Pfaff 362 Automatik Probleme mit Greifer? und Knopflochgarn Fadenstärke 30 ?

  • Hallo und guten Abend wünscht Ihnen/Euch eine Neue aus Norddeutschland,


    ich bin eine liebende Besitzerin einer Pfaff 362, die ich vor fast 20 Jahren auf dem Sperrmüll fand. Sie hat mich in all meinen (dilletantischen) Hausgebrauchs- und Hobbyprojekten nie hängengelassen.


    Zur Zeit möchte ich Ledertaschen nähen, eher feines Leder. Mit Troja-Allesnäher ist auch alles gut, aber diesmal wollte ich mich der Optik wegen an dickeres Garn trauen. In meiner Stadt gibt es kaum noch Kurzwarenläden. So kam ich, wohl auch wegen Unkenntnis, zu Knopflochgarn. Das ergibt sowohl mit dem dünnen Leder als auch mit normaler BW enormen Schlingensalat auf der Unterseite. Also habe ich die Anleitung studiert, die Spannung an der Unterfadenspule mehrmals geändert, mit der Oberfadenspannung gebastelt, das dicke Garn gleichzeitig auch für den Unterfaden genutzt. Zuletzt hatte ich oben die Spannung auf 7, und es gab immer noch kein gleichförmiges Stichbild.


    Dann gestern im Pfaffgeschäft mit Werkstatt vorgesprochen. Dort erklärte man mir, dass die Pfaff 362 kein Knopflochgarn verarbeiten könne, das hätte es zur Zeit der Herstellung auch nicht gegeben. Es könne auch sein, dass der Greifer verschlissen sei. Auf meine Frage sagte man mir, dass der Greifer getauscht werden könne. Das würde mind. 350 € kosten und sich nicht lohnen. Stattdessen solle ich den oberen Allesnäher 2x nehmen. Es fiel mir schwer, das alles so zu glauben.


    Also habe ich heute im Netz gestöbert, zum Glück die Hobbyschneiderin gefunden, stundenlang in den Beiträgen gelesen und mich jetzt getraut, Euch um Hilfe zu bitten - ich war bisher noch nie in einem Forum angemeldet. Die hier gefundene, enorme Kompetenz und die große Hilfsbereitschaft haben mich schwer beeindruckt.


    Ich hoffe darauf, dass das Thema auf Interesse stößt und würde mich sehr freuen, wenn jemand von Ihnen/Euch mir helfen könnte.


    Mit freundlichen Grüßen
    Großmutter2

  • Hallo und herzlich willkommen im Forum und danke für die lieben worte.


    wir haben hier Stefan der sich bestens mit Nähmaschinen auskennt und sich bestimmt auch noch zu Wort meldet.
    Also so spontan habe ich auch Mühe den Aussagen Deines Nähmaschinendocs ähm!...zu folgen.
    Er hat wohl mögliche Fehlerquellen aufgezählt ohne reinzugucken.


    Dabei sei angemerkt, dass dem Maschinchen eine Fachmännische Wartung sicher mal gut täte.


    Wie näht den Sie Maschine ihre Stiche auf Stoff, funktioniert da alles problemlos? Wenn ja , geht es dem Greifer bestens.
    Man mag mich eines besseren belehren ber sie Aussage sie schaffe kein Knopflochgarn halte ich schlichtweg für Humbug.
    "Den Allesnäher doppelt nehmen" ? so ein Unsinn. Wo ist denn da der Unterschied ? Der Dicke Faden ist wenigstens in sich verzwirn, zwei Fäden die zwar die gleiche Dicke erzeugen aber wohlmöglich unterschiedlich gut durch die Öse gleiten....Na den Fadensalat möchte ich nicht aufschneiden müssen


    Es gibt Nadeln die sind für dickeres Garn besser geeignet.und zwar *grübel-grübel* Top Stich Nadel von Organ. Die gibt es in der stärke 80 und 90.


    Ich zitiere mal die Herstellerfirma Organ :"Diese Ausführung unterscheidet sich im Vergleich zur herkömmlichen Nadel durch ein länglich größeres Fadenöhr, die Fadenrille ist bezogen zur Nadeldicke stärker ausgeprägt und der Abstand Anfang Öhr - Kolbenende ist länger als bei der Standardnadel."


    Ich kann mir vorstellen, dass sie bei sehr feinem Leder auch funktionieren.
    Krabbelpuschen aus Leder habe ich auch erfolgreich ohne Ledernadel genäht.


