Vom Einweg-Gemüsehobel zu Bernina?

  • Hallo ihr Lieben!


    Meine "Nähkarriere" hat mit einer Discounter-Singer ("irgendwas Edition") angefangen und hätte fast damit geendet. Nach ein paar kleinen Projektchen, vielfach nicht mal beendet, ist sie erstmal ne Weile verstaubt.

    Irgendwie hats mich dann aber wieder gepackt und ich hab mich endlich zu einem Nähkurs angemeldet. Einen Rock genäht und das sogar fertig, erstmals an einer Overlock gesessen - ich war ganz beeindruckt. Super! Im nächsten Kurs bin ich auch dabei. :thumbup:


    Nun musste ich feststellen - der Gemüsehobel tuts nimmer.

    Irrwitzigerweise bin ich erstmal in den Nähladen, wo ich auch den Kurs gemacht hab, zum Reparieren - hatte online gelesen, Reparaturstunden können angerechnet werden, wenn man sich danach dann doch für eine neue entscheidet. Aber: nicht bei so einer, hätt auch mindestens 200 Euro gekostet und 2 Monate gedauert =O


    Es muss also doch eine neue her und klar ist - ich will jetzt nicht doppelt weil billig kaufen. Die alte hat wirklich nicht lange gehalten...

    Die Fragestellung lässt mich grad kaum los und ich würde mich natürlich am Liebsten gestern schon entschieden haben^^

    Nun kenn ich abgesehen von der alten bisher nur aus dem Kurs die Bernina 330 bzw die Fashion Limited Edition. Und ich bin schwer in Versuchung :love: Es arbeitet sich einfach toll damit und die Nähte sind natürlich wirklich schön.


    Super finde ich auch

    - den Anschiebtisch

    - ich kann langsam nähen oder sogar ohne Fußpedal

    - die Nadelstop-Geschichte

    - man kriegt frustfrei Knopflöcher mit identischen Abmessungen

    - es gibt eine Einfädelhilfe (die ich allerdings noch nicht selbst benutzt hab) und das ist wirklich praktisch, wenn man sonst jedes Mal gefühlt ne halbe Stunde davorhängt

    - die Maße sind ok (ich hab nicht so viel Platz)


    Ich glaub das einzige Kontra, was ich immer wieder so finde beim Googlen ist der fehlende verstellbare Nähfußdruck. Das Geld hab ich, allerdings dann doch nicht so locker, dass ich nur für diesen Nähfußdruck gleich upgraden würde zu so einem Platzmonster mit Stickmodul, was ich vermutlich nicht benutzen würde.


    Nähen möchte ich hauptsächlich Kleidung.


    Ich hab mir nun fest vorgenommen, im nächsten Kurs der B330 erstmal Jersey vorzusetzen. Gibt es andere Modelle, denen ich eine Chance geben sollte? (Und die man so neu kaufen kann?) Die Auswahl erschlägt ein bisschen und ich kann andere Marken noch so überhaupt nicht einschätzen...

  • Hallo notnadel,


    zwischen der Bernina 5er Reihe, die den verstellbaren NFD hätte und Gemüsehobel existiert eine Menge Universum.


    Gute Anbieter solider Maschinen mit jeder Menge features, die nicht gleich einen Tausi kosten, sind jenseits von Bernina beispielsweise:


    Elna

    Janome

    Juki

    Husqvarna

    (Pfaff)

    Gritzner

    brother


    Darüber hinaus musst Du auch bei Bernina keine Maschine mit Stickmodul kaufen, wenn Du einen verstellbaren NFD haben möchtest. Es gibt reine Nähmaschinen auch in der 5er und 7er Reihe, allerdings haben die immer einen recht gesalzenen Preis.


    Ich möchte Dir vorschlagen, Dir einen Tag Zeit zu nehmen, zu einem der großen Fachhändler zu fahren und dort in Ruhe Modelle probe zu nähen, die Deinen Anforderungen entsprechen. Da gibt es eine ganze Reihe Modelle auch im Bereich um 500 Euro.

