Klamotten aussortieren

  • Wenn ich mich in einen Stoff verliebt habt, das Näh-Ergebnis aber nicht überzeugend ist, dann versucht ich, den Stoff irgendwie anderweitig zu verwerten. Ich habe einige Kleider genäht, die schlussendlich als Teil einer Patchworkdecke endeten, weil ich den Stoff so schön fand, aber der Schnitt irgendwie nicht vorteilhaft war. Klar, bei so etwas wie Walk ist das schon schwieriger - wer möchte bitte eine Decke aus Walk - aber selbst da kann man manchmal schöne Laptop-/Handyhüllen etc. daraus zaubern. Ich möchte Dir, Crusadora, damit aber keineswegs sagen, dass die Jacke nicht gelungen ist, ich finde sie sehr schön! Aber man kann nur selbst entscheiden, ob man sich mit einem Kleidungsstück wohlfühlt oder nicht.


    Wenn der Stapel mit den ungeliebten Klamotten allerdings zu groß wird (und das heißt in meinem Fall jetzt, mehr als 3 Teile), dann bin ich auch rigoros und spende die Sachen. Was mir selbst auch sehr hilft, wenig Schrankhüter zu nähen, ist mein Mann. Ok, das hilft euch jetzt nicht direkt weiter, aber vielleicht kennt ihr jemanden, der ein ähnlich gutes Auge für Farben hat und einschätzen kann, ob sie euch stehen? Bei mir ist es oft so, ich verliebe mich ein bisschen in einen Stoff, einfach weil ich ihn so schön finde, kann aber nur schwer einschätzen, ob mir die Farbe/das Muster steht. Dann ist es richtig hilfreich, wenn er sagt, "nee lass mal, da kannst du Kinderkleidung nähen, aber nichts für dich." Oder: "Schatz, vielleicht kannst du so etwas in 30 Jahren tragen, aber jetzt glaube ich nicht, dass es das richtige ist."

  • wie der Zufall es so will, hat HEUTE ein Kollegin ein Outfit mit Royalblau an:


    Sie hat Royalblau/Schwarze Burlingtonstrumpfhosen und ein royalblaues Strickjäckchen an.


    Kombiniert hat sie das mit dunkel-meliertem Grau und Anthrazit ... das sah sehr schön und edel aus!

    was wär´ das Leben ohne Naht??? es wäre öd´und blöd´und fad!!!

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  • Interessant, klingt für mich an sich sehr cool und ich weiß dennoch, dass ich mir hoffnungslos verkleidet vorkäme in einem solchen Outfit. Das Problem habe ich sowieso öfters. Ich bin nie eine Modemaus gewesen, meine Mama hat mir mit sechzehn noch Sachen mitbringen können und ich habe sie einfach angezogen, war mir alles herzlich egal. Meine Töchter haben alle mit zwei mit dem Diskutieren diesbezüglich angefangen... Mittlerweile achte ich deutlich mehr darauf, aber vieles, was in ist und ich bei anderen Frauen super finde, ist einfach nichts für mich. Dabei können mir die Sachen sogar durchaus stehen, aber ich fühle mich verkleidet, da ich es nicht gewohnt bin, sehr schade eigentlich. Ujd da ich einen Job habe, in dem man sich nicht schick macht, ist das im Alltag eh unerheblich.

    Zum eigentlichen Thema: Da ich die für mich genähten Dinge bisher tatsächlich noch an einer Hand abzählen kann, hatte ich das Problem noch nicht so dringlich ;) Ein Rock ist dabei, der ok ist, aber nicht so der Knaller, den Rest ziehe ich gerne an. Ich muss mich jetzt erstmals von Kinderkleidung, die ich genäht habe trennen, das tut mir allerdings weh. Immerhin habe ich ein paar dankbare Hände dafür, dann geht es wieder.

  • Wenn die Sachen noch in Ordnung sind, bloß nicht wegschmeissen! Aus sozialer Solidarität mit Bedürftigen und aus Umweltfreundlichkeit. Und bevor Du das Geld, Zeit und Mühe investierst, könntest Du Dich auch informieren, was für Schnitte und Farben zu Deiner Figur und Farbgebung passt. Das kostet Zeit, macht aber Spass, und das Nähen macht auch mehr Spaß!