    Aber warten wir mal auf andere Fachleute :)


    Liebe Grüße und noch viel Freude im Forum


    Anouk

    The 3 Laws of The Multispheres...


    #1: If it's supposed to move and doesn't: WD-40.
    #2: If it moves and it's not supposed to: Duct Tape
    .#3: Everything else: Baking Soda.


    Matth. 5,1 - 7,29

    3 Mal editiert, zuletzt von Anouk ()

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  • Herzlich willkommen hier im Forum.


    Hier gibt es eine Tabelle zu den Garn- und Nadelstärken:


    http://www.hobbyschneiderin.ne…e-Nadelst%E4rke-bestimmen!


    Ich persönlich halte es genau wie Deine Nähmaschinentechniker für unwahrscheinlich das Deine Pfaff eine 130er Nadel "verträgt".


    Das Knopflochgarn ist nicht für Nähmaschinen, sondern für handgestochene Knopflöcher.


    Will man diese Garnstärke mit einer Maschine verarbeiten braucht man dafür einen ganz speziellen Industrienäher (Heavy).

    Liebe Grüße
    Anja


    Mit dem Nähen ist es ein bisschen wie mit dem Sex, aus Spaß an der Freude ist es eine tolle Sache, aber für Geld möchte ich es nicht machen.:D


  • Das Knopflochgarn ist nicht für Nähmaschinen, sondern für handgestochene Knopflöcher.
    .


    Echt jetzt? ich habe hier ein Garn für Knopflöcher und Zierstiche das habe ich mit einer Topstichnadel verbraten, ging einwandfrei:confused:
    130 Nadeln habe ich allering noch nie in der Hand gehabt.
    LG
    Anouk

    The 3 Laws of The Multispheres...


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    Matth. 5,1 - 7,29

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  • Echt jetzt? ich habe hier ein Garn für Knopflöcher und Zierstiche


    Ich weiß nicht welche Garnstärke Du meinst, aber ich rede von einem 30er Knopflochgarn, und das ist für handgestochene Knopflöcher und nicht für die Nähma gedacht.


    Zitat

    das habe ich mit einer Topstichnadel verbraten, ging einwandfrei:confused:


    Vielleicht lässt sich 30er Garn mit einer Topstitchnadel an Deiner Haushaltsnähma verarbeiten, mein Industrienäher (ist keine heavy Ausführung) hat auf jeden Fall seine Mühe damit, weshalb ich ihm das nicht mehr antue.


    Die Topstitchnadel hat zwar ein größeres Loch für den dicken Faden, aber die Nadel ist einfach nicht dick genug für ein 30er Garn, weil sie ja auch genug Stoff verdrängen muss, um für das Garn den benötigten Platz zu schaffen.
    Nicht alles was geht macht auch Sinn.

    Liebe Grüße
    Anja


    Mit dem Nähen ist es ein bisschen wie mit dem Sex, aus Spaß an der Freude ist es eine tolle Sache, aber für Geld möchte ich es nicht machen.:D

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  • Ihr habt bestimmt recht, Ihr seid eindeutig in dem Bereich die Fachleute...Vermutlich habe ich nur Idiotenglück gehabt *schluck*

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  • Hallo und guten Tag,


    vielen Dank an die Fachleute, die sich bis jetzt gemeldet haben. Und natürlich auch vielen Dank für den Hinweis auf die Liste. Ich hatte letzte Nacht versucht, zu antworten, habe aber noch technische Probleme: Ich soll mich alle Augenblicke wieder anmelden, und dann sind die Antworttexte weg……Und ich kann nur mit 2 Fingern…..Sorry!


    So langsam kriege ich den Verdacht, dass der Grund für mein Problem bei mir selbst und meinem warenkundlichen Nichtwissen liegt. Ich hatte bisher nur Erfahrungen mit Allesnäher und Seide und wollte gerne aus optischen Gründen einen dickeren Faden für die Ledertaschen nehmen. Und fand im Kurzwarenlaren eben nur "Amann Group Mettler Seralon No. 30 mit 30 m“. Es wurde mir als Knopflochgarn verkauft.


    Ich hatte im Netz versucht, Hinweise auf die Garnstärke zu finden – auf der Rolle konnte ich nichts finden. Auf der Homepage von Amann/Mettler fand ich kein Seralon mit 30 m. In einem Onlineshop war die Stärke des Seralon mit 30 angegeben. So kam ich darauf, diese Angaben hier einzutragen. Die Nähproben habe ich mit dem Leder, diesem Garn und einer 90er-Ledernadel gemacht.