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  • Die 330 im Nähkurs zu testen ist grundsätzlich eine sehr gute Idee!

    Obwohl ich selber ein "fauler" Onlinebesteller bin, empfiehlt es sich aber für die Maschinensuche, mehrere Maschinen anzuschauen und zu testen.


    Zum Nähfußdruck:


    Grundsätzlich, das ist meine Meinung (da gibt es verschieden "Schulen" ;-)), würde ich für die "Haupt"nähmaschine einen verstellbaren Nähfußdruck empfehlen.

    Ich selber habe mir gerade eine kleine Bernina angeschafft (die B215) die hat keinen verstellbaren Nähfußdruck. Ich brauche Sie aber nur für gelegentliche Nutzstiche, das meiste nähe ich auf meiner großen Brother, die hat einen verstellbaren Nähfußdruck und dazu habe ich noch eine Overlock für Jersey und Co ... daher war mir die Nähfußdruckverstellbarkeit für die Zweitmaschine nicht so wichtig.


    Wenn Du hauptsächlich Patchwork nähst zBsp, oder in erster Linie nicht dehnbare Stoffe und eher keine Strickwaren, dann ist der Nähfußdruck vlt. nicht so wichtig.

    Wenn DU aber unterschiedliche Stoffe vernähen möchtest, auch mal Jersey, Sweat & Co. oder auch schwere Stoffe wie Möbelstoffe und Denim, dann würde ich auf einen verstellbaren Nähfußdruck nicht verzichten.


    Es gibt Näher*innen die kommen gut ohne Nähfußdruckverstellung aus, es gibt auch Tricks die man anwenden kann: Stoff stärken, Stickvlies, Backpapier, Seidenpapier etc. mit laufen lassen und hinter her auswaschen oder herausreißen ... aber mir persönlich ist das lästig. Mein Hobby soll mir ja Spaß machen, da möchte ich nicht bei jedem Projekt mit potentiell schwierigem Stoff erstmal 1000x Proben machen, wie ich ihn am besten vernäht bekomme. Und dann wirds vlt. trotzdem nicht so toll ...


    Stabile Jerseys und Sweats lassen sich auch mal gut ohne verstellbaren Nähfußdruck nähen, aber eine flutschige Microfaser, einen Stoff mit Stretchanteil, da kann es Probleme geben.


    Wenn Du Geld in die Hand nimmst und auf der Suche nach einer schöne guten neuen Maschine bist: ist eine Maschine mit verstellbarem Druck ein viel besserer Allrounder.


    Gute Marken gibt es einige: Janome Maschinen, Brother, Pfaff oder Juki. Die neuen DX Modelle von Juki sind zBsp.auch tolle Maschinen! Eine schöne Maschine ist auch die Pfaff Passport, robust, klein (!) und tolle Features ... ihre Technik baut auf der bewahrten Pfaff Select Reihe auf (die stand bei mir in enger Konkurrenz zu der Bernina)


    Bei den Berninas gibt es erst ab der 5´er Serie den verstellbaren Nähfußdruck, die 530 hatte ich auch im Visier ... aber die war mir dann als reine Zweitmaschine zu teuer.


    Elna macht auch noch schöne Nähmaschinen! Ebenfalls zu empfehlen.


    ... gar nicht so einfach, wa? ;)


    LG, Steffi

    was wär´ das Leben ohne Naht??? es wäre öd´und blöd´und fad!!!

  • So richtig weiterhelfen kann ich dir nicht, nur eine Erfahrung teilen und eine Sache ans Herz legen bzw. dich darin bestärken.


    Die Erfahrung: Ich nähe seit gut 30 Jahren (immer wieder mit Pausen) ohne verstellbaren Nähfußdruck und habe ihn nie vermisst. In Kursen saß ich auch an Maschinen mit diesem Feature - und ich fand es "nice to have" aber für mich überflüssig.