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  • Erst einmal deine Jacke ist dir gut gelungen. Jetzt zu dem nicht so guten Gefühl, dass du mit ihr hast.

    Dieses Blau ist wunderschön, aber wie auch andere hier geschrieben haben, eine Farbe, die nur wenigen steht, denn sie erschlägt einen leicht. Bildschirmfotos sind natürlich alles andere als farbreal, aber wenn ich den Hautton so sehe, ist es eine Farbe, die nicht so zu deinem Typ passt.


    Das heißt aber nicht, dass du die Jacke nun "wegschmeißen" musst.

    Es gibt noch einen zweiten Punkt, der etwas ungünstig ist, zumindest auf dem Bild. Die Jacke ist tailliert geschnitten und wird sie nach unten wieder weiter. Die Linie wird jetzt aber brutal unterbrochen durch den Hosenbund. Ich hab geschaut, ob der nur herauskommt, weil du das Foto selbst machst. Aber du hast die andere Hand unten und auch da wird die Linie unterbrochen.


    Wenn du eine Jeans dazu tragen willst, würde ich eine kohlrabenschwarze empfehlen. Dann sollte die Hose etwas höher geschnitten sein, dass der Jackensaum den Jeansbund im Regelfall überdeckt.

    Eine andere Alternative wäre der Lagenlook, allerdings muss ich zugeben dass ich für mich damit nicht klar komme, aber an anderen Personen habe ich ihn schon oft bewundert. Sprich eine schwarze Bluse über die Jeans getragen, die dann unter der Jacke heraushängt.


    So, jetzt müssen wir die Jackenfarbe noch von deinem Gesicht entkoppeln. Falls du nicht weißt, welcher Farbtyp du bist, kannst du erst einmal mit Onlinetools arbeiten. Einfach einmal in die sSuche welcher Farbtyp bin ich eingeben, mehrere Tools ausprobieren und einige beschreiben dann nicht nur die Farben, die zu dir passen, sondern zeigen dir dann auch deine Farbpalette.


    Wenn dich dann eine Farbe abspringt, die du dir auch mit dem Blau vorstellen kannst, kaufe dir so einen Schal oder einen Cowl.

    LG rufie


    Der einzige Geschmack, der einem Menschen wirklich Befriedigung geben kann,

    ist sein eigener (Philip Rosenthal)

  • Habe gerade zum Spaß mal mehrere Farbtyptests probiert. Bin danach der Sommertyp oder zu 34% der Herbsttyp oder der absolute Herbsttyp mit einem wunderschön von Sommersprossen gesprenkeltem Gesicht (obwohl ich kaum eine einzige Sprosse mein nennen darf). :confused: ^^

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  • Herbst und Sommer ist wirklich ein wenig ungewöhnlich. Herbst und Frühling haben einige Überschneidungen.


    Das mit den Sommersprossen darf man nicht falsch verstehen. Da sind einige Onlinetests auch oft undglücklich formuliert. An der Sommersprossenfarbe kann man auch den Farbtyp festmachen. Das heißt aber nicht, dass man Sommersprossen haben muss. Nur wenn man welche hat, dann sind sie eben mehr rötlich oder z. B. mehr rehbraunfarben. Wer beispielsweise rötliche hat, ist mit ziemlicher Sicherheit kein Herbsttyp.


    Also ich bin eigentlich der typische Herbsttyp, nur weil ich blonde Haare habe und ein Mensch bin, der leicht Sonnenbrand bekommt, aber dann richtig braun wird, haben Onlinetests auch immer wieder einmal den Frühling ausgespuckt.

    LG rufie


    Der einzige Geschmack, der einem Menschen wirklich Befriedigung geben kann,

    ist sein eigener (Philip Rosenthal)


  • Herbst und Sommer ist wirklich ein wenig ungewöhnlich. Herbst und Frühling haben einige Überschneidungen.