    Ich bin ziemlich verwirrt, weil Eure Beiträge mir klarmachen, dass ich kaum was weiß. Daher würde ich mich sehr freuen, wenn Ihr mir einige Fragen beantworten mögt, die wahrscheinlich Licht in mein Dunkel bringen:
    - Wie kann ich auf Garnrollen die Garnstärke erkennen?
    - Gibt es Garn, das dicker/markanter als mein „Knopflochgarn“ und für meine Maschine geeignet ist und wo kann ich es finden?
    - Muss ich immer und für jedes Garn die laut Liste passende Nadel nehmen?
    - Warum nennt die Bedienungsanleitung (die ich zuallererst studiert hatte) - meine ist für Pfaff 260-261 Automatik - auf
    Seite 14 für die Materialien Drillich, Segeltuch und Leder die Garnstärken von 30 bis 40, wenn die 362 dafür nicht geeignet
    ist?


    Die letzte Frage finde ich persönlich am spannendsten.


    Ich freue mich über jeden Hinweis!


    LG von Großmutter2

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  • Das würde mich jetzt nämlich auch interessieren.

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    Matth. 5,1 - 7,29

  • ...ich sehe gerade, dass Grossmutter2 keine Anleitung für die Pfaff 362 hat...nur für die 260/261...damit das auch richtig zusammenpasst hier die Anleitung PFAFF 362 deutsch zum Herunterladen ;)


    Zitat

    - Warum nennt die Bedienungsanleitung (die ich zuallererst studiert hatte) - meine ist für Pfaff 260-261 Automatik - für die Materialien Drillich, Segeltuch und Leder die Garnstärken von 30 bis 40, wenn die 362 dafür nicht geeignet ist?


    ...erstens gibt es verschiedene Garne der Dicke 30...manche grob gezwirnt (fast "schnurartig"), manche relativ fein (eher Garn)...ABER...da steht zweitens auch, dass das nur mit einer 100er-Nadel funktioniert...was durchaus plausibel ist...denn der Abstand Nadel zur Greiferspitze ist auf max. 100er-Nadeln (Dicke = 1mm) eingestellt...dieser Abstand ist nämlich im Regelfall nur 5/100mm...bei noch Dickeren...z.B. 130er = 1.3mm...schlägt die Greiferspitze auf die Nadel...und wenn der Greifer schon etwas ausgeleiert ist noch viel mehr...


    ...mir ist mit gezwirntem 30er-Garn auf der 362 auch noch keine vernünftige Naht gelungen...da wird in der Bedienungsanleitung "ein wenig hoch angegeben"...mit 40er geht es besser...aber nur mit der richtigen Nadel! ...eine Jeans-Nadel 100 reicht da nicht!


    ...ein gutes "Nahtresultat" kann auch nur durch die geeignete Kombination Nadel/Faden entstehen...und bei diesen "dicken Zwirnen" muss die Nadel auch das entsprechende Nadelöhr und die entsprechend grosse Hohlkehle haben...sonst klemmt es den Faden im Stoff ein...und nix geht mehr ;)



    Gruss aus der Schweiz
    Stefan

    Gruss aus der Schweiz
    Stefan

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  • - Wie kann ich auf Garnrollen die Garnstärke erkennen?


    Gutes Garn ist immer beschriftet.


    Zitat


    - Gibt es Garn, das dicker/markanter als mein „Knopflochgarn“ und für meine Maschine geeignet ist und wo kann ich es finden?


    Geben tut es alles, und welches Garn Du verarbeiten kannst hängt nicht direkt von der Maschine ab, sondern von der Nadestärke (siehe verlinkte Tabelle), und welche Du verwenden kannst steht in der Anleitung der Maschine (meist nur bis 100).
    Also sind die meisten Haushaltsnähmas nur bis zu einer 100er Nadel entsprechenden Garnstärke geeignet.


    Zitat


    - Muss ich immer und für jedes Garn die laut Liste passende Nadel nehmen?


    Wenn Du gute Nähergebnisse haben möchtest ja.
    Die Tabelle soll eine Hilfestellung sein, denn jeder kann/muss das selbst entscheiden was er macht.


    Zitat


    - Warum nennt die Bedienungsanleitung (die ich zuallererst studiert hatte) - meine ist für Pfaff 260-261 Automatik - auf
    Seite 14 für die Materialien Drillich, Segeltuch und Leder die Garnstärken von 30 bis 40, wenn die 362 dafür nicht geeignet
    ist?