    Ans Herz legen will ich dir nur das, was du offensichtlich schon instinktiv - soweit möglich - gemacht hast:

    Teste die Maschinen, die dich interessieren, so ausgiebig wie möglich. Nimm dir verschiedene Materialien mit, die du typischerweise verarbeiten willst, und teste an ihnen die Stiche und anderen Features, die dich interessieren.

    Beispiel: Die meisten Händler, die ich kenne, haben sls Testnähstücke für KundenBaumwollstoffe in mittlerer Stärke, gewebt und als Interlock-Jersey, vorrätig. Beides verarbeite ich selten. Ich musste also sicher sein, dass die mich interessierenden Maschinen dünne Stretchjerseys, dicke Strick- oder Wollstoffe, dünne flutschige Chiffons aus Seide oder Polywasauchimmer ebenso wie ein paar Lagen Denim gut verarbeiten.


    Viel Erfolg bei der Auswahl deiner neuen Maschine! :)


    Mein Freizeit-Motto: Alles kann, nichts muss.

    Aber ich werde mich freuen, wenn ich in 2018 ca. 75m meiner Stoffvorräte vernähen könnte. :D

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  • Ich habe einmal den Fehler gemacht und mir nach über 25 Jahren mit einer noch rein mechanischen Bernina eine Janome zu kaufen. Nach knapp 3 Jahren bin ich zu Bernina zurück gekehrt. Den verstellbaren Nähfußdruck hatte ich früher nicht und deshalb benutze ich ihn auch heute noch sehr wenig. Wenn Du sehr viel Kleidung nähen willst, wirst Du Dir garantiert auch über kurz oder lang eine eigene Overlockmaschine zulegen. Luft nach oben hat man eigentlich immer aber wenn Du mit der Maschine im Nähkurs gut zurecht kommst, ist sie bestimmt das richtige Modell für Dich.

  • So Sachen wie verstellbarer Nähfußdruck oder auch alternativ ein Obertransportsystem... sind nice to have, aber nix, das man wirklich braucht. Bzw. wenn die Maschine ohne das nicht ordentliche Stiche produziert: Bring mich Werkstatt - einstellen lassen. Und/oder nach 'ner anderen Maschine suchen.


    bernina ist allerdings etwas teurer - aber wenn Du Dich da rein verliebt hast, wirst Du mit 'ner anderen meist nicht mehr glücklich. Die Dinger sind schon 'ne Klasse für sich...

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  • Den Obertransportfuß kannst Du auch an der 3-er Serie benutzen. Den kann man später mal dazu kaufen. Ich kaufe ihn immer dann, wenn ich Polster für mein Womo nähen muss. Er erleichtert aber nicht nur das Nähen von extrem dicken Materialien sondern auch von Streifen, Karos und Samt, der sich immer gegeneinander verschiebt.

  • Hallo Notnadel,


    mein Weg war Ähnlich. Gelernt habe ich auf einer Tretnähmaschine. Da habe ich einige Jahre drauf genäht. Gut das war vor über 30 Jahren^^.

    Dann war das Haus bezahlt und meine Mutti konnte sich eine Bernina leisten.

    Rein mechanisch und auch schon 25 Jahre alt. Diese lebt und rattert immer noch.

    Nachdem ich ausgezogen bin habe ich das Nähen fast ganz aufgegeben. Und um mir nach der Hochzeit einen "Gemüsehobel" zuzulegen vor 15 Jahren. Für gerade Nähte Gardienen etc reichte es. An die Schlaufenbildung hatte man sich irgendwann gewöhnt. Bis ich dann vor 3 Jahren die erste Tasche nähen wollte.

    Kurz gesagt, nach eine Stunde freute sich "Schrotti". Ich hatte nun keine Maschine mehr und wollte mir die Maschine meiner Mutter immer mal ausleihen.

    Allerdings bei 80 km zwischen uns nicht ganz einfach.