    Eigentlich ist es ganz normal, dass wir "gemischt" sind -- Man hat hauptsächlich die Merkmale von einer Jahreszeit, kann aber auch Merkmale von irgendeiner der anderen haben. Alle Komibinationen sind möglich. Ich bin auch Sommer mit einem Herbstanteil. Meine besten Farben sind eindeutig Sommerfarben, aber manche, wie Lila, stehen mir nicht so gut wie etwas wärmere Herbstvarianten. Und in anderen Herbstfarben sehe ich elend aus. Wie mit der Wahl einer Nähmaschine - - ausprobieren

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  • "Der Schnitt steht Dir gar nicht und bei der Stoffkombi krieg ich Augenkrebs. So gehst Du BITTE nicht aus dem Haus!"

    So ein Exemplar hab ich leider auch im Haus. Da freut man sich, dass man etwas fertig bekommen hat und dreht sich stolz darin vor dem Spiegel. Fragt ihn um seine Meinung und erntet erstens ein Kopfschütteln, zweitens "ahhh... neee... sowas kannst Du nicht tragen, mit Deinen Beinen solltest Du sowieso nur lange Röcke anziehen" o.ä.


    Ich hab mir abgewöhnt, meinen Mann um Rat zu fragen. Er hat meine Freude noch nie mit mir geteilt.

    Herzliche Grüße


    pfeiferlspieler

  • Das ist schade, denn im Umkehrfalle ernte ich immer großes Lob. Die "Pyfants" (Pyjamas), die mein Sohn immer bekommt, werden gebührend von meinen Männern gelobt, meine Tochter trägt ihre "Designerstücke" mit Stolz in der Schule.

    Wenn ich für mich nähe, bleibe ich meistens bei meinen Standardschnitten, die ja dann auch passen und meistens aus eheverträglichen Stoffen bestehen. Dieses Kleid war halt hauptsächlich rosa mit Blümchen, Tiermotiven und ähnlichem. Das fand mein Mann weder altersgerecht noch ansprechend. War halt ein Probekleid für einen neuen Schnitt. Ich mag ja auch ab und an mal was Neues probieren. Natürlich hätte er es etwas diplomatischer verpacken können, aber im Grunde hatte er recht. *grins* Und immerhin hat er BITTE gesagt!

    Ich habe keine Wespentaille. - Ich habe eine Hummelhüfte.

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  • Ja, bei diesem Nachtrag wird die Reaktion wohl verständlicher ;) Ich war letztens auch etwas irritiert, als eine erwachsene Frau in der Stadt vor mir lief, die ein Kleid aus dem selben Meerjungfrauenstoff trug, den ich für meine Vierjährige verarbeitet hatte...

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  • Das ist eben genau das Problem: Für ein Probestück, das man am Ende zuhause trägt, wäre es ja okay, aber an die SCHULE fahren in sowas? Och nö, lieber doch nicht...

    Ich habe keine Wespentaille. - Ich habe eine Hummelhüfte.

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  • Um nochmal auf Crusadoras Karojacke zurück zu kommen:

    Ich finde, farblich kann man die Jacke nicht nur mit Schwarz, sondern natürlich auch mit Weiß, Gelb, Orange, Pink, ect. kombinieren. Ich würde wahrscheinlich einen farbigen Rolli darunter tragen wollen und den könnte ich mir sogar geplottet bzw. bestickt vorstellen. Das wäre dann natürlich nicht klassisch elegant, sondern eher Young Fashion oder so.


    Just for fun: Hier habe ich noch witzige Beispiele für Kombination mit Karomuster gefunden. Mir gefällt sowas ja.


    https://www.vogue.com/fashion-…ng/slideshow/collection#1


    http://ndirfashion.com/black-w…oth-contrast-plaid-dress/


    Ich glaube, ich muss für mich selber viel mutiger werden!