    Das kann ich Dir nicht beantworten, weil ich nicht weiß welches Garn die vor 30 Jahren oder mehr damit gemeint haben.
    Ich kann Dir nur sagen das die Garnstärke nicht direkt was mit der Maschine zu tun hat, sondern mit der Nadelstärke, und welche Du verwenden darfst steht in der Anleitung. Und die ist hat sich bis jetzt nicht geändert.

    Liebe Grüße
    Anja


    Mit dem Nähen ist es ein bisschen wie mit dem Sex, aus Spaß an der Freude ist es eine tolle Sache, aber für Geld möchte ich es nicht machen.:D

  • Hallo und guten Tag,


    vielen, vielen Dank für Eure letzten Beiträge!


    Ich habe jetzt verstanden, dass Nadel und Faden zusammen passen müssen und dass die maximale Nadelgröße von meiner Maschine bestimmt wird.


    Ich hatte in den letzten Tagen, weil ich etwas Urlaub habe, in diesem Forum wirklich viele Stunden gelesen. U. A. muss ich jetzt knirschenden Zahnes einsehen, dass meine Pfaff eine Haushaltsmaschine ist! Ich dachte immer, sie sei eine Industriemaschine für zu Hause. Daher danke an Anja, dass Du diese Basics so hervorgehoben hast.


    Ein dickes Dankeschön auch an Stefan: Dank Deines Links zur richtigen Anleitung kann ich jetzt auch das Rätsel mit dem 30er-Faden verstehen. Denn in dieser Anleitung (zur 362), nicht in meiner 260er/261er, wird der BW-Faden in 30 in einer Spalte mit dem Synthtik-Faden in 50 gelistet!!! Ich weiß also jetzt, dass ich bei max. 50 bleiben muss und mit Träumen von Knopflochgarn an Aussenseiten von Taschen aufhören kann....


    Gestern habe ich erstmal, angefixt von den Beiträgen zum Thema "Pflege&Reinigung", alle Schritte an meiner Pfaff durchgeführt. Festgestellt, dass die sogenannte Stopmatic noch nie gegangen ist und der Zickzack eingeschränkt geht . Die Stopmatic hat mir nie gefehlt, wußte ja nichts davon. Die Zickzack`s benutze ich so gut wie nie. Aber irgendwann ist wohl eine - vermutlich - teure Wartung mit evt. Reparatur dran...


    Dann habe ich einen letzten Versuch mit "Mettler extra stark No. 36" probiert. Stefan hatte die Stärke 40 angesprochen, laut Internet soll das bei dem Garn so sein. Ging auch nicht, das gleiche Schlingenproblem.... Ich hatte keine Lust mehr, wollte alles wegschmeissen, die Projekte einstampfen...


    Habe dann die zu ändernde Tasche (für mich selbst) mit normalem Faden gemacht, und alles is joht jejange.


    Heute einen Online Shop für "Amann Saba 50" gefunden. Hoffentlich klappt das dann, wird auch der allerletzte Versuch sein...
    Die Taschen sollen gut werden, weil ich sie nach Möglichkeit verkaufen will...Nein, nein, keine hochfliegenden Träume von großen Erfolgen bei Dawanda!!! Ich bekam eine Einladung, auf einem Sponsoring-Fest für eine Schule meinem Schmuck zu verkaufen. 15% von den Einnahme kriegt die Schule. Ich dachte, 2 bis 3 Taschen sind vielleicht auch ganz nett. Für mich soll das alles Hobby bleiben, ich bin bei diesen Tätigkeiten einfach ich selber und nicht in einer Rollen-Mühle...


    Abschließend habe ich noch zwei fachliche Frage. Die kamen mir nach meinem Studium des Foren-Themas "Tricks mit günstigen Maschinen".


    1. Kann es sein, dass ich mit meiner Pfaff 362 gar keine keine stretchigen Stoffe nähen kann? T-Shirt-Stoffe z.B. wurden sehr gedehnt und wellig. Und einen Saum mit Zwillingsnadel fand ich auch nicht schön.....


    2. Könnte es schlauer sein, die mutmaßlich mind. 200 € für die Wartung+Reparatur (die ich eh nicht habe) meiner 362 zu sparen und für Stretch eine von Euch so gelobte W6 zu kaufen?


    Danke an alle im voraus, die mir antworten möchten!