    Also suchte ich im Internet und sah durch Zufall in einem Shopping Sender "Die MASCHINE". War allerdings skeptisch, wenn eine Maschine alles kann werde ich doch sehr zurückhaltend. Kurze Zeit später sprach ich mit einer Kollegin von der ich bis dahin gar nicht wusste das sie näht und sie nötigte mich wenigstens in ein Fachgeschäft zu gehen ( Gott sei Dank).

    Dann bin ich nach einiger Bedenkzeit dorthin gefahren.

    Ich war sprachlos. Kannte ich ja nur rein mechanische Maschinen. Zuerst wollte ich weglaufen das waren ja Computer. Eine ganz andere Welt. Da ich aber ohne preisliche Vorstellung war zeitgte man mir alles und ich entschied mich für eine Elna 580. Diese Maschine kann viel viel mehr als ich. Aber eben auch alles was ich kann. Hat einen verstellbaren Füßchendruck und und und. Das war vor 2 Jahren. Ende letzten Jahres setzte ich mich mit dem Quilten auseinander. Das sollte es was besseres sein. Ich bin hin, und die Chefin beriet mich. Ich hatte mir eine Pfaff in den Kopf gesetzt Quilt expression 4.2.

    Sie fragte mich was ich an meiner auszusetzten hatte. und ich hörte immer: Das kann ihre Machine auch.

    Wir sind dann darauf gekommen, das die Schulung nicht optimal gelaufen ist. Eine Schulung in der es leider immer hies, was soll ich Ihnen zeigen. Da ich ja neu war wusste ich nicht was mir gezeigt werden sollte. Wir machten eine neue Schulung und ich habe 1649 Euro gespart. :P

    Ich war das Problem.

    Ich glaube auch wenn das keine High End Geräte sind in der ca. 1000 Euro Klasse, ich glaube jede Maschine hat was dafür und dagegen. Da muss dein Bauch entscheiden. Ich bin mit meiner Schweizer ELNA 580 sau zufrieden.

    Es ist eine uralte Firma genauso wie die Bernina. Allerdings zahlt man den Namen nicht mit.


    So nun wünsche ich dir eine vergnügte Suchzeit. Bei mir dauerte es vom wegschmeissen des "Gemüsehobels" bis zur Elna über ien halbes Jahr.

    Aber der Spass danach gab mir Recht es nicht zu übereilen.


    ;)

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  • Hachja, ich kenne das so ähnlich. Angefangen mit Omas alter Pfaff (hobbymatic irgendwas - glaube ich), die nach Jahren der Dussel-Nutzung (ich ohne Ahnung im Autodidakten-Modus, jung) nicht mehr so recht wollte, gefolgt von Mamas Gemüsehobel (Singer-Irgendwas), der von Anfang an rummuckte, wenn ich ihn nur angeguckt habe, habe ich mich auf die Suche nach einer eigenen gemacht, da anfänglich Omas 11kg Maschine (oder mehr?) über 5km schon ein Drama waren und später beide Maschinen über 25km auch nicht wirklich ausleihbar waren.


    Ich habe mich damals recht intuitiv (ich wollte was Gutes, Kleines mit Kofferhaube und möglichst vielen Möglichkeiten) für die Passport 2.0 von Pfaff entschieden (Pfaff, weil Omas Maschine toll war) und habe es NIE bereut. Im Zuge des Neukaufs habe ich dann Omas Pfaff überholen lassen und die nähte dann auch noch lange gut bei ihr. Ich werde mir demnächst diese alte Pfaff zu mir holen, da ich schon lange die Näharbeiten für meine Oma übernehme und sie die Maschine nicht mehr bedienen kann.


    Im Grunde kann meine kleine alles, was du beschrieben hast (hab sie online mal flott mit der Bernina verglichen, da sind sie sehr ähnlich), sie ist meine Hauptmaschine, ich nähe auf ihr alles von BHs (superflutschiges, feines Zeugs) bis Taschen (Schnabelina Medium mit Gurtband!) und Hoodies (viele Lagen Sweat und Bündchen - inzwischen übernimmt das doch eher die Overlock, aber bevor ich eine hatte, hab ich das mit der Passport gemacht). Über kurz oder lang möchte ich auch Jeanshosen und dicke Mäntel nähen (das hab ich mir damals bei der Neuanschaffung nicht zugetraut) und DAS möchte ich ihr dann tatsächlich eher nicht antun. Dafür werde ich Omas Maschine nehmen.

