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Erstes Renaissance-Kleid - macht ihr ein Nesselmodell?

  • Hi,


    ich möchte mir in der nächsten Zeit ein Renaissancekleid schneidern, habe zwei Schnitte bestellt, diese beiden hier.

    Jetzt meine Frage, macht Ihr für sowas erst ein Nesselmodell?

    Zweite Frage: Was trägt man denn darunter? Das steht doch sicherlich nicht von alleine so ab?

    Bin für alle Tipps dankbar.

    LG Beni http://bit.ly/2R7jndi [Anzeige]

  • Gegenfrage:

    Soll das möglichst authentisch werden, oder soll das nur ungefähr so aussehen, als ob?


    Und eigentlich: Drunter gehört ein hemdchen, dann 'ne Schnürbrust, die alles oben platt und hochdrückt

    und unten jede Menge Unterröcke, Weiberspeck und 'ne im Schritt offne Unnerbüx.

    Mit dem Gewurstel kommst nämlich sonst nur schlecht auf's Klo..


    Ach ja - 'nen Nesselmodell ist immer gut - aber erst, wenn Du die passende Unterwäsche hier fertig hast sinnvoll.

    Historische, oder auch nur historisierende Unterwäsche macht nämlich andere maße, als das moderne Zeug.

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  • Danke für die Gegenfrage: Das muss nicht sehr authentisch sein, es soll gut aussehen und v.a. praktikabel sein. Ich bin Sängerin und gedenke darin aufzutreten.


    D.h. wahrscheinlich würde ich Unterröcke drunterziehen wollen, die das ganze bauschen (muss aber auch nicht so extrem sein wie auf den Bildern), aber obenrum darf es auch modern sein - ich muss auf jeden Fall einigermaßen atmen können.

  • ;) Opern kann/konnte Frau auch im Viktorianischen Korsett schmettern - also sollte so 'ne Schnürbrust da auch nix wirklich behindern. (Man muß sich ja nicht wer weiß wie einschnüren.)


    Wenn Du ohne arbeitest, brauchst Du trotzdem vorne drin 'ne Verstärkung: Diese Mode hat nun mal vorne eine Platte. (Es war einfach zu der Zeit "in" keine getrennten Brüste zu präsentieren, sondern 'ne relativ glatte, leicht nach vorn ausgeneigte Fläche...)

    Wobei beide Schnitte eh nicht A sind, sondern nur angelehnt. Also sollte da irgendwas im Schnitt/in der Nähanleitung zu stehen. (Plastik in den Nähten, oder sowas...)


    Brautreifrock dürfte auch 'ne Möglichkeit sein, den Rock gepflegt aufzubauschen/auszustellen.

    Und durchaus bühnentauglich sein - das das Publikum solche Mogeleien erkennt, dürfte eher seltenst der Fall sein.


    8)Soviele historisch bewanderte Zuschauer hat's dann auch nicht. Und das Kostümbildner auf A gehen, hab ich noch nicht sehen dürfen...

    Bin begeisterte Theatergängerin, manche Kostüme in "historisierten Aufführungen" bzw. bei Aufführungen, wo die "Historischen Kostüme" für's Wohlfühlen des Publikums dazu gehören sind schon arg weit weg vom historischen Vorbild....

    Das ganze muß schnell an- und ausziehbar sein, möglichst mehrfach/in verschiedensten Stücken verwendbar, und es reicht völlig, wenn es ungefähr zur Zeit passt.

    Würde hier heißen: Übernimm die wichtigsten Details. Optisch schwere Stoffe, den Puffärmel und/oder das Schulterhorn, die engen langen Ärmel, vorne die dekorierte Platte, und auffällige Brokatdekoration zum weiten Faltenrock. (Den "Einsatz" im Rock vorne wirklich als Einsatz arbeiten - eigentlich ist das ein extra Rock, über den der andere, der halt die Lücke lässt, noch drüberkommt.)

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