide Ärmelbündchen trennen oder warten bis das Shirt auseinanderfällt? :rofl:


    Natürlich gefällt mir Perfektion auch sehr. Das Auge möchte schließlich verwöhnt werden. :steckenpferd:

  • Ich bin auch der Langsamnäher. Wenn ich schnell nähe wird es ungenau. Aber auch beim langsam Nähen sind meine geraden Nähte auch nicht immer gerade.

    So geht es mir auch. Ist eben so. Drumm freue ich mich über jede gerade Naht.

    LG

    LG Brigitte

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Ich nähe heute nicht - ich kämpfe:motz::mechanicus:

    Gurt und Aufhängung bringen mich und die Elna an bzw über die Grenzen. Zu viele Schichten. Puh.


    Auch mein erster Nietenversuch war eine Niete:(

    Schluss für heute und ab zum Turnen.

  • Gestern hatte ich den total falschen Fuß:doh:Mit dem Profinähfuß ging es heute viiiel leichter :applaus:


    Einige Fragen an die erfahrenen Taschennäherinnen: Bringt der Teflonfuß oder der Rollenfuß viel bei Kunstleder, insbesondere für Gurtbefestigung und so?

    Womit arbeitet Ihr denn am liebsten?


    Und noch eine Frage: Gibt es eine Faustregel bezüglich der Fadenspannung, wie ...je dicker/fester die Lagen bzw. der Stoff, desto...????


    Und eine dritte Frage noch: Ich habe Angst, wenn die recht große Tasche schwer beladen ist, dass sie irgenwo reißt. :mad::eek:Deshalb habe ich z. T. doppelt und dreifach genäht :o. Ist bestimmt gar nicht nötig, oder?:confused: Und welche Stichlänge für stark belastete Nähte nehmt Ihr denn?


    Vielen Dank schon mal,

    Tiane

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Hallo Tiane, ich nehme lieber den Rollenfuss als den Teflonfuss, aber das probiert man am besten auf einem Probestück, je nach Kunstleder läuft einer besser oder der andere. Wenns gar nicht geht, nehme ich auch Butterbrotpapier mit dem Standardfuss und reisse es nachher ab, das geht immer.


    Fadenspannung macht meine Maschine automatisch und das klappt auch bei 95%, bei sehr dicken Lagen erhöhe ich die Spannung.

    Eine Tasche zu nähen ist schon ein bischen Architektur, wenn du ein gutes ebook hast, ist alles sehr gut beschrieben. Je nach Material musst du eben verstärken und an den Punkten die stark belastet werden evtl. noch eine extra Verstärkung von innen anbringen, ein festes Stoffstück aufnähen etc. Desto mehr Taschen du nähst, umso klarer ist es wo was zu verstäkren ist.


    Stichlänge ist bei Kunstleder immer etwas länger, damit es nicht so leicht ausreisst durch die enge Perforierung, bei festem Stoff kannst du getrost dreifach nähen.


    Meine Mutter hat zu ihren Lebzeiten unzählige Einkaufstaschen genäht. Die die sie mir geschenkt hat, habe ich immer noch und die sind über 30 Jahre alt. Nichts ist ausgerissen, kein Verschleiss; und sie hat immer auf einer Kaiser Tretmaschine gearbeitet. Grad- und Zickzackstich haben völlig ausgereicht.

    -----------------------------
    LG
    Karin

  • Klasse und danke, Chica! Das hilft weiter!


    Meine Probe- bzw Experimentiertasche mache ich jetzt mal so fertig, aber für die Folgetasche werde ich mir dann eines dieser Füßchen bestellen.

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Ich bewahre immer Seidenpapier auf, wenn ich etwas geschickt oder so verpackt bekomme, wenn es also mal nicht flutschen möchte....dann hab ich das auf Vorrat. Hilft ungemein. Der Teflonfuss für Wachstuch ist aber auch nicht zu verachten. Den liebe ich auch.

  • Gerade Leder und Kunstleder sollten nicht mit zu engem Stich und schon gar nicht mit Dreifachstichen genäht werden.


    Ich nähe seit mittlerweile über 20 Jahren Taschen (größtenteils ohne Schnittmuster, denn als ich damit anfing gab es weiltweit 2 Schnitte -je einmal Burda und Vogue) und ein paar lokale Patchworkgeschäfte mit eigenen Taschenschnitten.


    Bei Taschen die mit 4 Aktenordnern oder 8 Wasserflaschen a 1 Liter bekaden werden steppe ich jede Naht von außen einmal ab (Schließnähte und Absteppen mit Gradstichh). Getragen werden die mit Stoffhenkeln aus Oberstoff und Futter. Das hält.


    Träger aus Leder/Kunstleder oder Gurtband sind etwas schwieriger. Ich achte darauf, dass sie möglichst nicht zwischen den Taschenteilen mit gefasst werden, sondern setze sie von außen auf.

    _______________________________________________
    Lichtmess vorbei, dadurch sieht man vieles im richtigen Licht!

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Meine Experimentier-Tasche ist fertig und wird bereits zur Probe getragen, einen Großeinkauf hat sie bereits überstanden.

    Nähtechnisch ein ziemlicher Verhau :o

    Und auch meine Konstruktion geht so nicht auf:

    Erst wollte ich im Prinzip nur eine Art Taschenbeutel und hab entsprechend konstruiert und zugeschnitten.

    Dann dachte ich, ein geräumiges extra Fach für mein Regenzeug wäre fein und habe eine aufgesetzte Tasche mit Kellerfalten draufgesetzt. (Das funktioniert im Prinzip auch wunderbar, aber sieht einfach fürchterlich aus, wenn diese Tasche gefüllt ist. Als alles bis aufs Futter und RV fertig war, fiel mir ein, dass eine Foldover Tasche vllt. auch praktisch wäre. Also kurz Seitennaht aufgetrennt und D-Ringe versetzt eingeschoben. Und Taschgriffe nebst Gurt könnte ich ja auch mal testen... Weil mir also immer hinterher einfiel, was ich doch noch gern hätte, passt nun das Ganze nicht zusammen.


    Aber no problem. Alles war ja zum Experimentieren gedacht und deshalb nur aus (quietsch buntem) Probestoff. Aber den vielen Platz, die 7 RVs und die Fold-over-Möglichkeit genieße ich schon jetzt. :)8


    Auch die Nächste wird wieder erstmal nur ein Probeteil. Ich habe zwar jetzt immerhin schon einen ersten groben Plan, wie frau eine Tasche näht und was ich ganz gern hätte, wie ich das umsetzen soll, ist mir allerdings noch nicht so wirklich klar... :pfeifen:

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Ich möchte sie auch sehen.

    Meine Frau findet nämlich nie die optimale Tasche. Jede Tasche die beim Kauf als Bestens ausgestattet und optimal aussieht, ist nach einigen Wochen oder Monaten wieder nicht so richtig.

    Liebe Grüße

    Walter


    Bist Du wütend zähl bis vier, hilft das nicht dann explodier! Wilhelm Busch


  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


...und hinein ins Nähvergnügen! Garne in 460 Farben in allen gängigen Stärken. Glatte Nähe, fest sitzende Knöpfe, eine hohe Reißfestigkeit und Elastizität - Qualität für höchste Ansprüche. ...jetzt Deine Lieblingsgarne entdecken! [Reklame]