    Den verstellbaren Nähfußdruck weiß ich an meiner sehr zu schätzen, das Vorschieben bei dehnbarem Zeugs lässt sich damit gut verhindern, bei festeren Stoffen wird das Stichbild nochmal schöner. Der integrierte Obertransport verhindert auch bei Spitze auf Mikrofaser das Verschieben supergut. Das sind zwei Features, auf die ich nicht verzichten wollen würde.


    Meine Maschine fiel mir ein, weil sie eben alles kann, was du auflistest, zzgl. regulierbarem NFD und Obertransport (IDT). Und sie ist weitaus günstiger. Der Nachfolger, passport 3.0, hat wohl noch ne integrierte Fadenschere und ein paar Stiche mehr (?), aber nichts, was mich reizen würde. Ich hatte letztes Jahr kurzfristig mit einer größeren Maschine geliebäugelt, aber diese hätte für mich nur Nachteile gehabt (kein verstellbarer NFD uvm.). Bis auf etwas Raum im Durchlass, der mir aber nicht wirklich fehlt, und einem Alphabet, das manchmal nice-to-have wäre, fehlt ihr einfach nichts in meinen Augen.

    Die einzige Möglichkeit, Pelz zu tragen, ist für mich, eine Katze auf dem Arm zu tragen. Lebendig.

  • Ich persönlich würde nicht so viel Geld für eine Maschine ohne verstellbaren Nähfussdruck ausgeben, da haben andere Hersteller bessere fürs Geld, auch wenn die kleine Bernina süss ist und schöne Nähte macht.

    Ich hatte vor meiner Juki eine Brother ohne verstellbaren NFD und das hat mir schnell keinen Spass mehr gemacht.


    Alle die anderen Dinge die Du aufgezählt hast, sind quasi Standard an jeder Mittelklasse Maschine, für viel weniger Geld.

    Seewespe hat Dir ja schon die üblichen Verdächtigen aufgezählt, damit kannst Du in guten online-shops Vergleiche aufzeigen lassen.

    Wenn Du die Möglichkeit hast, probier die Maschinen beim Händler vorher aus, manche Maschinen sind so toll aber sie liegen einem aus irgendwelchem Grund nicht, bei mir ist es z.B. das Nähgeräusch :)

    -----------------------------
    LG
    Karin

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  • Danke für die vielen Antworten!


    Öh ja, dann werde ich mal erwähnte Modelle recherchieren, hoffentlich ein paar konkrete Kandidaten ausmachen und mal schauen, wo ich hier einen Händler in der Nähe finde.

    Also Quilten und alles rein Dekorative lässt mich eher kalt, daher war auch der Start in dieses Hobby etwas holprig. Das höchste der Gefühle wär vielleicht mal ne Tasche (aber eigentlich find ichs schon immer furchtbar, wenn ich mal ne Handtasche tragen muss^^)

    Von daher wirds sicherlich öfters mal auf Jersey / Sweat und so hinauslaufen. Hab ich bisher noch überhaupt nicht verarbeitet. Für flutschige Nachtwäsche kann ich mich wohl auch erwärmen... Irgendwann mal ne Hose, die nicht zu weit im Bund ist, wär auch ganz traumhaft... ein Kleidungs-Allround-Wunder wär da am Besten, zumal sich ja erst noch zeigen muss, was ich letztlich am Häufigsten verwende.


    Leider hab ich mich im Laden, wo der Nähkurs stattfindet, letztes Mal gar nicht getraut Probenähen einzuforden, aber da war ich ja auch so ganz unvorbereitet und wollte ja eigentlich die olle "Singer" reparieren lassen.