    LG von Großmutter2

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  • 1. Kann es sein, dass ich mit meiner Pfaff 362 gar keine keine stretchigen Stoffe nähen kann? T-Shirt-Stoffe z.B. wurden sehr gedehnt und wellig. Und einen Saum mit Zwillingsnadel fand ich auch nicht schön.....


    Warum Du wellige Nähte hattest kannst Du hier nachlesen:


    http://www.hobbyschneiderin.ne…fu%DFdruck-Stofftransport


    Zitat


    2. Könnte es schlauer sein, die mutmaßlich mind. 200 € für die Wartung+Reparatur (die ich eh nicht habe) meiner 362 zu sparen


    Wenn die Maschine sonst in Ordnung ist würde ich immer eher das Geld in eine Wartung investieren bevor ich was Neues kaufe.

    Liebe Grüße
    Anja


    Mit dem Nähen ist es ein bisschen wie mit dem Sex, aus Spaß an der Freude ist es eine tolle Sache, aber für Geld möchte ich es nicht machen.:D

    Einmal editiert, zuletzt von Anja ()

  • Zumal... Auch wenn ich gleich heftig verkloppt werde... ;)
    Es stellt sich die Frage, ob du dich mit deinen angesprochenen Alternativen wirklich verbessern würdest.


    An mechanischer Stabilität wird sich die Pfaff - so sie denn noch einigermaßen beisammen ist - von neueren Maschinen in der unteren Preisklasse kaum schlagen lassen. Sie ist sogar stabiler als die Mittelklasse moderner Maschinen.


    Sie kann allerdings nur Geradeaus und Zickzack. Andrerseits reicht das grundsätzlich für 99% aller Anwendungen.


    Und gerade bei Lederanwendungen...


    Falls die Maschine seit 20 Jahren näht, ohne gewartet worden zu sein - HAHA! Maschinen heute halten so lange ja gar nicht mehr! :D - würde ich mir das mit der Wartung nochmal überlegen. Viell auch noch eine zweite Pfaff-Reparateur - Meinung einholen. An die 350 Euro glaube ich erstmal noch nicht.


    Das Gefühl einer 362 kriegste nicht wieder.


    Falls du was neues möchtest, mehr Stiche usw.. Dann leg dir was neues zu.
    Nur stabiler mit größeren Nadeln und dickerem Garn und das für längere Zeit... Das kostet.

    Dirk - des Teufels nackter KofferNÄHER 2.0 ...

    (Alt und müffelig.)

    Einmal editiert, zuletzt von Koffernäher ()

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  • Hallo, Koffernäher,


    von wem befürchtest Du die Kloppe zu kriegen? Von mir bestimmt nicht. Ohne auch nur ansatzweise Ahnung zu haben, war ich immer sehr stolz, die Pfaff 362 mein Eigen nennen zu dürfen. "Geradeaus und Zickzack" hat mir immer gereicht, ich brauche gar nicht mehr Stiche. Und ich bin sehr froh, dass ich Leder nähen kann. Es wurde erst schwierig, als ich mit dem 30er-Knoflochgarn anfing...
    Werd ich nicht wieder tun.


    Die "350 €" wurden mir im Pfaff-Geschäft genannt, wenn der Greifer getauscht werden müsste, falls er defekt wäre. Anouk hatte mich aber darauf hingewiesen, dass es daran nicht liegen kann, weil meine Pfaff sonst gut näht.


    Beim gestrigen Reinigen und Ölen fiel mir halt auf, dass die (mir bis jetzt unbekannte) Stopmatik nicht geht und der Zickzack kaum. Ich kann die Einstellräder kaum bewegen. Und da die Stunde in dem Pfaff-Laden 55 € kostet, wird das bestimmt teuer, so um die 200 € (?). Weil aber meine Versuche mit Jersey und Stretch - klar, anderer Bedarf - nie was geworden waren, habe ich den Zickzack nicht vermisst.


    Daher wüßte ich gerne, ob man mit meiner Pfaff auch Jersey und Stretch nähen kann, wenn sie wieder "heile" ist. Wenn ja, dann würde ich auf die Reparatur sparen. Wenn nein, würde ich sie bis 100 € warten lassen und später über eine W6 nachdenken, um auch mal Jersey und Stretch nähen zu können.


    Was sagen Du und die anderen Fachleute dazu?

  • Hallo, Koffernäher,


    von wem befürchtest Du die Kloppe zu kriegen? Von mir bestimmt nicht. Ohne auch nur ansatzweise Ahnung zu haben, war ich immer sehr stolz, die Pfaff 362 mein Eigen nennen zu dürfen.