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  • Ihr lieben, ich habe euch nicht vergessen! Ich hatte nur nicht so richtig Zeit und Muße. :o


    Mit Farbtypen habe ich mich schon beschäftigt und herausgefunden, dass ich eher ein Frühlingstyp bin. Nach deutschen System gibt es keine Mischung zwischen Frühling und Sommer im englischsprachigen Raum aber schon, das nennt sich dann "light spring" und das käme bei mir schon ganz gut hin.

    Mir steht auch (irritierenderweise) sowohl Gold als auch Silber. Und meine Sommersprossen, die bereits nach ca. 15-20 Min. stärkerer Frühlingssonne auftauchen sind eigentlich eher goldbraun, obwohl meine Augen blaugrau sind.
    Somit wäre diese Karojacke ziemlich das Gegenteil zu meinem Farbtyp, aber man muss sich ja auch an Farbtypen nicht immer sklavisch halten.


    Ich hatte dann noch bei arte eine Doku über Dries van Noten gesehen: Er mischt oft strenge maskuline Muster und Formen mit etwas feminem, das fand ich sehr interessant und inspirierend.

    Somit könnte z.B. ein fließendes Kleid vielleicht ganz gut zu der Jacke passen.

  • Ich bin eine sehr rigorose Aussortiererin. Gefällt mir etwas nicht, habe ich keine Verwendung dafür, suche ich dafür einen neuen Ort, an dem es geliebt werden kann, oder eine neue Verwendung über Re/IUpcycling.


    Gerade bei Kleidung finde ich die Frage nach der passenden Farbe immens wichtig - für MEIN Wohlbefinden. Ein noch so schönes Kleidungsstück kann nicht wirken, wenn Farbe UND Muster nicht zur Trägerin passen. Bist Du also kein Wintertyp, ist diese blau/schwarz Kombi vermutlich nichts, das Dir wirklich schmeichelt. Bei einem Wintertyp dagegen: sensationelles Teil! Mein Ansatz wäre also eher: Wo findet mein Werk die Würdigung und den "Rahmen", die beidem, Werk UND Träger gut tun? Du hast Sorgfalt und Liebe in die Jacke fliessen lassen, ein tolles Stück geschaffen! Für eine Schrankleiche, die Du überziehst, dann aber doch wieder weghängst, viel zu schade!


    Ich kaufe nur Stoffe, die in mein Farbschema passen. Gleiches gilt für Muster - nicht jedes Muster steht mir, selbst wenn die Farbe stimmig ist. Gefällt mir ein Muster, das mir Richtung Gesicht garantiert nicht stehen wird, kann es maximal ein Rock werden - DAS geht dann wieder in Kombination mit Uni-basics aus meinen Farben.


    Ein weiterer Vorteil: Ich muss mir nie viele Gedanken über Kombinationen machen, denn alles aus meinem Farbschema ist super kombinierbar. Das erspart an schwierigen Tagen, an denen ich mich vielleicht müde oder krank fühle oder viel Stress habe weiteren Ungemach, denn ich muss mir DARÜBER zumindest so gar keinen Kopp machen.


    Und selbst wenn ich krank bin: mit meinem Farben sieht auch das nur halb so übel aus, was mir wiederum gut tut.


    Den Farbtyp kann man meines Erachtens nur herausfinden, indem man es heraus_findet. Das geht nicht über Tests im web oder aus Büchern, man muss sehen, wie Farben ein völlig ungeschminktes Gesicht in Sachen Teint und Augen, Licht und Schatten wandeln können. Das hat fast etwas Magisches. In den "falschen" Farben sehe ich aus, als würde ich gleich in die Urne hüpfen. Der Alltag ist auch ohne dieses Empfinden herausfordernd genug, finde ich.


    Abgesehen davon: Loslassen kann sehr befreiend sein.

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  • Kann ich nur bestätigen. Papier etc ist geduldig. Manchmal antwortet man bei Fragebögen schon unbewusst in Richtung einer Erwartung hin. Habe mir irgendwann mal eine Beratung gegönnt, und das wirkliche Anlegen der Stoffe und der Blick in den Spiegel waren ein WOW Effekt. Ich bin ein Sommertyp - das hatte ich nicht erwartet.

    Viele Grüße, Margit

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