    Ich hab wohl vor allem ein bisschen Sorge mir unwissenderweise wieder eine Gemüsemaschine zuzulegen, wenn ich zu wenig Geld ausgebe.

    Aber beim Nähmaschinen-Sortiment von Supermärkten und Fachgeschäften gibts keine Überschneidungen? Das wäre schonmal überaus beruhigend...


    Ansonsten, gibt es etwas, was ihr an meiner Stelle in meinen Anforderungskatalog aufnehmen würdet? Beim verstellbaren NFD werde ich dann mal versuchen, mich aufs Feeling beim Probenähen zu verlassen.

  • Beitrag von dark_soul ()

    Dieser Beitrag wurde von Anne Liebler gelöscht ().
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  • notnadel


    Drei Sachen sind mir noch eingefallen, auf die du ggf. beim Testen achten magst, ob es dir wichtig ist oder nicht:

    1. Obertransport: Das ist eine feine Sache für flutschige, dünne Stoffe.
    2. Nähfüße: Ideal, wenn sich Nähfüße unkompliziert austauschen lassen. Einige Näharbeiten sind bequemer oder auch exakter mit einem Spezialfuß zu machen. Mich würde es kolossal nerven, wenn das nicht ruckizucki und babyleicht zu erledigen wäre.
    3. Platz rechts der Nadel: Obwohl ich weder patchworke, quilte oder sticke, arbeite ich lieber an Maschinen, die rechts von der Nadel Platz bieten.

    Meiner ganz persönlichen Ansicht nach zahlt man, wie Hannitanni schon anmerkte, bei Bernina nicht nur für Qualität, sondern auch für den Namen. Wenn du Funktionalität, Bedienungsfreundlichkeit und "Wohlfühlfaktor" auch bei einer Maschine anderer Marke findest, sparst du ein paar Euros, die du anderweitig investieren kannst und das Nähen einfacher oder angenehmer machen; z.B. in Zubehör, Rollschneider + Matte für exaktes, schnelles Zuschneiden, eine Overlock usw. :)

    Mein Freizeit-Motto: Alles kann, nichts muss.

    Aber ich werde mich freuen, wenn ich in 2018 ca. 75m meiner Stoffvorräte vernähen könnte. :D

  • Ich wundere mich dagegen immer, warum man angeblich den verstellbaren NFD gar nicht vermisst.


    Warum gibt es dann Maschinen, die insbesondere für das Handwerk interessant sind, die diesbezüglich sehr fein regulierbar sind?


    Ich nutze die Möglichkeit der Regulierung durchaus, sowohl an meiner Hussi als auch an der brother PQ1500S - es kommt doch immer darauf an, was man näht. Wer sich meist mit nichtelastischen Stoffen befasst, wird den verstellbaren NFD vermutlich in 90% der Fälle nicht vermissen. Bei dehnbaren Stoffen jedoch, bei Flutschstoffen, sehr empfindlichen, feinen Stoffen zahlt er sich aus. Natürlich kann man vieles über andere Einstellungen und Tricks kompensieren. Dazu muss man diesbezüglich aber erst einmal eine Trickkiste aufgebaut haben und beispielsweise wissen, wie ich Jerseys daran hindere sich auszudehnen.


    Ein OTF kann dabei natürlich helfen - aber bevor ich mir dieses Extra kaufe, das insbesondere bei Bernina auch einen beachtlichen Preis hat, achte ich doch lieber auf den verstellbaren NFD als Grundausstattung.


    Bei allen Lobgesängen auf die Berninas - ich finde es ein Unding, dass der Hersteller den verstellbaren NFD erst ab der 5er Reihe anbietet

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  • Ich behaupte ja gerne vollmundig, daß Nähmaschinen so ähnlich wie Monatshygiene sind: Da hat jede Frau eine andere Vorliebe. Was für eine die Superlösung ist, kann für eine andere die totale Katastrophe bedeuten.