    Genau! Das ist die richtige Einstellung. :)
    Ich meinte nur, dass es hier überwiegend Mitglieder gibt, die aktuelle Maschinen haben, während ich immer auf meiner Antiquität rumreite.
    Aber wenn man sich mal an so ein altes Schätzchen gewöhnt hat...
    Da kann das moderne Plastikzeug nicht mithalten.
    Es sei denn - und das ist der Punkt - man ist bereit ähnlich viel aufzuwenden, wie die Käufer einer Pfaff damals.
    Falls du im Freundes- und Bekanntenkreis die Möglichkeit hast, eine aktuelle Maschine auszuprobieren, nur zu.


    Eine große Pfaff von heute, oder meinetwegen eine Bernina - alles Haushaltsmaschinen - sind aber allemal teurer als die Reparatur.


    "Geradeaus und Zickzack" hat mir immer gereicht, ich brauche gar nicht mehr Stiche. Und ich bin sehr froh, dass ich Leder nähen kann. Es wurde erst schwierig, als ich mit dem 30er-Knoflochgarn anfing...
    Werd ich nicht wieder tun. [...]


    Beim gestrigen Reinigen und Ölen fiel mir halt auf, dass die (mir bis jetzt unbekannte) Stopmatik nicht geht und der Zickzack kaum. Ich kann die Einstellräder kaum bewegen. Und da die Stunde in dem Pfaff-Laden 55 € kostet, wird das bestimmt teuer, so um die 200 € (?). Weil aber meine Versuche mit Jersey und Stretch - klar, anderer Bedarf - nie was geworden waren, habe ich den Zickzack nicht vermisst.



    Meine hat leider keine Stopmatik... Ich würde allerdings behaupten, dass ich mich daran erinnere, es handelte sich um ein elektrisches Problem.
    Was für ein Öl hast verwendet? Wenn der Zickzack "ewig" nicht benutzt wurde, kann es auch an sowas wie Verharzung liegen. Athritis. Die Pfaff ist inzwischen ja sozusagen auch eine Großmutter.


    Daher wüßte ich gerne, ob man mit meiner Pfaff auch Jersey und Stretch nähen kann, wenn sie wieder "heile" ist. Wenn ja, dann würde ich auf die Reparatur sparen. Wenn nein, würde ich sie bis 100 € warten lassen und später über eine W6 nachdenken, um auch mal Jersey und Stretch nähen zu können.


    Bei den 260 / 360er Modellen mit 'automatic' sind elastische Stiche kein Problem. Bei den normalen lässt sich Jersey und Stretch sicher auch verarbeiten - damit kenne ich mich allerdings nur wenig aus.
    Vielleicht kann jemand anderes dazu viell mal was sagen? Viell jemand der daaaamaaaaaaaaals auf diesen Pfaffs gelernt hat oder so?

    Dirk - des Teufels nackter KofferNÄHER 2.0 ...

    (Alt und müffelig.)

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  • Daher wüßte ich gerne, ob man mit meiner Pfaff auch Jersey und Stretch nähen kann, wenn sie wieder "heile" ist.


    Natürlich kann man, aber warum Du bis jetzt solche Probleme damit hattest erklärt die von mir oben verlinkte Anleitung.

    Liebe Grüße
    Anja


    Mit dem Nähen ist es ein bisschen wie mit dem Sex, aus Spaß an der Freude ist es eine tolle Sache, aber für Geld möchte ich es nicht machen.:D


  • Moin,


    in Deiner Stadt hast Du mehrere Möglichkeiten: Dickere Fäden bekommst Du bei Schrader in der Herschelstraße. Mein Tipp ist Serafil von Amann. Zum Ausprobieren kannst Du auch Deinen Schuster nach Restrollen fragen. Die Nähmaschine kannst Du in der Schillerstraße warten lassen - ich nehme an, dort hast Du bereits vorgesprochen. Außerdem in Altwarmbüchen. Mein Tipp ist Kadenbach in Burgdorf: Ein Schrauber alter Schule, der im Zweifel ein Blech in den Schraubstock einspannt und alles wegfeilt, was nicht nach Ersatzteil aussieht. Der hat auch genügend zerlegte Oldies am Lager, um Schräubchen einzeln aus den Grabbelkisten zu flöhen. Die 350 Euro für einen Greifertausch halte ich für ein Missverständnis. Dafür bekommst Du im hannoverschen Fachhandel eine komplette frisch aus der Werkstatt überholte 362. Außerdem ist der Greifer per Definition eigentlich kein Verschleißteil. Wenn sich einzelne Schräubchen verabschiedet haben sollten und das Greiferblech flattert - Kadenbach. Wenn Schräubchen von Vorbesitzern verbastelt wurden und jetzt raue Schlitze haben, die Fäden fangen: Mit feinem Schleifpapier überpolieren. Wenn Zahnräder im Greiferantrieb verschlissen wären würdest Du das bei allen Fäden merken, das scheint also unwahrscheinlich. Bleibt also noch, dass der Greifer auf der Achse verschoben ist - das sollte ein Fachmann nach Augenmaß ungefähr so schnell eingestellt haben wie Du diesen Beitrag liest. Kannst Du wahrscheinlich auch selbst. Bei Bedarf frag nochmal.


    Das Nadelsystem 130/705H: Du findest beim Nadelhersteller Schmetz auf der Hompage ein Verzeichnis zum Download mit dem Titel "Nadeln für Haushalt-Nähmaschinen, Sezialanwendungen und Overlock". Es verzeichnet Nähnadeln mit Rundspitze bis zur Größe 130, Nähnadeln mit Lederspitze bis zur Größe 120. Beim Nadelanbieter Organ findest Du auf der Homepage ebenfalls Ledernadeln bis zur Größe 120, Standardnadeln bis zur Größe 140. Das H in 130/705H steht für Hohlkehle: Eine kleine Aussparung auf der Rückseite der Nadel, die dafür sorgt, dass der Greifer immer in einer definierten Position zur Nadelmitte an der Nadel vorbeisaust. Das war der entscheidende Fortschritt, den Pfaff am von Singer eingeführten Nadelsystem 15x vorgenommen hat, weil dadurch der Nadeldurchmesser nicht mehr zum limitierenden Faktor wurde. Eine dickere Nadel "wächst" nach vorne und nicht nach hinten - bestenfalls ist also noch der Lochdurchmesser an der Stichplatte der Nähmaschine ein Begrenzungsfaktor. Durch dieses Loch muss allerdings nicht nur die Nadel sondern auch der Faden. Wer mag, kann da mit der Feile für mehr Durchgang sorgen.


    Zu den Fäden: Dass in der Bedienungsanleitung für Baumwollfäden größere Dicken als für Synthetikfäden angegeben werden hat mit der Reißfestigkeit zu tun, nicht mit dem Fadendurchmesser. Als die Pfaff 362 aktuell war hatte eine Baumwollfaser etwa 2,5 cm Länge. Inzwischen gibt es durch Zuchtfortschritte doppelt so lange Fasern; aus diesen XXL-Fasern gesponnenes Garn ist bei gleicher Dicke wesentlich reißfester als als Standardgarn (und teurer). Synthetikfasern konnten schon immer in (annähernd) beliebiger Länge hergestellt werden. Bei gleicher Reißfestigkeit kann ein Polyestergarn deshalb dünner gewählt werden als ein Baumwollgarn. Bei Leder kommt aber noch dazu, dass dünnes Garn leicht ins Leder einschneidet und unter Belastung - zum Beispiel bei vollgepfropften Taschen - die Nähte aus dem Leder reißen können. Hier gibt es also unabhängig von der Reißfestigkeit einen konstruktiven Grund für eher dickes Garn. Wie leicht das Garn durch die Maschine läuft hat auch damit zu tun, wie glatt und weich das Garn ist. Als Naturfaser sehr reißfest ist Leinenzwirn, aber auch sehr störrisch und rau und damit fürs Maschinennähnen bei Haushaltsnähmaschinen eher nicht geeignet. Baumwollfäden können bei der Produktion abgeflammt werden, dann stehen nicht so viele feine Fasern ab, die wie Widerhaken wirken. Dieser Produktionsschritt kostet aber zusätzlich. Nadeln werden bei den Größenangaben nach Durchmesser in Hundertstelmillimetern angegeben; eine 100er Nadel ist also einen Millimeter dick. Bei Faden dagegen wird die Zahl davon bestimmt, wieviele Meter abgespult ein Gramm wiegen. Der dünnere Faden hat also die größere Zahl. Knopflochgarn soll möglichst eine dicke, dekorative Raupe ergeben und wird dafür besonders buschig hergestellt - also das genaue Gegenteil eines in der Maschine gut zu nähenden Faden. Amann Serafil ist ein in der Lederverarbeitung beliebter Faden, weil er gleichzeitig reißfest, weich und glatt ist und somit bei verhältnismäßig großer Dicke gut vernäht werden kann. Für 30er Serafil hat mir in der Pfaff 130 eine 90er Nadel genügt. Weiter empfehlen würde ich aber eher 100er bis 110er Nadeln. Umspinnzwirn dagegen hat - egal ob Baumwolle (Amann Rasant) oder Polyester (Amann Saba) für das Umspinnen der mittleren Fäden genommen werden, einen größeren Durchmesser und durch das Umspinnen eine textilere Optik - deshalb nimmt man ihn - aber auch höhere Anforderungen an Nadeldurchmesser als gleichermaßen reißfestes, aber glatteres und dünneres Serafil. Der Gütermann Allesnäher extrastark ist im Durchmesser mit Serafil 30 knapp vergleichbar, aber wesentlich drahtiger und hat damit auch wieder höhere Anforderungen an Nadel und Antrieb.