    Daher einfach mein Tip: Nimm Dir ganz viel Zeit, mach einen Termin beim Nähmaschinenhändler Deiner Wahl und probier aus, was das Zeug hält. Ich hatte mich bei meinem Testgang auch mit "ekligen" (schlecht zu verarbeitenden) Stoffrestchen eingedeckt und habe sie alle einmal durchlaufen lassen. Am Ende hatte ich mein Glück gefunden.

    Noch wichtig: Nimm eine Checkliste aller Kriterien mit, die die Maschine UNBEDINGT erfüllen muß. Bei meinen Lieben und mir war das ganz klar: Eine Maschine, die sich nicht wie ein Güterzug anhört, wenn man näht, leichte Bedienbarkeit etc.

    Und wat dem einen sin Uhl , is dem andern sin Nachtigall. Ich glaube, verstellbaren NFD zu haben, habe mich aber bis dato auch nicht darum gekümmert. Wer es braucht, soll es ja von Herzen gern haben, aber es ist wirklich nicht überall hochnotwichtig.

    Ich habe keine Wespentaille. - Ich habe eine Hummelhüfte.

  • Ich kann nur meine Erfahrung weitergeben, und die ist nun mal, dass ich auf Fußdruckregulierung bei meiner NM verzichten kann. Bei der Overlock hingegen ist das unverzichtbar. :)

    Alles, was ich mit meiner treuen Minna an flutschigen, feinen Stoffen verarbeite (ob gewebt, gestrickt oder gewirkt) schafft sie ohne veränderten Nähfußdruck. Sie hatte einen Obertransport eingebaut, ohne dass ich beim Kauf darauf geachtet und es bemerkt hätte; ist schon ein paar Äonen her. In seltenen Fällen drehe ich zusätzlich sachte an der Fadenspannung; mehr als 2 kurze Stichreihen auf Probeläppchen habe ich noch nicht benötigt, um zum gewünschten Nähergebnis zu kommen.

    Daher ist es für meine Bedürfnisse ein "nice to have" aber kein Muss.

    Mein Freizeit-Motto: Alles kann, nichts muss.

    Aber ich werde mich freuen, wenn ich in 2018 ca. 75m meiner Stoffvorräte vernähen könnte. :D

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  • Ich schliesse mich hier an, wenn Dir die Bernina im Kurs so gut gefällt dann kauf Dir eine :)


    Ich hab eine Bernina 1230 die seit mehr als 25 Jahren mit mir näht, die hat keine Verstellmöglichkeit für den Nähfussdruck, hab ich da nie vermisst.

    Die Bernin 580 die wegen der Stickfläche dazu kam hat diese Möglichkeit, ich nutze sie ab und zu, eher selten.

  • Außer den bisher genannten Kriterien

    würde ich auch auf die Stichbreite achten und keine Maschine mit 9 mm Stichbreite, sondern eher mit 5 oder 6 mm wählen. Da gibt es weniger Stofffraß.


    Auf einen Kniehebel wollte ich persönlich auch nicht mehr verzichten.


    Die Berninas sind echt teuer. Schau mal im Internethandel was das Zubehör im Vergleich kostet.

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  • Nachdem mir meine große Husqvarna wegen Ersatzteilversorgung nach nur 13 Jahren irreparabel kaputtgegangen war, wollte ich eine Maschine, für die es mindestens 100 Jahre noch Ersatzteile gibt und die robust ist. Ich bin also mit meinem gemeinsten Jersey ins Nähmaschinengeschäft probieren gegangen und kam nach reiner Bauchentscheidung mit der Bernina 350 patchwork edition wieder raus.

    Wenn du also gerne eine Bernina 330 möchtest, denk doch mal darüber nach, auf die 350 zu wechseln, die patchwork edition hat den Obertransportfuss ohne Aufpreis dabei, und mit dem näht sich Jersey und Sweat gut, definitiv noch besser als ohne.

    Wie Tiane auch schreibt, bleib bei einer kleineren Stichbreite, in die breiten Schlitze hat sich mein Testjersey sofort reingezogen. Da hilft auch kein Füßchendruck.

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