    Ich sehe keinen Grund, warum die Pfaff 362 keine 130er Nadel sollte verwenden können und ich sehe auch keinen Grund, warum sie keinen 30er Faden vernähen können sollte. Einzig ein zu schmaler Fadenspalt könnte hinderlich sein. Wenn Du die Klappe unten am Freiarm der 362 aufklappst so dass die Spule zugänglich wird und von unten in die Öffnung schaust siehst Du ein schwarzes Blechstück, das von unten mit einer Schraube unter den Freiarm geschraubt ist. Sieht ein bisschen aus wie eine Faust mit Stinkefinger. Zwischen Stingefinger und Spule im Greifer soll ein Luftspalt von standardmäßig 0,7mm sein. Durch diesen Spalt wird der Faden nach oben gezogen. Serafil 30 hat einen Durchmesser von etwa 0,25mm, passt also locker. Für Knopflochgarn könnte es an dieser Stelle eng werden. Zum Testen des Fadenspaltes kannst Du einen schmalen Streifen von einer alten Kreditkarte/Kundenkarte/EC-Karte/Bahncard abschneiden; die haben alle etwa 0,7mm Dicke. Die Stinkefingerfaust ist mit einem Langloch ausgestattet, also verschiebbar gelagert. Kartenstreifen dazwischen, Stinkefinger bis zum Anschlag schieben, festschrauben. Probenähen. Wenn es zu eng ist: Eine Lage Tesafilm auf den Kartenstreifen kleben und wiederholen.


    Zur Wartung: Bei der Pfaff 362 lässt sich (ebenso wie bei 230 und 260 samt deren Unterklassen) der Deckel oben von der Maschine nehmen. Automatik oder Zickzack sind dann frei zugänglich. Mit Druckluft (Tankstelle, Kfz-Werkstatt, Fahrradwerkstatt) durchpusten um Staub zu entfernen, Fadenreste mit Pinzette entfernen. Mit WD40 (gezielt auf Gelenke tröpfeln, nicht sprühen) und Wärme aus einem Fön (nicht Heißluftgebläse) lassen sich verklemmte Mechaniken wieder frei bekommen, mit Petroleum durchspülen (auch nur auf Gelenke tröpfeln, dabei ohne Nadel, Spule und Faden volle Ölle laufen lassen), mehrmals wiederholen, anschließend einzelne Tropfen frisches, klares Nähmaschinenöl an die Gelenke geben, volle Ölle laufen lassen, nochmal ein Tröpchen Öl an alle Schmierstellen. Überschuss abwischen, Lumpen nähen bis kein Öl mehr austritt. Billige Präzisionsöler gibt es billig in der Apotheke. Sie werden dort fälschlich als Einwegspritze und Kanüle bezeichnet. Unterfadenspannung einstellen, danach Oberfadenspannung einstellen mit Zickzack auf voller Breite auf mittlerem Baumwollstoff (altes Bettlaken). Danach nochmal Serafil probieren und Oberfadenspannung nach Bedarf anpassen.


    Ich wette 'ne neue Tannenbaumkerze, das gibt schöne Taschennähte.


    HTH
    Gruß
    Ralf C.

    Nähmaschinen sind wie Raubtiere; man kann sie nicht bezwingen, aber wenn man sie geduldig beobachtet kann man mit ihnen auskommen.

    Einmal editiert, zuletzt von Ralf C. Kohlrausch () aus folgendem Grund: d

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